Seit Wochen stehen die Band Rammstein und vor allem ihr Frontmann Till Lindemann unter medialem Dauerfeuer, weil Lindemann sich seit Jahren junge Frauen während und nach Konzerten sexuell gefügig gemacht haben soll. Bewiesen sind diese Anschuldigungen bislang nicht. Zwar laufen Ermittlungen, ein Prozess ist jedoch nicht ansatzweise in Sicht. Trotzdem hat das links-feministische Milieu in dieser Affäre ein weiteres Betätigungsfeld gefunden, um seine eingebildete moralische Überlegenheit und auch seine jederzeit abrufbare Gewaltbereitschaft zu demonstrieren.
Am Samstag, Sonntag und Dienstag werden im Berliner Olympiastadion gleich drei Rammstein-Konzerte
mit mehr als 180.000 Besuchern stattfinden.
In linken Kreisen löst es schieres Entsetzen aus, dass sich so viele Menschen erdreisten, der offiziell doch eindeutig verdammten Band zuzujubeln. Seit Wochen wurde versucht, die Berliner Regierung zur Kündigung der Mietverträge mit Rammstein zu bewegen, da das Olympiastadion eine Liegenschaft des Landes Berlin ist. Kultursenator Joe Chialo (CDU) nannte diese Forderungen allen Ernstes „emotional verständlich“ und bedauerte geradezu, sie seien nicht umsetzbar, da es dafür keinen rechtlichen „Hebel“ gäbe. Die mittlerweile berüchtigten Aftershow-Partys der Band sind jedoch von Innensenatorin Iris Spranger (SPD) untersagt worden – schon das eine politische Anmaßung der Extraklasse.
Störungen und Angriffe angekündigt
Lindemann geht inzwischen seinerseits rechtlich gegen die von der Feministin Britta Häfemeier initiierte Petition „Keine Bühne für Rammstein“ vor, die ein Verbot der Konzerte fordert und dafür bisher über 70.000 Unterstützer fand. Wenn das Anliegen auch gescheitert ist, soll am Samstag doch zumindest eine Demonstration unter dem wenig originellen Motto „Kein Rammstein in Berlin“ stattfinden. Damit begnügt man sich aber natürlich nicht. Es wurde auch offen angekündigt, das Konzert stören zu wollen.
Noch deutlicher wurde der bewaffnete Arm der Linken: Die Antifa gab bekannt, dass Konzert „angreifen” zu wollen. Das dies keine leere Drohung ist, zeigt sich daran, dass sie Ende Juni bereits den Firmensitz der Rammstein GbR in Berlin attackiert hatte. Die Selbstanmaßung linker Gruppen, ihre Forderungen und Ideologien rücksichtslos durchzusetzen, macht nun also auch vor der Kultur nicht mehr Halt. Der Rechtsstaat zählt für sie nur dann, wenn er ihnen nützt. Wer sich ihrem Meinungsdiktat verweigert, muss mit Verleumdungen, Drohungen und sogar offener Gewalt rechnen. (TPL)