Foto: Sahra Wagenknecht (über dts Nachrichtenagentur)

Die “rosa Sahra aus Luxemburg” als Bundeskanzlerin?

Ehrgeizig ist die eitle Dame schon etwas:

Sahra Wagenknecht kann sich eine Koalition zwischen ihrer in der Gründungsphase befindlichen Partei “Bündnis Sahra Wagenknecht” und der Linken vorstellen – jener Partei, der sie mit ihrem Parteiaustritt am Montag gerade erst den Rücken gekehrt hat. Der “Süddeutschen Zeitung” (Donnerstagausgabe) sagte Wagenknecht, sie strebe perspektivisch eine Regierungsbeteiligung an. Wenn man Politik verändern wolle, sei es “natürlich besser, wenn man direkt gestalten kann”, so Wagenknecht.

Gefragt nach potenziellen Koalitionspartnern sagt die Politikerin: “Wenn die SPD zum Beispiel wieder zu dem zurückfindet, was sie früher mal vertreten hat, gäbe es Übereinstimmungen.” Die erkennt sie auch mit der Linken: “Wenn die Linke im nächsten Bundestag vertreten sein sollte und erst recht in den ostdeutschen Landtagen, da gibt es natürlich Übereinstimmungen. Mindestens in den Kommunalparlamenten wird man sicher zusammenarbeiten.”

Insgesamt sei die Linke keineswegs ihr politischer Gegner. “Ich wünsche der Partei, dass sie sich findet, auch wenn ich Zweifel habe, dass es für die von der Parteiführung vertretenen Positionen eine relevante Wählerschaft gibt. Auf jeden Fall haben sie sich für einen Weg entschieden, den ich nicht für richtig halte, und sie haben mir ja auch seit Monaten signalisiert, dass ich endlich gehen soll.”

Dennoch gebe es guten Kontakt zu Vertretern der Linken: “Mit Dietmar Bartsch bin ich unverändert im Gespräch.” Ihre neue Partei sei “natürlich nicht rechts”. Sie ziele aber durchaus auf das Wählerpotenzial der AfD: “Das sind Menschen, die zutiefst unzufrieden mit der Politik sind und einfach nicht mehr wissen, was sie wählen sollen. Die Wahl der AfD ist ihr Mittel, ihre Unzufriedenheit auszudrücken. Ich möchte, dass diese Wähler wieder eine seriöse Adresse bekommen, die nicht nur Protest artikuliert, sondern auch Konzepte hat. Der Aufstieg der AfD ist ein Spiegelbild der Verzweiflung der Menschen und der großen Repräsentationslücke, die wir in Deutschland haben.”

So kann jemand nur reden, der nicht wirklich lesen kann. Konzepte hatte die AfD schon, als Frau Wagenknecht noch brav bei den Linken ihre entzückende Faust geballt hat. Dort hätte sie auch bleiben sollen und wäre wohl auch fast dort geblieben:

Eine Einigung zwischen Sahra Wagenknecht und der Linken ist laut dem Parteimitbegründer Gregor Gysi in diesem Jahr nämlich nur knapp gescheitert. “Ich hatte sie ja schon fast so weit, dass sie bleibt. Wir hatten sogar ein Papier verfasst mit gemeinsamen Positionen”, sagte Gysi dem “Spiegel”.

Das Papier hätten die beiden Parteivorsitzenden Janine Wissler und Martin Schirdewan unterstützt, auch wenn es ihnen nicht so richtig gefallen habe. “Sahra Wagenknecht und ich wollten eine gemeinsame Pressekonferenz abhalten”, sagte Gysi weiter. Dann jedoch habe Wagenknecht mit der Frauenrechtlerin Alice Schwarzer die Kundgebung “Aufstand für Frieden” organisiert.

“Die Linken-Vorsitzenden unterstützten die Demonstration nicht ausreichend. Wagenknecht wollte dann keine Lösung mehr”, so Gysis Darstellung. Die langjährige Linken-Politikerin Wagenknecht ist in dieser Woche aus der Partei ausgetreten.

Gysi sagte dem “Spiegel”, er habe schon vor Jahren vorausgesehen, dass Wagenknecht eine Gefahr für die Linke werden könnte. Sie habe polarisiert. “Die einen waren begeistert und fanden sie absolut fantastisch, die anderen wollten sie so schnell wie möglich loswerden. Mir war klar, dass eine Abspaltung droht, sollte sich Wagenknecht irgendwann von der Partei entfremden”, sagte Gysi.

Und diese Abspaltung kommt dem “System” gerade recht. Jetzt haben CDU/SPD, FDP und Die Grünen endlich jemanden, der stellvertrend, oder in ihrem Auftrag die AfD attackieren kann.

Das Problem ist nur: Immer mehr Bürger durchschauen dieses perfide Spielchen und so wird die “rosa Sahra” ganz schnell von der politischen Bühne verschwinden und die Partei “Die Linke” gleich mit in den Abgrund reißen.

Und wir singen alle: Wärst Du doch in Luxemburg geblieben…(Mit Material von dts)

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