Matteo Salvini (Foto:Von Mircea Moira/shutterstock)

Salvinis Partei Lega fordert chemische Kastration für Vergewaltiger

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In Palermo wurde eine 19-jährige Frau von sieben Männer vergewaltigt. Die “jungen Männer” hatten die gemeinschaftliche Vergewaltigung als eine Art Zeitvertreib betrachtet. Die rechtskonservative Partei Lega von Matteo Salvini fordert nun, Vergewaltiger chemisch zu kastrieren.

Nachdem es auch in Italien zu immer mehr Gruppenvergewaltigungen kommt, ließ die Horrortat an einer 19-jährigen Frau in Palermo die Debatte über die chemische Kastration von verurteilten Sexualstraftätern in Italien neu entflammt. Das Opfer wurde von sieben jungen Männern vergewaltigt. Auf den Aufnahmen von Überwachungskameras sind die mutmaßlichen Täter vor und nach der Gewalttat zu sehen. Vier von ihnen befinden sich laut übereinstimmender Medienbericht in Untersuchungshaft.

Aus den Chats der mutmaßlichen Vergewaltiger und deren Handyaufnahmen vom Opfer während und nach der Tat geht laut Angaben der Staatsanwaltschaft hervor, dass die jungen Männer die gemeinschaftliche Gewalttat an der Frau als “eine Art Zeitvertreib” betrachtet hätten. Es sei keinerlei Unrechtsbewusstsein bei den jungen Männern zu erkennen. Die Vergewaltigertruppe sei nach der Tat gemeinsam in ein Restaurant gegangen.

Die rechtskonservative Partei Lega von Matteo Salvini hat angesichts dieses neuerlichen brutalen Tat eine Unterschriftensammlung für ein Gesetzesvorhaben gestartet. Die Lega will erreichen, dass bei verurteilten Sexualstraftätern nicht nur Freiheitsstrafen verhängt werden sollen, sondern auch die chemische Kastration zur Anwendung gebracht werden kann.

Lega-Chef Matteo Salvini unterstützt die Initiative, „angesichts solch unverzeihlicher Bestialität reicht der Kerker nicht“.

Bei der sogenannten chemischen Kastration wird ein Medikament eingesetzt, das das Sexualhormon Testosteron unterdrückt oder deren Wirkung senkt.

Ähnlichen Ansinnen, wurde im vergangenen Jahr vom peruanischen Präsident Pedro Castillo eingebracht, um bei Vergewaltigern und sexuellen Missbrauchern von Kindern, Frauen und Jugendliche die chemische Kastration zu erlauben.

Auch in der Schweiz ist die sogenannte chemische Kastration von Sexualstraftätern gesetzlich erlaubt.

In den Vereinigten Staaten  änderte der Bundesstaat Kalifornien 1996 sein Strafgesetzbuch, um die chemische Kastration als Strafe für diejenigen aufzunehmen, die wegen sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen verurteilt wurden. Ein Jahr später verabschiedete Florida ein ähnliches Gesetz. Derzeit haben etwa neun Staaten diese Maßnahme bei sexuellem Missbrauch von Minderjährigen umgesetzt. Unter ihnen sind Georgia, Iowa, Louisiana, Montana, Oregon, Texas und Wisconsin.

(SB)

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