Feist und dreist: Patrick Graichen (Foto:Imago/viaBild)

Plagiatsvorwürfe gegen Graichen

Ist Habecks Wärempumpen-Hirn Patrick Graichen demnächst auch seinen Doktortitel los? Plagiats-Experte Jochen Zenthöfer hat Graichens Doktorarbeit für die Bild-Zeitung unter die Lupe genommen und mehrere Verdachtsstellen gefunden.

„Es handelt sich um 30 Plagiatsfragmente, die teilweise aus mehreren Sätzen bestehen“, so Zenthöfer zur „Bild am Sonntag“ über Patrick Graichens Doktorarbeit „Kommunale Energiepolitik und die Umweltbewegung“. Die Plagiatsfragmente sollen laut Zenthöfer aus zwei Aufsätzen des Umweltsoziologen Karl-Werner Brand stammen. Der werde zwar grundsätzlich zitiert, „aber nur an sehr wenigen Stellen, mindestens 30 Quellenangaben fehlen”, so Zenthöfer. Sein Urteil: „Verstöße gegen die gute wissenschaftliche Praxis sind evident, auch Täuschungsabsicht ist naheliegend.“ Laut Zenthöfer ist der Umfang der mutmaßlichen Plagiate in Graichens Doktorarbeit mit denen von CSU-Generalsekretär Martin Huber in dessen Doktorarbeit vergleichbar. Hubers Universität, die LMU München prüfte, entzog Huber den Doktor jedoch nicht. Der CSUler verzichtete zwischenzeitlich nach den Plagiatsvorwüren auf das Führen des Titels.

Graichen selbst weist diesen Vorwurf entschieden zurück. Die beanstandeten Stellen würden alle aus dem „ersten Teil der Arbeit, der eine historische Hinleitung zum eigentlichen wissenschaftlichen Kernthema der Arbeit darstellt“, stammen. „Der wissenschaftliche Kern der Arbeit ist damit von der geäußerten Kritik nach meiner Ansicht nicht betroffen”, so Graichen zur „Bild am Sonntag“. Aber er habe die Universität Heidelberg um eine Überprüfung der Doktorarbeit gebeten.

Graichen weist natürlich den Plagiats-Vorwurf entschieden zurück. Die beanstandeten Stellen würden alle aus dem „ersten Teil der Arbeit, der eine historische Hinleitung zum eigentlichen wissenschaftlichen Kernthema der Arbeit darstellt“, stammen. „Der wissenschaftliche Kern der Arbeit ist damit von der geäußerten Kritik nach meiner Ansicht nicht betroffen”, so Graichen zur „Bild am Sonntag“. Aber er habe die Universität Heidelberg um eine Überprüfung der Doktorarbeit gebeten.

„Graichen hangelt seine Darstellung an diesen Aufsätzen entlang, fügt zwar immer wieder eigene Passagen ein. Er unterlässt es aber, die Quellen mancher fremden Gedanken und origineller Formulierungen anzugeben“, so Zenthöfer. Mal abwarten, ob die Universität Heidelberg das auch so sieht.

Jochen Zenthöfer, Jurist und ausgebildeter Richter, berichtet seit vielen Jahren über Plagiate in der Wissenschaft.

(SB)

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