Polizei (Bild: shutterstock.comB.Dpunkt)

Wenn die “Schmitzes” und die “Müllers” ihre Familienfehde austragen, wird´s für den Steuerzahler teuer

Ein sogenannter “Familienstreit” hatte im Landkreis Kusel in Rheinland-Pfalz einen vier-tägigen Polizeieinsatz ausgelöst. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft Kaiserslautern mitteilten, handelte es sich bei dem Einsatz um Schutzmaßnahmen für Angehörige der betroffenen Familie. Und nein. Es waren nicht die Schmitz und Müllers, die den deutschen Steuerzahler durch ihre archaische Familienfehde ein Vermögen gekosten haben.

Der Grund für den Streit zwischen der “Rammelsbacher Familie” und der “Familie aus St. Julian” – beides Orte im rheinland-pfälzischen Landkreis Kusel scheint die Trennung eines Paares, das vorher die Familien verband, gewesen zu sein. Das zumindest berichtet die Bildzeitung. Was dann passierte, erinnert an archaische Gepflogenheiten, die in kulturfremden Gegenden heute immer noch zum Handwerkszeug gehören, um innerfamiliäre Konflikte zu erledigen: Eine Fehde. Die in Kusel ausgetragene kostet den deutschen Steuertrottel ein Vermögen.

Wie die Bild berichtet, hat die Familie aus St. Julian im Zuge der Auseinandersetzung zwei Männer aus der Rammelsbacher Familie leicht verletzt. Zuvor soll es bereits zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung mit Angehörigen der beiden Familien auf einem Parkplatz in Kusel gekommen sein. Dabei seien ein Baseballschläger sowie ein Teleskopschlagstock eingesetzt worden, mit dem die Kontrahenten aufeinander eingedroschen haben. Zwei Männer aus Rammelsbach wurden leicht verletzt: Einer habe eine Platzwunde am Kopf erlitten, der andere Prellungen.

Dem Blatt schildert ein Betroffener aus dem geschützten Haus, den die Zeitung als Familienoberhaupt betitelt, den Vorfall: „Ich habe nichts getan. Ich war mit meinem Sohn beim Supermarkt. Da sind plötzlich 15 maskierte Männer aus drei Autos raus und gingen mit Baseballschlägern und Schlagstöcken auf uns los. Ich habe fünf K.o. geschlagen.“ Wie bei Familienfehden so üblich war die Angelegenheit jedoch damit nicht vom Fehdentisch, da die der Familie der verletzten Männer weitere Gewalt angedroht worden sei.