Foto: Flickr.com

Kulturkrieg um Monty Python

Die politische Korrektheit nagt auch am legendären britischen Humor. Comedy-Gruppe Monty Python will sich seine Witze nicht von den woke-Aktivisten verbieten lassen.

In „Das Leben des Brian” „Brian’s Life“, das 1979 Premiere feierte, machte sich die britische Comedy-Gruppe Monty Python nicht nur über Geschichten über Jesus und die Römer lustig, sondern hat auch die heutige Trans-Bewegung in der berühmten „Loretta-Szene” brillant verfilmt.

Die Komödie handelt von dem naiven und unauffälligen Brian, der zur selben Zeit wie Jesus geboren wird und durch Missverständnisse gegen seinen Willen als Messias verehrt wird. Weil er sich gegen die römischen Besatzer engagiert, findet er schließlich in einer Kreuzigung sein Ende.

Kontroverse um Meinungsfreiheit

Das satirische Meisterwerk zielt auf den Dogmatismus religiöser und politischer Gruppen. Insbesondere christliche und jüdische Vereinigungen reagierten mit scharfen Protesten auf die Veröffentlichung. Verschiedene Aufführungsboykotte und Verbote in verschiedenen Ländern fachten bereits damals die Kontroverse um Meinungsfreiheit an.

Rückblickend ist die berühmte „Loretta“-Szene“ ein wahrhaft prophetisches Ereignis. Der Monty-Python-Darsteller John Cleese gab am Donnerstag bekannt, dass er unter Druck stehe und dazu gedrängt wurde, die Szene aus der Bühnenversion von „Brian’s Life“ zu entfernen. Bei einer gemeinsamen Lesung hätten ihm „alle Schauspieler dringend empfohlen, die Loretta-Szene zu streichen“, schrieb Cleese auf Twitter. Allerdings wird er diese Forderung nicht umsetzen.

In der besagten Szene verkündet der männliche Charakter Stan seinen Freunden von der „Volksfront von Judäa“, dass er ab sofort eine Frau sein und Loretta genannt werden möchte. Das sei „sein Recht als Mann“. Als seine Kollegen ihn nach dem Grund für diese Entscheidung fragen, antwortet Stan: Weil er gerne Babys haben möchte. Einer seiner Begleiter (John Cleese) sagt daraufhin entrüstet, dass er keine Babys haben könne – Stan antwortet: „Unterdrücke mich bitte nicht“.

Stan erklärt stoisch: „Ich unterdrücke dich nicht Stan, aber du hast keine Mumu. Eine Gebärmutter hast du auch nicht, wie soll das denn funktionieren?“ Daraufhin fängt Stan an zu weinen und die Gruppe schwelgt im Mitleid. Mitglieder der Gruppe schlagen vor, dass man sich doch darauf einigen könne, dass es Stan zwar nicht möglich sei, Kinder zu bekommen, man aber für sein „Recht, Babys zu haben“ kämpfen solle. „Das ist doch aber sinnlos“, blafft Stan alias Cleese – „es ist symbolisch“, antwortet der andere. Aus Sicht der Trans-Bewegung ist es mehr verständlich, dass diese Szene gestrichen werden soll, da natürliche Realitäten eher erwünscht scheinen.

 

e3957d43900c4d65a0f43b24bbe65680

Entdecke mehr von Journalistenwatch

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen