Wir haben einen wunderbaren Spätsommer, die Verschnaufpause zwischen den Corona-Maßnahmen konnte dank “Klimawandel” verlängert werden. Kein Grund also zur Panik. Jetzt noch nicht:
Der Intensivmediziner Christian Karagiannidis hat sich trotz steigender Corona-Fallzahlen gegen verpflichtende Schutzmaßnahmen ausgesprochen. “Wir haben keinen Grund mehr für bevölkerungsweite Maßnahmen. Die Zeit ist vorbei”, sagte der Leiter des Intensivregisters der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).
“Staatliche Corona-Maßnahmen wird es nicht mehr geben. Im Umgang mit Corona geht es jetzt um Eigenverantwortung.” Man müsse jetzt im Einzelfall entscheiden, so der Mediziner.
“Wenn aber das ganze Wartezimmer voll ist mit hustenden Patienten, dann kann es durchaus sinnvoll sein, für eine gewisse Zeit in dieser Praxis eine Maskenpflicht einzuführen.” Eine PCR-Testpflicht, wie sie in Israel wieder für Neuaufnahmen in Kliniken eingeführt wurde, lehnte der Mediziner ab. “Das muss jedes Krankenhaus für sich selbst entscheiden. Ich halte das im Moment nicht für nötig.” Karagiannidis riet Risikopatienten dazu, sich in den kommenden Monaten im Zweifelsfall selbst mit einer Maske schützen. Wer Erkältungssymptome bei sich bemerke und andere vor Ansteckung schützen wolle, sollte zudem einen Test machen.
Karagiannidis war während der Pandemie Mitglied im Corona-Expertenrat der Bundesregierung.
Nachtigall, ick hör Dir trapsen. Erst wird hier und da die Maskenpflicht eingeführt, dann kommt der Test und dann die Impfung. Nur in diesem Jahr dank des Wetters etwas verzögert und natürlich auch, weil die Pharmakonzerne noch nicht liefern können.
Wir warten mal den Winter ab. Entscheidend wird es sein, ob die Bürger in diesem Jahr dieses üble, gesundheitsschädliche Spielchen noch einmal mitmachen.
Und wenn es mit Corona nicht klappen sollte, die Bürger in Panik zu versetzen, haben wir ja noch Alternativen:
Der Intensivmediziner Christian Karagiannidis warnt mit Blick auf Herbst und Winter vor einer massiven Belastung der Kliniken durch die Grippe. “Die Grippe macht mir deutlich mehr Sorgen als Corona”, sagte Karagiannidis den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben). “Bei der Influenza müssen wir uns auf deutlich mehr schwerere Verläufe einstellen als bei einer Omikron-Infektion.”
Man müsse damit rechnen, dass in diesem Winter eine Infektionswelle auf die nächste folge, so der Leiter des Intensivregisters der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI). “Erst kommt jetzt die Corona-Welle; wenn es kälter wird, kommen die Grippe- und RS-Viren.” Wie stark die Grippewelle werde, hänge davon ab, welches Influenzavirus sich durchsetze.
Die Variante H3N2 wäre weniger gefährlich, H1N1 dagegen führe zu deutlich schwereren Verläufen, so der Mediziner. “Die Grippe wird uns in den Kliniken in jedem Fall mehr beschäftigen als Corona.” Aktuell sei die Lage auf den Intensivstationen vergleichsweise entspannt.
“Eine schwere Influenzawelle bei Patienten und Personal könne die Kliniken schnell wieder stark belasten.” Die entscheidende Impfung für die Älteren und die chronisch Kranken sei deswegen in diesem Jahr die Grippeschutzimpfung, so Karagiannidis. Impfmüdigkeit sei hier fatal: “In den vergangenen Jahren war die Impfbereitschaft noch zu niedrig. Das kann sich rächen.” Mit Blick auf die neuen Corona-Varianten EG.5 (“Eris”), BA.2.86 (“Pirola”) und XBB.1.16 (“Arcturus”) zeigte sich Karagiannidis dagegen eher entspannt: Die steigenden Fallzahlen beunruhigten ihn nicht. “Wir haben in der Bevölkerung eine robuste Immunität entwickelt.”
Es gebe bislang auch keinen Hinweis darauf, dass die drei Varianten wieder schwerer krank machten. Neben dem Risiko eines schweren Verlaufs bleibt weiterhin das Risiko, durch eine Corona-Infektion Long Covid zu entwickeln und dadurch dauerhaft im Alltag beeinträchtigt zu werden.
Irgendeinen Grund für Lockdowns wird sich mit Sicherheit finden. (Mit Material von dts)