Mickey Mouse (Symbolbild shutterstock.com/360b)

Vermittelt falsche Botschaft: Cartoon-Wandbilder in Asylzentrum für alleinreisende Jugendliche übermalt

df0755b3571647a4bdd08567834bdf6c

Auf Anordnung des britischen Einwanderungsministers Robert Jenrick wurden Wandgemälde mit Zeichentrickfiguren wie Mickey Mouse und Baloo aus dem Dschungelbuch, die an den Wänden eines Aufnahmezentrums für MUFLs – minderjährige unbegleitet Flüchtlinge – gemalt waren, entfernt. Es vermittle die falsche Botschaft.

Britische Medien berichten, dass Robert Jenrick, der Staatssekretär für Einwanderung, im vergangenen April die Entfernung von Cartoons an den Wänden eines Aufnahmezentrums für sogenannte “unbegleitete Jugendliche” angeordnet hat. Die farbenfrohen Bilder, die in der Einrichtung in Kent im Südosten Englands angebracht waren, wurden als zu einladend empfunden und man befürchtete, dass sie die falsche Botschaft senden könnten.

Die Entscheidung stieß auf Kritik von Menschenrechtsgruppen und Wohltätigkeitsorganisationen, die argumentierten, dass die bunten Zeichnungen den jungen Menschen, die oft traumatische Erlebnisse hinter sich haben, Trost und eine willkommene Ablenkung bieten könnten. Jenrick verteidigte jedoch die Maßnahme mit der Begründung, dass die Regierung eine neutrale und nüchterne Atmosphäre schaffen wolle, um das Signal zu senden, dass Großbritannien nicht als leicht zugängliches Ziel für Migranten wahrgenommen werden sollte.

Laut dem Guardian  gibt es aber auch in Großbritannien, das von Massenmigranten ebenfalls geradezu überrannt wird, die allergleichen Gut-bis -Bessermenschen: Mitarbeiter des Aufnahmezentrums zeigten sich entsetzt und hatten mit all ihrr Flüchtlingsjublerkraft – erfolglos versucht, das Übermalen der Wandbilder, die unter anderem Micky Maus und Balu aus dem Dschungelbuch gezeigt haben, zu verhindern.

Die Regierung von konservativen britischen Premierminister Rishi Sunak hatte angekündigt, Tausende von Migranten abzuschieben. Basis ist ein im vergangenen Jahr mit Ruanda geschlossenes Abkommen. Es soll Migranten abschrecken, die in kleinen Booten von Frankreich aus über den Ärmelkanal nach Großbritannien kommen. Ende des vergangenen Monats jedoch urteilte ein Berufungsgericht in London, dass die Pläne der Regierung zur Abschiebung nach Ruanda in der angedachten Form rechtswidrig seien, da Ruanda kein sicheres Herkunftsland sei. So wird auch in Großbritannien das Vorhaben, die mehrheitlich muslimische Massenmigration einzudämmen, torpediert. (SB)

[hyvor-talk-comments]