ARD-Chef Kai Gniffke (Foto: Imago)

Die Polit-Missionare von ARD und ZDF: Keine Einsicht, nichts dazugelernt

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk befindet sich in der größten Legitimitätskrise seiner Geschichte. Ein Skandal jagt den nächsten, seit Tagen häufen sich wieder Meldungen über „zufällig vorbeikommende Passanten“, die in „Nachrichtensendungen“ von ARD und ZDF auftauchen, bevor dann, natürlich von freien Medien, aufgedeckt wird, dass es sich dabei um Politiker oder Anhänger von Grünen, SPD oder Linken handelt, die die gewünschten Antworten geben. Bisher gab es keinen „Passanten“, der CDU, FDP oder AfD angehört hätten. Zu dieser inzwischen schon grotesken Linkslastigkeit, die nicht einmal mehr notdürftig kaschiert wird, kommt die monströse Gebührenverschwendung und die Gier nach immer neuen Zwangsgeldern. In den letzten Jahren ist diese Entwicklung immer schlimmer geworden.

Vor diesem Hintergrund lohnt es sich, an hehre Worte des Intendanten des Südwestrundfunks (SWR) heutigen ARD-Vorsitzenden Kai Gniffke zu erinnern, die dieser 2017 in einem „Tagesthemen“-Kommentar geäußert hatte. „Wir jubeln Ihnen keine Meinung unter. Weder offen noch zwischen den Zeilen. Wir wollen informieren nicht missionieren. Wir sind Journalisten und keine Lügner.“ Nur ein Jahr später musste er jedoch einräumen: „Wir müssen einfach zur Kenntnis nehmen, dass wir niemals belehren wollen und ich glaube auch nicht, belehrend waren. Dass wir aber gerade zu Beginn der ganzen AfD, des AfD-Großwerdens – Pegida-Phase – da hatten wir schon einen gewissen missionarischen Eifer. Ich glaube, wenn man sich unsere Texte anguckt, sind die alle irgendwie unangreifbar. Aber zwischen den Zeilen kam es aus jeder Pore: Ihr sollt die bitte doof finden. Das hatten wir, das hat eine ganze Weile gebraucht. Deshalb haben wir das immer noch wie so ein Stigma mit hinten dran geklebt: Die rechtspopulistische AfD.“ Daran hat sich bis heute nichts geändert. Die AfD wird weiterhin dämonisiert, während der Corona-Krise gehörten ARD und ZDF zu den unkritischsten Befürwortern der Regierungspolitik, eine Aufarbeitung hat bis heute nicht ansatzweise stattgefunden, die Indoktrinierung in den Bereichen Migration, Klima und Gender wird immer extremer.

Missionieren und indoktrinieren

ARD und ZDF tun nichts anderes als zu missionieren und zu indoktrinieren. Wie sehr das an der Realität im Land vorbeigeht, zeigt etwa die fast dreistündige Verunstaltung des Klassikers „Berlin Alexanderplatz“, die das ZDF vergangene Woche auf seinem Partnersender arte ausstrahlte und diese Woche noch einmal im Hauptprogramm nachlegt. Darin wird die Geschichte des afrikanischen Flüchtlings Francis erzählt, natürlich der einzige Überlebende einer Fahrt über das Mittelmeer, der nichts lieber will, als in Deutschland zu arbeiten, von der Migrationsbürokratie aber daran gehindert wird und in die Fänge des psychopathischen Drogendealers Reinhold gerät, der ihn auf die schiefe Bahn zieht. Arbeitswillige Migranten, die von Deutschen mit altdeutschen Namen zu Verbrechern gemacht werden, weil man ihnen sonst keine Chance gibt – so also sieht man, nicht nur beim ZDF, die Zuwanderungsproblematik. Mit ähnlichem Unsinn werden auch die Zuschauer des ARD-Tatorts regelmäßig traktiert. wo schon mal marokkanische Straßenbahnschaffner von Neonazis mit dem Messer attackiert werden und damit eine ebenso spiegelbildliche Parallelwelt ausgemalt wird, die dem, was die Menschen in diesem Land täglich sehen, erleben oder mitbekommen, diametral entgegengesetzt ist.

Gniffkes Bekenntnis, man wolle nicht missionieren, ist also ganz und gar Lügen gestraft worden. In den sechs Jahren, die seitdem vergangen sind, hat sich die völlige Missachtung des Programmauftrags noch einmal drastisch verschärft. Heute kämpft Gniffke nur noch für weitere Gebührenerhöhungen. (TPL)

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