Pro Atom (Foto:Imago/Große)

Soll die Atomkraft-Debatte abgewürgt werden

Olaf Scholz, der mutmaßlich gerade einen Reitunfall hatte, sprach ja schon in Bezug auf die Wiederbelebung der für preiswerte und saubere Energie so wichtige Atomkraftwerke von einem toten Pferd. Jetzt wollen auch andere Kräfte, dass wir aus der Sackgasse, die uns alle direkt in die grüne Hölle führt, niemals mehr herauskommen:

Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm kritisiert Forderungen nach einem Wiedereinstieg in die Atomkraft. “Angesichts der sehr polarisierten Diskussion in Deutschland zur Kernkraft gäbe es wohl nur neuen endlosen Streit, wenn man jetzt das Fass Neubau von Atomkraftwerken auch noch aufmacht”, sagte das Mitglied im Sachverständigenrat Wirtschaft den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben). “Das Land braucht eine Reduktion von Unsicherheit und klare Rahmenbedingungen. Deshalb ist es eher ein Teil des Problems als ein Teil der Lösung, wenn jetzt jede Sau durchs Dorf getrieben wird, nur um politisch zu punkten.” Zugleich sagte Grimm, es sei ein Fehler gewesen, in der Energiekrise die Kernkraftwerke nicht noch drei oder vier Jahre länger laufen zu lassen. “Jeder Beitrag zur Senkung der Strompreise wäre aktuell von großem Nutzen. Das zeigt nicht zuletzt die leidenschaftliche Debatte um den Industriestrompreis”, so die Wirtschaftsweise.

So funktioniert Politik mittlerweile. Es wird etwas beschlossen, ohne über die Konsequenzen nachzudenken. Und nach dem Beschluss gibt es kein Zurück mehr, weil man es ja beschlossen hat. Früher durfte man aus Fehlern noch lernen, heute werden diese Fehler bis zum bitteren Ende durchgezogen – nach dem Motto “Den grünen Sozialismus in seinem Lauf, halten weder Ochs noch Esel auf”. (Mit Material von dts)