Stromnetz (Bild: shutterstock.com/Sheryl Watson)

Stromrationierung: Nachhaltigkeits-Architekt will „Bürgerstromkontingente“

Es wird immer deutlicher: „Nachhaltigkeit“ oder „ökologisch“ bedeutet konkret sozialistischer Mangel und diktatorische Kontrolle durch selbsternannte Eliten. Der bekannte Architekt Werner Sobek, Spezialist für „nachhaltiges Bauen“, fordert nun rationierten Strom, um die Umwelt und das Klima zu retten.

Im Interview mit der „Welt“ meint Sobek, „Wir müssen die Ansprüche an unsere Wohnungen senken.“ Wer „wir“ ist, wird klar, wenn man an Angela Merkels Satz „Wir schaffen das“, denkt – es sind die Bürger und Steuerzahler der unteren Einkommenshälfte, die aus der Politik keine Gewinne schlagen können und deswegen ausschließlich zahlen und Lebensqualität verlieren.

Erstaunlich drastisch

Damit die Bürger tun, was man von ihnen erwartet, wird die Umweltkeule geschwungen: „Man kann nicht etwas einfordern, das nicht mehr bezahlbar ist und dessen Auswirkungen auf unsere Umwelt nicht mehr akzeptabel sind.“

Das Gute daran: So drastisch wie Sobek hat außer Klaus Schwab noch kaum einer klar gemacht, was Typen wie er für die Bevölkerung planen. Sonst ist „Klimarettung“ etc. stets mit dem Wohlgefühl verbunden, etwas Gutes zu tun, ohne wirklich etwas opfern zu müssen. Die Zeiten sind vorbei – die „1984“-Umstürzler ziehen die Daumenschrauben an.

Bürgerstromkontingente

Manche Studenten und Akademiker werden zustimmen, wenn sie Sobeks Interview lesen, wohlwissend, dass es sie zunächst nicht treffen wird. Aber das dachten sie auch 2015, als sie an Bahnhöfen für die Migranten jubelten – jetzt sind es so viele Einwanderer, dass auch „bessere“ Grünwählerviertel wie der Schloßparkkiez in Berlin-Pankow betroffen sind.

Sobeks Vorschlag zur Energie-Rationierung, „Bürgerstromkontingent“ genannt, wird alle betreffen, die kein Geld und keinen Platz für Generatoren haben. Er sagt immerhin, dass der Strom heuer knapp sei – was an der Abschaltung der Kernkraftwerke und der Zuspargelung des Landes mit Zappelstrom-Anlagen liegt.

Außerdem ist er gegen freistehende Einfamilienhäuser, deren Bau und Betrieb pro Person einfach zu viele Ressourcen bänden. Wetten, dass es in einer Sobek-Republik Ausnahmen für Villenbewohner gäbe?

15-Minuten-Städte: ganz viele Mini-DDRs

Was Sobek mit seiner Rationierung und Baupolitik beschreibt, ist die Konkretisierung der „15-Minuten-Stadt“, die schon länger in den Medien herumgeistert. Ein AUF1-Autor fand sogar im Lufthansa-Magazin im Flugzeug (!) einmal ein englischsprachiges Interview mit einem Kollegen Sobeks, das die „15-Minuten-Stadt“ bewarb. Was der Leser nicht ahnt: Man hat in dieser Stadt der Zukunft nicht nur alles, was man täglich braucht, in nächster Nähe – man darf aber vor allem nicht heraus! Theaterbesuch in einem anderen Viertel, oder gar in Urlaub fliegen? Das gibt es nicht – verbraucht (angeblich) zu viel Energie und macht (angeblich) zu viel CO2.

Die Vision von Sobek und Kollegen lautet im Klartext also: Das Land soll in viele Mini-DDRs aufgeteilt werden! Da war selbst die historische DDR menschenfreundlicher: Man konnte sich im ganzen Staat weitgehend frei bewegen, und es gab auch keine Stromrationierung.

Testballon? Nehmt es ernst!

Ist die Aussage von Sobek ein Testballon, wie weit man schon gehen kann? Man muss keine zentralen Aufträge von Schwab oder Habeck annehmen, da der „1984“-Ungeist seit Jahrzehnten aus der Flasche ist und viele Privilegierte davon träumen lässt, die Welt durch Zerstörung zu verändern. Der Architekt weiß natürlich, was alles schon gesagt und gefordert wurde und setzt noch einen drauf. Ob Jubel oder Shitstorm – die Aufmerksamkeit ist ihm sicher. Und um mehr ging es ihm wahrscheinlich zunächst gar nicht, ähnlich wie den Spinnern, die wegen COvom Kinderkriegen abraten.

Dennoch: Nehmen wir es ernst! Die Geschichte Europas hat schon viele wahnwitzige Ideen gesehen, die wahnsinnige Politiker dann tatsächlich ernst machten.