Foto: Katrin Göring-Eckardt (Archiv) (über dts Nachrichtenagentur)

Logik einer grünen Küchenhilfe: Wegen KZ Mittelbau-Dora darf Nordhausen keinen AfD-Oberbürgermeister haben

Der grünpastoralen Ex-Küchenhilfe Katrin Göring-Eckardt (schmeichelhaftes Akronym “KGE”) ist offensichtlich nicht heilig, wenn es darum geht, politische Gegner mit dümmlichen, ahistorischen und bodenlosen Andeutungen und Vergleichen ins Zwielicht zu rücken. Wer keine Argumente hat wie vor allem diese unqualifizierte Spalterin, dem ist auch der unterste Griff in die braune Schublade als Mittel recht. Doch der Reihe nach: Am Sonntag errang Jörg Prophet, der Kandidat der AfD, bei der Oberbürgermeisterwahl von Nordhausen in Thüringen auf Anhieb 42,1 Prozent der Stimmen. Am 24. September muss er sich in einer Stichwahl dem mit 23,7 Prozent weit abgeschlagenen Zweitplatzierten Kai Buchmann stellen. Dies war der zweite große Sieg der AfD in Thüringen, nachdem sie dort bereits im Juni ihren ersten Landrat stellen konnte.

Thüringen ist jedoch nicht nur das Bundesland, in dem die AfD ihre bislang größten Wahlerfolge erringen konnte, sondern hat auch die zweifelhaft Ehre, das Heimatland der Grünen Bundestagsvizepräsidentin und Totaldilettantin KGE zu sein. Deshalb musste sie im Wahlkampf natürlich ihrem Kandidaten Carsten Meyer zur Seite springen. Dieser sei „eine sehr gute Wahl für Nordhausen“, teilte „KGE“ via Twitter mit. Sie schätze seine „Expertise und Erfahrung“. Daher appellierte sie: „Liebe Nordhäuserinnen und Nordhäuser, füllen Sie heute mit ihrer Stimme die Demokratie mit Leben.“

Irre und wirre Parallelführung zwischen KZ Mittelbau-Dora und AfD

Der Erfolg von Göring-Eckardts Bemühungen hielt sich dann allerdings in äußerst überschaubaren Grenzen: Der von ihr wie sauer Bier angepriesene Grünen-Kandidat gewann am Ende ganze 1,4 (!) Prozent. Die lieben „Nordhäuserinnen und Nordhäuser“ haben von den Alt-Parteien im Allgemeinen und den Grünen im Besonderen offensichtlich die Schnauze also gestrichen voll. Die Vertreter von SPD, CDU, FDP und Grünen kamen zusammen auf 34 Prozent.

Was tat nun “KGE”? Ihren verständlichen Frust kompensierte sie, wie in ihren Kreisen üblich, mit dem einzigen, was sie kann – nämlich einem weiteren bornierten Nazi-Vergleich: „Ich will aus gegebenem Anlass daran erinnern, dass Nordhausen auch der Standort eines grausamen Aussenlagers des KZ Buchenwald war. Und ich hoffe (gegen den Schein), dass sich jetzt alle, die das ‘Nie Wieder’ in ihrem Gegenwartsgedächtnis haben, erinnern, was zu tun ist“, wütete sie am Sonntagabend. Damit bezog sie sich auf das Konzentrationslager Mittelbau-Dora. Was sie mit dieser geradezu hirnrissigen Einlassung versuchte, war den Eindruck zu erwecken, der Sieg eines AfD-Kandidaten bedeute quasi die Wiederinbetriebnahme des KZs. Man kann es sich nicht ausdenken. Zum Glück lassen sich immer weniger Menschen, nicht nur in Thüringen, diesen geschichtsverharmlosenden und grotesken Unsinn noch einreden. Egal wieviele  solcher Verzweiflungs-Tweets KGE in naher Zukunft wohl noch absetzen wird – es hört ihr kaum noch jemand zu. Gut so. (TPL)

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