Foto: Dietmar Bartsch (Archiv) (über dts Nachrichtenagentur)

Selten so gelacht: Bartsch will Wagenknecht ignorieren

Eine schärfere Waffe gegen die Opposition als Sahra Wagenknecht hätten sich die Systemparteien CDU/SPD/FDP und die Grünen nicht ausdenken können. Und das die charmante Stalinstin zuerst im eigenen Lager wütet, liegt an ihrer politischen Herkunft, doch die AfD hat ebenfalls nicht viel Zeit, sich entsprechend gegen ihre Angriffe zu wappnen.

Die Aufregung im linken Lager ist auf jeden Fall jetzt schon groß. Verständlicherweise, denn es gut um die lukrativen Posten im Bundestag, die jetzt alle gefährdet sind. Der Bundestagsfraktionsvorsitzende Dietmar Bartsch hat da aber eine ganz tolle Idee, die er bei Vogel Strauß abgeguckt hat:

Die Linkspartei wird sich nach den Worten ihres Bundestagsfraktionsvorsitzenden Dietmar Bartsch in der Auseinandersetzung mit anderen Parteien nicht auf das neue “Bündnis Sahra Wagenknecht” konzentrieren. “Die Wagenknecht-Partei wird nicht der Bezugspunkt für die Linke sein, sondern ganz klar die chaotische Politik der Ampelbundesregierung”, sagte Bartsch dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Montagausgaben) mit Blick auf Wagenknechts für Montag geplante Vorstellung ihres neuen Bündnisses unter ihrem Namen. Der neue Verein gilt als Vorläufer einer eigenen Partei.

Gegen Wagenknecht läuft ein Parteiausschlussverfahren. Bartsch sagte weiter: “Die Linke wird in den Kommunen, Ländern, außerhalb der Parlamente im Interesse der Wählerinnen und Wähler solide weiterarbeiten.” In Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Bremen blieben die Landesregierungen mit Beteiligung der Linken stabil.

Und kein Bundestagsmitglied der Linken in Ostdeutschland, kein Europaabgeordneter, kein Landrat, kein Oberbürgermeister und kein hauptamtlicher Bürgermeister würden zur Wagenknecht-Partei wechseln. Seine Partei werde wieder “auf die Erfolgsspur” kommen. Zentrale Kriterien dafür seien die drei Landtagswahlen im nächsten Jahr in Thüringen, Brandenburg und Sachsen sowie der Wiedereinzug in den Bundestag in Fraktionsstärke bei der Wahl 2025.

Noch ist Die Linke in den ostdeutschen “Gebieten” in den Parlamenten vertreten, aber wenn Frau Wagenknecht dort tatsächlich antritt (was schwer genug sein wird), ist es um die Kommunisten geschehen. Dann fliegt die Partei aus sämtlichen Parlamenten. Bei Bartsch ist also der Wunsch der Vater des Gedankens.

Verständlicherweise. (Mit Material von dts)

Frau Wagenknecht hat sogar schon einen Leserbrief erhalten:

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Sehr geehrte Frau Bundestagsabgeordnete Sahra Wagenknecht (Die Linke/Bündnis Sahra Wagenknecht),
für ihre Entscheidung, eine eigene Partei zu gründen, möchte ich Ihnen danken, womit ich die feste Hoffnung verbinde, dass Sie möglichst viele Stimmen aus dem linken Lager (einschließlich die der CDU) auf sich vereinen, denn im Gegensatz zu unseren anderen Politikern vertreten Sie in vielen Bereichen durchaus vernünftige Positionen. Als Beispiel nenne ich nur die Klima- und Energiepolitik, Ihre Ablehnung des Vorgehens von EU und Nato gegen Russland einschließlich der Forderung nach Verhandlungen, und der selbstzerstörerischen, ja dummen Migrationspolitik.
Auch wenn die Parteigründung noch nicht vollzogen ist, so sehe ich gute Chancen, dass sie Ihr newcomer in nur kurzer Zeit gerade im Osten Deutschlands etablieren könnte, – vorausgesetzt, Sie vertreten weiterhin gemäßigte Positionen -. Denkbar wäre sogar, dass sie in einigen Jahren gemeinsam mit der erstarkenden AfD die ehemaligen Volksparteien SPD und CDU ersetzen, womit tatsächlich ein Neustart für ganz Deutschland denkbar wäre. Ihren zahlreichen Ausführungen z.B. in talkshows entnehme ich, dass sich Ihr Parteiprogramm deutlich von dem Ihrer Noch-Partei “Die Linke” (Nachfolge von SED und PDS) absetzen wird, denn Deutschland hat die Nase gestrichen voll von “Extrem-Links”.
Da ich mich persönlich mehr zu rechts hingezogen sehe (ich bin aber kein “Nazi, Rechtsextremer, Rassist, Rattenfänger, Dödel oder sonstwas”), werde ich aus Überzeugung dennoch AfD wählen, denn wir brauchen dringend einen Kurswechsel in Richtung Rechts, ein neues Bewusstsein für einen gesunden Patriotismus und eine kritische Beurteilung der dt. Außenpolitik mit besonderem Fokus auf die EU und die Nato. Links und Rechts sind reale Faktoren und gehören zum Leben wie + und – , wie gut und böse. Wir brauchen eine möglichst breite Mitte, in der sich die Mehrheit der Bürger wiederfindet, da die Mitte die Interessen beider Lager am besten verkörpert, was für eine gesunde Demokratie essentiell sind. Mit der Übernahme der Kanzlerschaft durch Frau Merkel hat sich Deutschland in einem erschreckenden Maße verändert.
Die heutige Bundesregierung ist konzeptlos, abgehoben und völlig unfähig. Das kann sich erst wieder ändern, wenn unsere ehemaligen Volksparteien CDU und SPD komplett ausgetauscht sind, denn beide tragen die Schuld für das heutige Chaos und für  den massiven Vertrauensverlust in die Politik, da sie über viele Jahre unbeirrt an ihren ideologischen selbstzerstörerischen Positionen festhielten. In diesem Zusammenhang stimme ich Ihnen, Frau Wagenknecht zu, dass insbesondere die Grünen eine reale Gefahr für unser Land darstellen; Eine Partei, der Ex-Kanzlerin Angela Merkel gezielt den Aufstieg ermöglichte. Eine Partei, von der einzelne Mitglieder Deutschland öffentlich sogar als “mieses Stück Scheiße” diskreditieren, erfüllt die Kriterien für eine Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag ausdrücklich – nicht -.
I wish you luck, und einen schönen Sonntag noch dazu!
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Hildebrandt
(Rheinland-Pfalz)