Überfluteter Kulturpalast in Novaya Kakhovka - Foto: Imago

Ukraine: Wer hat den Kachowka-Damm gesprengt?

Riesige Überschwemmung am Dnjepr. Der Kachowka-Damm ist gebrochen. Milliarden von Kubikmetern Wasser setzen Städte und Dörfer in der Region Kherson / Belgorod unter Wasser. Die Schuldzuweisungen laufen so schnell wie das Wasser. Die USA und ihre  NATO-Vasallen behaupten, Russen hätten den Damm gesprengt. Die Russen bestreiten das und machen die Ukrainer selbst verantwortlich. Wer war es?

von Max Erdinger

Die Wassermassen breiten sich in Richtung der russisch besetzten Gebiete aus, wie die untenstehende Karte zeigt. Betroffen von den Wassermassen sind auch vornehmlich ethnische Russen. Novaya Kakhovka steht meterhoch unter Wasser. Ganze Häuser wurden weggeschwemmt. Kein Zweifel: die Überschwemmungen sind dazu geeignet, einen russischen Truppenvormarsch nach Westen in der Region Kherson zu verhindern. Befürchtungen, daß durch das Absinken des Wasserspiegels im Kachowka-Stausee die Kühlung für das Kernkraftwerk Saporischschja am Nordende des Stausees nicht mehr gewährleistet sein könnte, wurden bisher von keiner Seite bestätigt.

Kachowka Damm
Überflutungsgebiete – Screenshot YouTube/Redacted

Obwohl es starke Indizien dafür gibt, daß der Damm von den Ukrainern gesprengt wurde – mehr dazu weiter unten – erdreistete sich NATO-Generalsekretär bei Twitter zu einer Insinuation, einem perfiden Framing, das den Russen den Schwarzen Peter rüberschiebt, wenn man seinen Tweet nicht aufmerksam liest.

Stoltenberg Tweet
Stoltenberg-Tweet – Screenshot Twitter

Stoltenberg: “Die Zerstörung des Kachowka-Staudamms gefährdet das Leben tausender Zivilisten und verursacht ernsthafte Umweltschäden. Dies ist eine empörende Tat, welche einmal mehr die Brutalität von Russlands Krieg in der Ukraine demonstriert.” – Tatsächlich ist das ein empörender Tweet, welcher einmal mehr die Verlogenheit des NATO-Generalsekretärs demonstriert. Erstens: Das Leben tausender – WELCHER – Zivilisten gefährdet die Zerstörung des Damms? – Das Leben ethnisch RUSSISCHER Zivilisten! WESSEN Brutalität demonstriert die empörende Tat, bzw. WESSEN Brutalität UNTERSTREICHT die empörende Tat? Womöglich doch eher die jener ukrainischen Verbrecher, die sich “Russlands Krieg” mit tatkräftiger Unterstützung und  heftigem Zureden der NATO ins Land geholt haben! Drittens: Noch nicht einmal Stoltenberg traut sich, den Russen die Schuld an der Sprengung in die Schuhe zu schieben. Er arbeitet via “Russlands Krieg” lediglich mit der Insinuation, Russen seien die Sprengmeister. Viertens: Es war US-Außenminister Blinken, der vergangene Woche in Helsinki erklärte, Russland habe den Krieg auf “kurze Sicht” bereits verloren und versuche nun, den “kollektiven Wertewesten” auf “lange Sicht” zu zermürben, was ihnen nicht gelingen werde, da die USA die Ukraine so lange unterstützen würden, wie es eben bis zu einem vollkommen illusorischen Sieg der Ukraine dauere.

Daß die Ukraine einen Sieg davontragen könnte, ist um exakt 180 Grad an der Realität vorbei. Das einzige, was dieses völlig realitätsfremde “Narrativ” bewirkt, ist, daß, so lange es perpetuiert wird, die Jobs von Stoltenberg, Blinken, Nuland, Graham und vieler anderer der westlichen Kriegstreiber noch gesichert sind und die NATO selbst weiterbesteht. Daher: WER “scheißt” auf das Leben von Zivilisten in der Ukraine, auf dasjenige ethnische russischer Zivilisten allzumal? Ohne die “Unterstützung” des kollektiven “Wertewestens”  – eigentlich die KRIEGSFÜHRUNG der NATO in der Ukraine – wäre dieser Krieg längst aus und vorbei. Hunderttausende von Ukrainern, die massakriert wurden, könnten noch leben. Da kommt die Frage nur noch obendrauf, was diese gottverdammte NATO eigentlich in einem Land verloren hat,  das weder NATO-Mitglied noch EU-Mitglied ist? Und weil das noch nicht reicht, kann man auch noch weiterfragen: Als Bürger WELCHEN Vasallenstaates ginge es den Ukrainern besser? – Als Bürgern eines russischen Vasallenstaats oder als Bürgern eines “wertewestlichen” Vasallenstaats? Die Frage läßt sich leicht beantworten, wenn man die entsprechenden Vorkriegsdaten von diesseits und jenseits der ukrainisch-russischen Grenze miteinander vergleicht, als die Ukraine bereits ein”wertewestlicher” Vassallenstaat gewesen ist, verraten und sprichwörtlich verkauft von seiner eigenen, megakorrupten “Elite”.

