Benziner (Bild: shutterstock.com/ George)

KFZ-Neuzulassungen 2023 – Benziner auf dem Vormarsch

In Deutschland zeigt der Automarkt eine anhaltende Erholung, insbesondere bei benzinbetriebenen Fahrzeugen. Obwohl Elektroautos weiterhin beliebt sind, verzeichnen Plug-in-Hybride einen deutlichen Rückgang bei den Neuzulassungen im Jahr 2023.

Ein Beitrag von Blackout-News

Erholung auf dem deutschen Automarkt: Zulassungen steigen im April um 12,6 Prozent

In Deutschland gibt es wieder eine Zunahme an Fahrzeugen auf den Straßen. Oder anders ausgedrückt: Die Hersteller lieferten wieder mehr Autos aus. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat im April 2023 genau 202.947 neue Pkw-Zulassungen verzeichnet, was einem Anstieg von 12,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht. Damit setzt sich der positive Trend aus dem ersten Quartal 2023 fort, der vor allem auf eine deutliche Steigerung der gewerblichen Neuzulassungen zurückzuführen ist.

Verbrennungsmotoren weiterhin beliebt: Steigende Pkw-Zulassungen in Deutschland

Nach wie vor sind Autos mit Verbrennungsmotor am beliebtesten, insbesondere Benziner konnten deutlich zulegen. Bis Ende April wurden in Deutschland in diesem Jahr bereits knapp 869.800 neue Pkw zugelassen, was einem Anstieg von acht Prozent gegenüber den ersten vier Monaten des Jahres 2022 entspricht. „Die Erholung auf dem Neuwagenmarkt setzt sich fort. Nach einem langsamen Jahresbeginn sehen wir jetzt einen nachhaltigen Aufschwung“, sagte Peter Fuß, Autoexperte bei der Beratungsfirma EY, auf dem Branchenportal kfz-betrieb.de (KFZ_Betrieb: 04.05.23).

Autoindustrie erholt sich vom Chipmangel, aber bleibt in der Krise: Rückgang der Neuzulassungen trotz gesteigerter Produktion

Der Hauptgrund für den Aufschwung liegt in der Abnahme des Chipmangels, der die Autoindustrie lange Zeit beeinträchtigt hat. Inzwischen konnten die Automobilhersteller die Produktion fast überall deutlich steigern. Viele Hersteller arbeiten daran, ihren Auftragsstau abzubauen und ihre Produktionskapazitäten zu erhöhen. Trotz dieser positiven Entwicklung befindet sich die Branche immer noch in einer Krise. Laut dem Verband der Automobilindustrie (VDA) wurden im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2019 über ein Viertel weniger Pkw neu registriert, was einem Rückgang von 27 Prozent mit insgesamt 1,19 Millionen Pkw entspricht. Im April entfielen 37,7 Prozent (76.519 Stück) der zugelassenen Neuwagen auf Benziner, deren Zahl im Vergleich zum Vorjahresmonat um 17,7 Prozent gestiegen ist. Auch Diesel-Pkw (36.138) legten zu, hier gab es einen Anstieg von 2,4 Prozent, sodass sie einen Marktanteil von 17,8 Prozent erreichen.

Elektromobilität im April 2023 – Absatz von Plug-in-Hybriden im freien Fall

Die Bilanz der Elektromobilität im April 2023 ist äußerst unterschiedlich und zeigt eine klare Spaltung: Während reine Elektroautos (BEV) mit 29.740 Neuzulassungen mit einem Zuwachs von über einem Drittel und einem Marktanteil von 14,7 Prozent zu den Gewinnern gehören, befinden sich die Plug-in-Hybride weiterhin im freien Fall. Mit 11.787 neu zugelassenen Plug-in-Hybriden verzeichneten sie einen Rückgang von 45,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Der Grund für den Absturz der Plug-in-Hybride ist leicht zu erkennen: Seit Anfang 2023 werden diese Fahrzeuge, die sowohl einen Verbrennungsmotor als auch einen Elektromotor haben, nicht mehr durch die Elektro-Kaufprämie staatlich gefördert.

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