Strack-Zimmermann im Interview mit Thilo Jung (Bild: Screenshot)

Noch während Rüstungslobbyistin Strack-Zimmermann im Live-Interview gegrillt wird, wird ihr Wikipedia-Eintrag “korrigiert”

Im Interview mit dem Journalisten Thilo Jung zu ihren Rüstungslobbytätigkeiten kommt die FDP-Politikerin und Verteidigungsausschuss-Vorsitzende Agnes Strack-Zimmermann gewaltig ins Schwimmen. Brisant: Noch während dieses Live-Interviews wird ihr Wikipedia-Eintrag von einer Bundestags- IP editiert.

Tilo Jung, bekannt geworden durch seine, für die betroffenen Politiker höchst unangenehme und penetrante Nachfragerei bei den Showveranstaltungen namens Bundespressekonferenz, interviewte in der vergangenen Woche die FDP-Kampfhaubitze Agnes Strack-Zimmermann – aktuell auf dem Posten der Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses im Bundestag. Beim vertraulichen Du wurde die FDP-Funktionärin geradezu von Jung gegrillt und redete sich um ihren FDP-Kragen, als sie zu ihren Lobbytätigkeiten befragt wurde.

Hoch brisant: Noch während des Live-Interviews löschte die IP 193.17.236.3 direkt aus dem Bundestag im Wikipedia-Artikel zu ihrer Person die Infos zu ihrer Mitgliedschaft in diversen Lobbyorganisationen in der Rüstungsindustrie.

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Im Jung-Interview reagierte Strack-Zimmermann anfänglich bei den Fragen Rund um ihre Funktion als Waffenlobbyistin im bekannten Muster. Jung stellte aber nochmals – obwohl sich Strack-Zimmermann bewusst und für jeden gut erkennbar versuchte dumm zu stellen – den unfassbaren Umstand, dass die FDPlerin als Vorsitzende des Verteidigungsausschusses in den zwei wichtigsten Rüstungslobbyverbänden sitzt. In unglaublich dreister Art und Weise versuchte sie im Gesprächsverlauf ihre Lobbytätigkeit geradezubiegen, indem sie sagt, es gehe ihr um die Sicherheit Deutschlands und Europas.

Die Informationen,  die in Wikipedia über eine IP aus dem Bundestag über die Lobbyistin gelöscht wurden: Ihre Mitgliedschaft im Präsidium der Deutschen Gesellschaft für Wehrtechnik (DWT) sowie beim Förderkreis Deutsches Heer (FKH) ist. Diesem Förderkreis gehören neben Einzelpersonen auch Unternehmen wie Rheinmetall – als Mitglieder an. Beide zählen neben der Gesellschaft für Sicherheitspolitik e.V. (GSP) zu den wichtigsten Lobby-Verbänden der deutschen Rüstungsindustrie.

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Screenshot Twitter

Interview Thilo Jung (ab Min 50:00):

(SB)

 

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