Und als Letztes: WER hat zur Jahreswende 2013/2014 die Neutralität der Ukraine sabotiert und letztlich eliminiert? Haben die Russen den Maidan-Putsch mit 6,5 Milliarden US-Dollar (Auskunft Victoria Nuland) finanziert oder waren das hauptsächlich die USA und die Kriecher in deren Rektum? Und wer hat sich absprachewidrig ausgedehnt? Die Russen über die vormaligen Warschauer-Pakt-Staaten bis an die Grenzen des NATO-Gebietes, oder die NATO über die vormaligen Warschauer-Pakt-Staaten bis an die Grenzen Russlands? WER ist in der Ukraine jahrelang der gottverdammte Aggressor gewesen? Die USA/NATO oder die Russen? Und wer ist NATO-Generalsekretär Stoltenberg? Das ist der Politpropagandist eines hochaggressiven Militärbündnisses (vormals: Verteidigungsbündnis auf Gegenseitigkeit), das sich inzwischen nicht mehr der Verteidigung gegen Angriffe widmet, sondern seinem Wahn vom Auftrag, eine “gerechtere Welt” zu schaffen – und zwar nach den Vorstellungen der bigottesten und verlogensten “Hypermoralisten”, welche die Menschheit je zu ertragen hatte. Vom Militärischen hat Stoltenberg so viel Ahnung wie der Karpfen vom Stabhochsprung. Stoltenberg ist übrigens zu seinen Zeiten als norwegischer Ministerpräsident bereits durch eine selten dämliche, nostalgische Russophobie aufgefallen, resultierend aus seiner offensichtlichen Unfähigkeit, zwischen der Sowjetunion und Russland zu unterscheiden. Einen “Besseren” hätten sich die NATO-Kriegstreiber unter den amerikanischen Neocons gar nicht wünschen können.

Ex-UN-Waffeninspekteur & Ex-Marine-Intelligence-Officer Scott Ritter, Amerikaner und Irak-Veteran, inzwischen einer der bekanntesten NATO-Kritiker weltweit, forderte Stoltenberg bereits vor Monaten auf, endlich sein ignorantes Mundwerk zu halten und nachhause zu gehen. Jens Stoltenberg … gottogottogott.

Blinken, Nuland, Graham, Hannity, Levin usw. – dieser Tage erwischte ein Reporter von “The Grayzone” einen Abgeordneten des Repräsentantenhauses auf dessen Weg “zur Arbeit” und stellte ihm ein paar speziellere Fragen zur Ukraine, zum Krieg in der Ukraine, zum Donbass und der US- “Unterstützung” für die Ukraine. Ergebnis: Der Mann hatte überhaupt keine Ahnung, was der Donbass überhaupt sein soll, was die Ukraine ist oder wie es dort zum Krieg gekommen ist. Nur eines wusste er ganz bestimmt – O-Ton: “Putin ist ein Verrückter und wir müssen ihn stoppen.” So einer sitzt im Repräsentantenhaus. Komplette Ignoranz in den Parlamenten ist offensichtlich ein “wertewestlich” übergreifendes Problem. Ein wahnsinig gefährliches, übrigens.

Wer hat den Kachowka-Damm gesprengt?

Washington Post
Washington Post 2022: Ukrainer üben Sprengung des Kachowka-Staudamms – Screenshot Youtube/Redacted

Die “Washington Post” berichtete bereits vergangenes Jahr, daß Ukrainer mit amerikanischen “Himars” einen Testangriff auf den Damm durchgeführt hatten, um zu überprüfen, ob sich durch den Beschuß von einer der Flutschleusen der Wasserspiegel im “dahinterliegenden” Dnjepr so weit in die Höhe treiben läßt, daß zwar keine der nahegelegenen Siedlungen überflutet wird, andererseits aber eine Überquerung des Flusses durch Russen verhindert werden kann. Der Test sei erfolgreich verlaufen. Dennoch bleibe die Zerstörung des Damms eine allerletzte Maßnahme.

