Der israelische Luftschlag auf Dschabaliya (hier der Krater) galt einem Hamas-Kommandostand; in westlichen Medien wurde die Szenerie zum "Flüchtlingslager" umgeschrieben (Foto:Imago)

“Angriff auf Flüchtlingslager Dschabaliya”: Die nächste antiisraelische Propagandalüge

Gut zwei Wochen, nachdem westliche Medien völlig unkritisch die Hamas-Lüge verbreitet haben, Israel habe ein palästinensisches Krankenhaus zerstört und dabei 500 Menschen getötet, obwohl bald feststand, dass die Rakete nachweislich von einer weiteren im Gaza-Streifen operierenden Terrorgruppe kam, wiederholt sich das gleiche üble Spiel: Ein israelischer Angriff auf eine Siedlung in der Nähe der Stadt Dschabaliya wurde gebetsmühlenartig als Attacke auf ein angebliches “Flüchtlingslager” verkauft – weil die Hamas es so behauptet hat. In der Siedlung befand sich nach israelischen Angaben ein hoher Hamas-Kommandeur.

„Dutzende Tote bei Angriff auf Flüchtlingslager in Gaza“, vermeldete die Tagesschau, „Luftangriffe auf Flüchtlingslager in Gaza“ das ZDF, „Offenbar viele Tote nach Explosion in Flüchtlingslager“, schrieb die „Süddeutschen Zeitung“ und n-tv posaunte: „Angriff reißt riesigen Krater in Flüchtlingslager“.
Tatsächlich handelte es sich bei dem vermeintlichen Flüchtlingslager um einen seit 1948 bestehenden Gebäudekomplex und in der Tat um eine Hamas-Hochburg, die höchstwahrscheinlich deshalb einstürzte, weil sie komplett untertunnelt war. Davon erfuhren die dauerberieselten Deutschen natürlich kaum etwas; logisch – lässt sich die Bezeichnung „Flüchtlingslager“ doch propagandistisch besser ausschlachten.

Hamas-Darstellung ungeprüft übernommen

In demselben Viertel hatte 1987 auch die erste Intifada begonnen. Dies alles ist kein Geheimnis und könnte jedem Kundigen des Nahost-Konflikts bekannt oder zumindest mit minimalem Aufwand zu recherchieren sein; dazu wären keine “Investigativteams”, “Redaktionsnetzwerke” oder die berüchtigten „Faktenchecker“ nötig gewesen, sondern nur eine simple Google-Suche. Zudem war offensichtlich, dass es sich schon deshalb nicht um ein Flüchtlingslager handeln konnte, weil hier nirgendwo Zelte, Container oder ähnliches zu sehen waren.

Kaum ein deutsches „Qualitätsmedium“ machte sich jedoch die Mühe, diesen Sachverhalt klarzustellen oder ihn auch nur zu hinterfragen. Stattdessen wurde wiederum eilfertig ein primitives Hamas-Propagandamärchen weiterverbreitet und damit noch mehr Öl in den immer weiter eskalierenden Konflikt, auch und gerade auf deutschen Straßen, gegossen. Die Meldung, dass ein angebliches Flüchtlingslager angegriffen worden sei, verschärft den Hass auf Israel bei muslimischen Migranten, Linken und den allzu vielen Antisemiten oder zumindest denen, die dem jüdischen Staat das Existenzrecht absprechen, noch weiter. Medien, die sich immer wieder zum Sprachrohr einer Terror-Organisation machen, tragen daran eine erhebliche Mitschuld. (TPL)

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