Und das nicht nur zur Weihnachtszeit: Harter Lockdown (Foto:Imago/Huebner)

Alle Jahre wieder: Neue Grippewelle im Anmarsch, Corona wird folgen

Früher hat man aufs Christkind gewartet, jetzt sind es andere Dinge, die sich ständig wiederholen: Kaum sinken die Temperaturen mal unter 20 Grad, droht uns allen wohl wieder der Grippe- oder Coronatod:

Die deutschen Kinderärzte warnen vor einer massiven Grippewelle in diesem Herbst und Winter. “Wir müssen uns darauf einstellen, dass wir auch in diesem Winter wieder eine schwere Influenzawelle bekommen”, sagte der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), Thomas Fischbach, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben). Auf der Südhalbkugel, besonders in Australien, stiegen die Fallzahlen bereits rasant an, “das ist üblicherweise ein sicheres Alarmzeichen für uns”, so Fischbach.

Ähnlich wie im vergangenen Jahr könnte zudem das RS-Virus zu einer schweren Infektionswelle führen: Man müsse sich darauf einstellen, dass eine RS-Welle wieder zu einem größeren Problem werden könne, mahnte der Kinderarzt. “Schon deshalb, um nicht wieder völlig ungewappnet in eine Infektionswelle hineinzulaufen.” Angesichts erneut drohender Engpässe bei wichtigen Arzneimitteln riet Fischbach Eltern zu rechtzeitiger Vorbereitung.

“Wir müssen davon ausgehen, dass es auch in diesem Winter wieder Versorgungsengpässe bei wichtigen Medikamenten geben wird. Eltern sollten deswegen eine gut gefüllte Hausapotheke haben.” Es gehe nicht darum, Medikamente in großen Mengen zu horten, sondern darum, für den akuten Fall ausgerüstet zu sein.

Konkret empfahl Fischbach in diesem Herbst unter anderem Fiebermedikamente in ausreichender Menge und altersgerechter Dosierung im Haus zu haben. Und wann folgt die Impfempfehlung?

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist da schon ein Stück weiter und verfolgt nun auch die Corona-Subvariante EG.5 als “Varianate von Interesse” (VOI). Das teilte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch in Genf mit. EG.5, auch Eris genannt, gehört zur XBB-Familie der Omikron-Subvarianten und ist aus dem Stamm XBB.1.9.2 mutiert.

Die Subvariante hat in mehreren Ländern zu einem Anstieg der Fälle geführt und ist seit Anfang Juli die am häufigsten sequenzierte Subvariante in Deutschland. Auch in den USA und anderen Ländern ist EG.5 mittlerweile dominant. “In Bezug auf sein Verhalten weist es eine erhöhte Wachstumsrate auf, wie wir es bei all diesen neu entstehenden Sublinien erwarten”, sagte Maria Van Kerkhove, Technische Leiterin der Covid-19-Abteilung bei der WHO. “Wir stellen im Vergleich zu anderen Sublinien von Omikron, die seit Ende 2021 im Umlauf sind, keine Veränderung des Schweregrads von EG.5 fest.”

Dennoch riet die Epidemiologin zu Wachsamkeit. “Wir müssen dafür sorgen, dass die Sequenzierung fortgesetzt wird. Das Virus entwickelt sich weiter”, so Kerkhove.

WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus sagte, das Risiko schwerer Erkrankungen und Todesfälle sei heute wesentlich geringer als noch vor einem Jahr, was auf die zunehmende Immunität der Bevölkerung durch Impfungen (wer’s glaubt wird selig) und Infektionen, sowie auf die frühzeitige Diagnose mit besserer klinischer Versorgung zurückzuführen sei. “Trotz dieser Verbesserungen stuft die WHO das Risiko von Covid-19 für die weltweite öffentliche Gesundheit weiterhin als hoch ein”, sagte Tedros. “Das Virus zirkuliert weiterhin in allen Ländern, es tötet weiterhin und es verändert sich weiter.”

Weltweit sind bislang fast sieben Millionen Menschen an oder mit Covid-19 gestorben. Und hier wird Herr Lauterbach bestimmt ganz genau zuhören: Regierungen sollten auch künftig Impfungen gegen die Krankheit anbieten, insbesondere für die am stärksten gefährdeten Gruppen, sagte der WHO-Generaldirektor und plädierte für einen gleichberechtigten Zugang zu Impfstoffen, Tests und Behandlungen.

Da unser Gesundheitsministerium unter Karl Lauterbach ja nicht in der Lage ist, für ausreichend Medikamente zu sorgen, wird die laufende Alarmglocke wohl wieder Lockdowns ausrufen und eine Impfpflicht einfordern. Die Pharmaindustrie ist wieder blutsdurstig geworden. (Mit Material von dts)

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