Nebenzia UN SIcherheitsrat
Russischer Abgesandter beim UN-Sicherheitsrat warnt im Oktober 2022 – Screenshot Twitter

Roger Köppel von der Schweizer “Weltwoche” präsentiert bei Twitter das oben stehende Dokument: Vassily Nebenzia, russischer Abgesandter beim UN-Sicherheitsrat, warnt am 21. Oktober 2022 vor einem Angriff der Ukrainer auf den Damm. Er schrieb u.a.: “Die Regierung in Kiew und und ihre westlichen Unterstützer werden die volle Verantwortung für die Konsequenzen zu übernehmen haben, die einen solches zerstörerisches Szenario nach sich zieht.” – Derselbe UN-Sicherheitsrat, der sich gegen eine neutrale Untersuchungskommission zur Nordstream-Sprengung ausgesprochen hatte. Derselbe UN-Sicherheitsrat, der eine von Russland geforderte Untersuchung des “Butscha-Massakers” im Frühjahr 2022 abgelehnt hatte.

Colonel Douglas Macgregor hingegen will im Augenblick noch nicht ausschließen, daß es sich beim Bruch des Damms um einen technischen Defekt handelte. Der Damm sei offenbar schlecht gewartet worden und außerdem bereits 67 Jahre alt. Fertiggestellt war er von der Sowjetunion im Jahr 1956. Sollte allerdings tatsächlich Sprengung oder Beschuß die Ursache für die katastrophale Flutung von Städten und Dörfern in der Nähe des Damms gewesen sein, dann deuten alle Indizien sehr viel eher in Richtung einer ukrainischen Täterschaft als in eine russische. Die Frage danach, wer einen taktisch-militärischen Vorteil von der Sprengung hätte, deutet ebenfalls sehr deutlich auf eine ukrainische Täterschaft. Das wäre dann tatsächlich jene “allerletzte Maßnahme” gewesen, von der die “Washington Post” vergangenes Jahr bereits berichtete. Die unter sämtlichen Gesichtspunkten einer militärischen Kriegsführung (nicht der propagandistischen!) merkwürdigerweise vorangekündigte “Großoffensive” der Ukrainer scheint bereits gescheitert zu sein. In den Westmedien dürfte das nicht zuletzt deswegen unbemerkt geblieben sein, weil das, was da gescheitert ist, überhaupt nicht nach “Großoffensive” ausgesehen hat. Die Frage danach, weshalb Angriffe neuerdings groß und breit angekündigt werden – weshalb der “Feind” also vorher in Kenntnis gesetzt wird – , hat von den Medien des “Wertewestens” ohnehin keiner gestellt, obwohl es die naheliegendste Frage zur “Großoffensive” gewesen wäre.

Sehr offensichtlich diente die Sprengung des Kachowka-Damms der Verhinderung eines russischen Vormarschs, der anders nicht mehr zu stoppen gewesen wäre. Richtige Militärexperten wie Colonel Douglas Macgregor und Scott Ritter hatten vor Monaten bereits für Ende Mai/Anfang Juni 2023 vorhergesagt, daß den Ukrainern Waffen und Munition ausgehen werden, da der Westen nicht so schnell nachproduzieren und liefern kann, wie die Ukraine das Material verbraucht. Dazu kommt, daß die Ukrainer horrende Verlustzahlen bei den Truppen hinzunehmen hatten. Ihre besten Leute haben sie bereits in Bachmut verheizt. Inzwischen werden 16-Jährige von der Straße weggefangen, um sie in die Armee zu pressen, was ihren sicheren Tod bedeutet. Scott Ritter: Die kommen nicht einmal mehr in die Nähe der Front, ehe sie von russischer Artillerie in Stücke gerissen werden. Militärs führen Statistiken über alles, was im Krieg passiert. Die durchschnittlche Überlebensdauer eines ukrainischen Zwangsrekrutierten, der wider Erwarten denoch die Front erreichte, lag zuletzt bei 2-3 Stunden.

Die einzige Möglichkeit, das sinnlose Gemetzel und die Zerstörungen in der Ukraine zu beenden, zeigte kürzlich der ungarische Premier Viktor Orbán im Interview mit einem britischen Journalisten auf: Waffenstillstand sofort und Aufnahme von Friedensgesprächen, wenn auch verständlicherweise inzwischen nur noch zu russischen Bedingungen. Die vornehmste Aufgabe des Politikers, so Orbán, bestehe darin, Leben zu erhalten anstatt es abschlachten zu lassen. Zumal in einem Krieg, der ohnehin nicht mehr zu gewinnen ist.

Dem stelle man die Äußerungen eines ethisch offenbar vollkommen verwahrlosten US-Außenministers Blinken in Helsinki vergangene Woche gegenüber, der offensichtlich nicht einen einzigen Gedanken zu der Frage verschwendet, wer “seinen Krieg” gegen Russland – und es ist “seiner”! – mit dem Leben zu bezahlen hat: Die Ukrainer. Der kollektive “Wertewesten” benimmt sich, als seien Ukrainer im Prinzip nichts anderes als Schlachtvieh aus seiner höchsteigenen Massentierhaltung. Von den Russen, die für die Abwehr der kriminellen Machenschaften des “Wertewestens” ihr Leben lassen müssen, noch gar nicht geredet.

Wolodymyr Selenskyj, die fürchterlichste Marionette von allen der Neocons im “Wertewesten”, gab inzwischen verklausuliert zu, daß der Krieg seiner Zielsetzung nach längst gelaufen ist. In einem Interview prahlte er zwar noch damit, daß die Russen schwach seien, daß sie Angst hätten und daß er – ausgerechnet “er”! – sie von allen eroberten ukrainischen Gebieten inklusive der Krim wieder vertreiben werde, räumte dann aber ein, daß das alles an Bedingungen geknüpft sei, die samt und sonders von den USA und der “wertewestlichen” NATO zu erfüllen sind – sprich: Die fortgesetzte Unterstützung, viel mehr als bisher sogar, mit Waffen, Munition, Kampfjets und Truppen. Er hätte also auch gleich sagen können, daß das perfide geostrategische Machtspielchen des “Wertewestens” gegen die Russen in der Ukraine vorbei ist.

Wenn die USA und die NATO dennoch weiterhin liefern wollen, was der eigenen Mangellage wegen gerade noch geht, dann aus einem einzigen Grund: Die politisch Verantwortlichen für das Ukrainedesaster wollen ihre eigenen Ärsche retten. Solange der Krieg noch läuft, sind sie relativ sicher. Steht allerdings fest, daß er verloren ist, kommt die Abrechnung. Selenskyj wird von den Ukrainern zur Verantwortung gezogen werden, wenn es ihm nicht gelingt, sich unter lebenslangem Personenschutz aus der Ukraine zu verzupfen – und die verantwortlichen US- und NATO-Kriegstreiber, allen voran Blinken, Nuland, Graham und Stoltenberg werden sich mindestens Untersuchungsausschüssen zu stellen haben. Das Ende ihrer desaströsen Politkarrieren ist sicher.

Generell kommen die wertewestlichen Zivilgesellschaften allmählich dahinter, was ihre “Regierungen” in Wahrheit wirklich sind. Ich erspare mir hier, treffende Substantive zu verwenden, weil die allesamt justiziabel sein müssten. In Deutschland sind die stocktotalitären Grünen unten durch, die AfD legt enorm zu. In Irland steht ein “Bauernkrieg” bevor, seit dort Pläne bekannt wurden, die Viehherden der Bauern per Keulung zu dezimieren, weil “Keulung” als “gut für das Weltklima” zu gelten hat. Die Niederländer haben eine gewaltige Rechnung mt ihrem Rutte offen, die Briten eine mit Johnson und aktuell mit Sunak. In Kroatien interessiert sich keine Sau für Heizungs-, Bau – und andere Verordnungen aus Brüssel – und die westliche Kriegspropaganda wird den Propagandisten sehr bald wegen der unbestreitbaren Tatsachen schwerst auf die eigenen Füße fallen. Höchste Zeit, diesen widerwärtigsten Verrätern der jüngeren Geschichte an den Idealen des Abendlandes endlich die Hölle heiß zu machen. Aber so richtig. Auf daß die Honorigkeit wieder Einzug halte und die Verwüstungen an Landschaft, Geist & Seele heilen mögen, die von diesen Individuen verursacht worden sind. Olaf Scholz wird in die Geschichte eingehen als der miserabelste Kanzler, unter dem Deutsche je zu leiden hatten, dicht gefolgt von seiner Wegbereiterin Merkel. Über Bulgarien, Schengen, die EU und die Rolle von Ursula von der Leyen in diesem Zusammenhang ist dabei noch gar nichts gesagt, obwohl allein diese unfassbare Geschichte vor wenigen Jahren noch geeignet gewesen wäre, ein politisches Erdbeben auszulösen. O tempora, o mores!

51549c4c51224c2285b3c7a32e1bea3a

Entdecke mehr von Journalistenwatch

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen