Deutschland: Infantil in den Untergang - Symbolfoto Imago

Kampf der Titanen: Uncle Sam vs. Mohammed

Aufstehen, Kaffee machen, Rechner hochfahren. Rechner runterfahren und dem Fernseher hinterher aus dem Fenster werfen. Es ist nicht mehr auszuhalten in Deutschland. Hier die Erklärung.

von Max Erdinger

“arte” gibt sich besorgt.

arte Kapitalismus
arte-“Kapitalismus” – Screenshot Facebook

Hört, hört, um den armen Kapitalismus steht es nicht gut. Weil er die Gesellschaft spaltet. Superreiche bauen ihre Macht und ihren politischen Einfluß aus. Ausbauen, zunehmend – nicht ausbauen, abnehmend. Und Kapitalismus, nicht Korporatismus und Korruption. Der arme Kapitalismus. Es steht nicht gut um ihn. Krank geworden ist er. Bei wem soll man denn da Fieber messen? Beim kranken Kapitalismus oder beim bauernschlauen Agenda-Schreiberling von “arte”? Es ist wohl so: Bei “arte” weiß man so gut wie bei ARD & ZDF, wie es um den Medienkonsumenten bestellt ist und was man ihm folglich als geistreich auftischen kann.

Frankfurt Tempo 20
Tempo 20 in Frankfurt – Screenshot Facebook

Wer wohl dieser verrückte “Frankfurt” ist, der in der Metropole am Main eine “strikte Verkehrsberuhigung durchführen” will? Ob es wohl wieder der Alkohol gewesen ist, der seine Gehirnzellen zerstört hat? Der retardierte “Frankfurt” wird sie sich doch unmöglich selbst mit Alkohol zerstört haben?

Berlin Tempo 30
Nicht “Berlin”, sondern der Senat kippt etwas – Screenshot “B.Z.”

Der “Berlin” hat anscheinend seine Entziehungskur schon hinter sich und will gar nichts mehr “durchführen”. Dort ist es wieder der Senat, der etwas will. Die Beendigung von Tempo 30 will er “durchführen”. Das sieht nach einer nüchternen Entscheidung aus. Außer natürlich, der Senat will es so machen wie der besoffene “Frankfurt” und Tempo 30 abschaffen, um Tempo 20 “durchzuführen”.

Wenigstens stellt mal ein Deutschtürke die richtige Frage, wie Vince Ebert mitteilte.

Vince Ebert Deutschtuerke
Vince Ebert teilt mit – Screenshot Facebook

Derselbe Vince Ebert mit einer anderen Mitteilung.

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Ebert-Tweet – Screenshot Facebook

Da fragt man sich doch, wo Vince Ebert gesessen hat und was er getrunken hat, als ihm das eingefallen ist. Und nur, um ihm als nächstes die Antwort eines Juden namens Oliver Ginsberg um die Ohren zu hauen, der sich gegen den “Offenen Brief von mehr als 1000 Autoren für Solidarität mit den in Deutschland, Österreich und der Schweiz lebenden Jüdinnen und Juden und dem Staat Israel” empört.

Betreff:
Schluss mit der Anmaßung für Juden zu sprechen
Oliver Ginsberg
An:
offenerbrief.literaturbetrieb@gmail.com
An die Unterzeichnenden des Offenen Briefes,
als Nachkomme einer jüdischen Familie, die unter dem Faschismus bis auf eine Person ausgelöscht wurde, melde ich hiermit meinen schärfsten Protest an gegenüber ihrer Anmaßung für Jüdinnen und Juden in diesem Land sprechen zu wollen. Noch leben Menschen in diesem Land, die selbst oder deren Eltern und Großeltern Opfer der Shoah wurden. Diese haben eine eigene Stimme und benötigen ihre bevormundende, geschichtsvergessene und eurozentristische Fürsprache nicht.
Im Übrigen hat auch der Staat Israel nicht das Recht für uns zu sprechen. Dieser Staat ist selbst das Ergebnis einer Kolonialisierungsideologie, die in ihrem völkisch-chauvinistischen Gepräge den rassistischen Kolonialisierungs- und Missionierungsbemühungen früherer Jahrhunderte in nichts nachsteht. Wenn ihnen angesichts der Verbrechen gegen die Menschlichkeit, welche die israelischen Streitkräfte schon zum wiederholten Mal an der palästinensischen Zivilbevölkerung verübt haben, angesichts des seit Jahrzehnten andauernden, illegalen und gewaltsamen Siedlerkolonialismus, angesichts der tausendfachen Schikanen, Verhaftungen und Folterungen in israelischen Gefängnissen nichts anderes einfällt als eine apologetische Bestätigung israelischer Selbstverteidigungsdoktrin, die nichts anderes ist als eine Legitimierung von Massenmord, dann wäre es besser ganz zu schweigen. Hören Sie auf in moralischer Überheblichkeit zu schwelgen. Sie haben nichts, rein gar nichts aus der Geschichte der Shoah gelernt.
Wer Israel jetzt noch unterstützt, setzt sich nicht für Jüdinnen und Juden und deren Nachkommen ein, sondern für ein militaristisch-koloniales Staatsprojekt, welches kein Existenzrecht für sich beanspruchen kann. Es sind MENSCHEN, die ein Existenzrecht und Recht auf ein Leben in Würde und Freiheit haben. Staaten, welche dieses Recht systematisch und mit derartiger Grausamkeit mit Füßen treten, haben jedes Existenzrecht verwirkt, auch wenn sie sich ein fassadendemokratisches Mäntelchen umhängen.
Was am 7. Oktober tatsächlich geschehen ist wird vielleicht die Zukunft zeigen. Was wir bereits jetzt wissen ist, dass die weit verbreiteten Narrative von geköpften Babys und Vergewaltigungen durch nichts belegt sind und dass viele Israelis im “friendly fire” ihrer eigenen Armee ums Leben kamen. Ein großer Teil der Getöteten auf israelischer Seite waren laut Ha’aretz Soldaten und Polizeikräfte. Es ist richtig, religiösen und nationalen Fanatismus und den Tod von Zivilisten zu verurteilen. Das gilt jedoch für beide Seiten und schon wegen des Umfangs noch viel mehr für die zionistische. Sie jedoch ziehen es vor, einer bequemen Staatsraison zu folgen, der zufolge die palästinensische Bevölkerung kein Recht auf bewaffneten Widerstand gegen die israelische Besatzungs- und Vertreibungspolitik hat, Israel aber jedes noch so grauenhafte Kriegsverbrechen begehen darf und ungeschoren davonkommt.
Hören Sie endlich einmal den Jüdinnen und Juden zu, die sich konsequent auf die Seite der palästinensischen Seite gestellt haben. Folgen Sie Abigail Martin, Miko Peled, Norman Finkelstein, Gabor Maté, Noam Chomsky u.a. welche zu der Minderheit derjenigen gehören, welche diesen Konflikt in seinen wahren historischen und moralischen Kontext stellen. Und bitte, bitte verschonen Sie uns mit Ihren jämmerlichen Krokodilstränen. Wir werden nicht von Kritik an Israel bedroht, sondern von einem Mangel an Empathie politischer Entscheidungsträger in Deutschland selbst, welche – indem sie ihre völlige Kritiklosigkeit an Israel äußern – diejenigen verhöhnen, die am meisten unter Faschismus und Rassismus gelitten haben.
Solange von Ihnen keine Besinnung und kein Bedauern bezüglich ihrer einseitigen und inakzeptablen Stellungnahme wahrzunehmen ist, werde ich die Unterschriftenliste nunmehr als literarischen Leitfaden verwenden, zu Autorinnen und Autoren, deren Werke keinen wesentlichen kulturellen Beitrag mehr versprechen.
Mit entsetzten Grüßen
Oliver Ginsberg

Und wenn das noch nicht reicht, um Vince Ebert von seiner vor Selbstgefälligkeit triefenden Israelneurose zu kurieren: Vielleicht will er wenigstens die Worte des britischen Kulturphilosophen und Historikers Arnold J. Toynbee “gleichberechtigt” neben seinen eigenen stehen lassen. Der verfasste im Jahr 1969 für den damals noch lesenswerten “Spiegel” eine tiefsinnige Betrachtung unter der Schlagzeile “Man hätte den Juden das Rheinland geben sollen”. Toynbees zentrale Aussagen: “Eine wirkliche und dauerhafte Aussöhnung mit den Arabern ist für Israel lebenswichtig, denn selbst die sensationellsten militärischen Siege Israels sind Pyrrhussiege. Die Israelis sollten sich an das erinnern, was der Gründer und erste Rektor der Hebräischen Universität von Jerusalem, Dr. Juda Leon Magnes, oft sagte: Die einzige sichere Basis einer jüdischen Gemeinschaft in Palästina sei der »Good will« der Araber — die Juden könnten sich in Palästina nicht allein durch militärische Stärke halten.” Toynbee schildert die “israelische” Sichtweise – was also “Israel” in Analogie zu dem sieht, was Frankfurt “durchführt”, heutzutage sattsam bekannt und als Rechtfertigung der eigenen, überaus fundierten und irre “anti-antisemitischen” Ansichten, in der völligen Ignoranz selbstgerecht bis dort hinaus subsumiert unter dem Wort “Israel” oder der Hohlphrase “I Stand With Israel” – auch die Sichtweise der Araber. Toynbee: “Die Auffassung der Araber dagegen möchte ich so beschreiben: 1918 waren 90 Prozent der Bevölkerung Palästinas Araber; Palästina gehörte uns, seit wir es im 7. Jahrhundert nach Christus dem Römischen Reich entrissen hatten. Ab 1918 wurde jedoch in das Herz der arabischen Welt ein militanter, aggressiver Fremdkörper hineingetrieben — gegen unsere Proteste, mit Waffengewalt. Die zionistisch-jüdischen Eindringlinge bauten unter dem Schutz britischer Bajonette eine so starke eigene Truppe auf, daß sie unseren arabischen Streitkräften überlegen waren. Dann zogen sich die Briten aus Palästina zurück und überließen uns unserem Schicksal. Wir mußten erleben, daß 900 000 Palästina-Araber gewaltsam ihres Eigentums beraubt, aus ihrer Heimat vertrieben und zu Flüchtlingen gemacht wurden, die von Almosen leben. Wenn irgendein arabischer Palästina-Flüchtling versucht, heimzukehren und sein Eigentum in Besitz zu nehmen, wird er von den Israelis erschossen. Die in der Heimat zurückgebliebenen Palästina-Araber werden von den Israelis, unter deren Herrschaft sie gefallen sind, als zweitklassige Staatsbürger behandelt. Das arabische Gebiet, das die Israelis gewaltsam an sich gerissen haben, trennt die arabische Welt in zwei Teile.

Das muß aber das deutsche Meinerlein & Finderlein in dem Land, in dem Frankfurt etwas durchführt, während der Berliner Senat etwas kippt und der Alkohol Gehirnzellen zerstört, gar nicht zur Kenntnis nehmen. Es hat nämlich nicht nur eine gleichberechtigte, sondern sogar die edlere Meinung, weil es das Wort “Israel” richtig buchstabieren kann und sich mit den Sichtweisen der Araber gar nicht auseinanderzusetzen braucht. Die Araber haben gefälligst nichts zu meinen & zu finden. Die haben ihr gräßliches Mördermaul zu halten, wenn es um “Israel” geht, dieses Wort, bei dem sie sich so verdammt gut auskennen, während sie nebenher den deutschen “Haltungsjornalismus” verdammen, der ihnen selbst das Leben schwermacht. Weil schließlich: “die Juden”. Weil schließlich: die eigenen Vorfahren. Weil das deutsche Meinerlein & Finderlein, wenn es schon keine Ahnung hat, nicht im Traum daran denkt, sein ignorantes Maul zu halten, sondern selbst dann noch mit seiner einwandfreien Haltung protzt, wenn es nur noch darum geht, sich selbst zum Guten zu adeln. Da ist es schon zu viel verlangt, daß es sich überlegt, ob es wirklich “Israel” ist, das sich den Frieden wünscht, wenn es doch –> in<– Israel überaus einflußreiche Kreise gibt, die sich ein Großisrael (Eretz Israel) wünschen, welches die bestehenden Staatsgrenzen partout nicht hergeben wollen. Wie soll das auf friedlichem Wege zu bewerkstelligen sein?

Unterdessen gibt es wahnsinnig interessante Nachrichten von der Insel der vollkommen Bekloppten. Die taugen zur Entspannung, wenn Meinerlein & Finderlein vom Kampf gegen die “Antisemiten” völlig erschöpft ist.

Transenvierer
Hochinteressant: Transsexueller Vierer – Screenshot Facebook

Ein Autor gibt sich als Transgender-Mann zu erkennen nachdem sich seine Ehefrau als Trans-Frau zu erkennen gab. Nun leben sie zu viert glücklich mit einem Liebhaberpaar, das eine Trans-Tochter hat. Auf dem Foto sieht man, wie sie sich über deutsche Meinerleins & Finderleins freuen, die das Wort “Israel” richtig buchstabieren, während der ominöse Frankfurt etwas durchführt und ein Senat etwas kippt. Obwohl der Alkohol unaufgefordert Gehirnzellen zerstört, nicht jemand mit Alkohol seine eigenen. Absichtlich schon gar nicht. Derweilen malt der Verleiher von Dixi-Toiletten für Baustellen und Volksfeste in Deutschland, die Firma “Franken-WC” die verblassten Buchstaben seines Werbeslogans auf den Verleihhäuschen nach: “Ihr Geschäft ist unser täglich Brot.” Und bei Edeka lieben sie die Lebensmittel.

Es gibt aber auch Meldungen, zu denen sich jeder Kommentar erübrigt, weil sie einfach so schon lustig sind. Die “Bild” brachte so eine. Und ich kommentiere sie trotzdem.

Mohammed Audi
Die Geschichte vom armen Mohammed – Screenshot Facebook

Soviel steht fest: Friedhelm Fürchtegott ist noch nie nach nur zwei Kilometern von der Motorhaube des Audis seiner Ex-Frau Ayshe gerutscht, obwohl er doch nur ihre Frontscheibe hat putzen wollen, damit Ayshe klarsieht. Woran’s wohl liegen mag? Womöglich erkennen die Brüder von Ayshe einfach kulturelle Inkompatibilitäten, derentwegen es bestimmte Konstellationen eben gibt und andere nicht. Zum Beispiel die Ex-Ayshe von Friedhelm Fürchtegott nicht. Wäre die Brüder der Ex von Mohammed so realistisch gewesen wie Ayshes Brüder, könnte Mohammed heute noch leben. Autos aus Ingolstadt haben aber auch rutschige Motorhauben.

Dann “der Islam”. Das ist eine Entität wie “der Frankfurt”, der etwas durchführen will, “Israel”, “die Ukraine”, “Russland”, “Deutschland” und so weiter. “Der Islam” will auch etwas durchführen. Es gibt nur “der Islam” oder “kein Islam”. “Der Islam” gibt sich friedlich. Dabei führt er das Böse im Schilde. Das können wir genau beurteilen, weil: Der Islam ist nicht wertewestlich. Wir sind das. Und noch nie hat man im Wertewesten erlebt, daß man nicht recht gehabt der gar Böses im Schilde geführt hätte. “Der Islam” und “die Juden”. Und “die Menschen” in Deutschland. Hamed Abdel Samad:

Mohammed freundlich
Hamed Abdel-Samad: Zitat – Screenshot Facebook

Natürlich hat Hamed Abdel-Samad recht. Nur hat er etwas übersehen, wie es scheint. Hier die Ergänzung: In Washington fand der fromme Uncle Sam freundliche Worte für alle. Mit Staat und Armee im Rücken, rief er dazu auf, Russen zu töten. Und Ukrainer. Und Syrer. Und Iraker. Und Vietnamesen. Immer, immer findet der fromme Uncle Sam freundliche Worte, während er lächelnd den Blick über den Globus schweifen lässt, um herauszufinden, wen er als nächstes massakrieren “lassen” könnte. Es ist nicht “der Islam”, der rund um die Welt 800 oder noch mehr Militärstützpunkte unterhält. Die gehören Uncle Sam. Seit bei Uncle Sam die Haftanstalten privatisiert wurden, wohnt bei ihm daheim, hochgerechnet auf die Bevölkerungszahl, der prozentual höchste Anteil an Knastinsassen weltweit. Der liebe Uncle Sam. Law & Order. Freedom & Democracy. Die Gerechten wohnen zwischen Pazifik und Atlantik bei Uncle Sam, nirgends sonst. Und sie schlagen den zum Tode Verurteilten auch nicht barbarisch die Köpfe ab, wie “der Islam”. Nein, Uncle Sam ist “kultiviert”. Er gibt ihnen die Todesspritze. Oder er erfindet den elektrischen Stuhl. “Der Islam” ist eben rückständig. Niemand will “der Islam” in Deutschland haben. Dann schon lieber den freundlichen Uncle Sam. Weil Deutschland nämlich fortschrittlich ist. Pipeline sprengen lassen, Kernkraft abschalten, Lastenrad, Windrad – Rad ab. So fortschrittlich ist Deutschland, das Land, in dem die Guten das Wort “Israel” richtig buchstabieren können. Und wo der Frankfurt etwas durchführt, das der Senat woanders kippt. Islam und Mullah, Öko und Mullah: Mullahmilch, Mullahmilch, Mullahmilch die schmeckt. Während man sie genüßlich schlürft, hält der Hadepp eine besinnliche und arg aufrüttelnde Rede über den vermaledeiten Antisemitismus. “Israel” zieht derweilen in den Krieg. Das darf man keinesfalls mit “Netanyahu zieht in den Krieg” verwechseln. Mit einem Vernichtungskrieg auch nicht. Es ist ein Verteidigungskrieg. Die Verteidigung gegen einen Angriff dauert immer wesentlch länger als der Angriff. Und zehmal mehr Opfer als beim Angriff gibt es bei der Verteidung auch immer. Das ist ganz normal bei der Verteidigung.

Die drei höchsten Hamas-Funktionäre hätten jeder ein größeres Privatvermögen als etwa Donald Trump oder der pro-ukrainische Wolodymyr Selenskyj, konnte man lesen. Ob’s wohl stimmt? Da muß man sich keinesfalls fragen, ob die den ganzen Schotter vielleicht deswegen haben, weil sie sich eine Armee von begeisterungsfähigen Terroristen halten, die sie in deren Einfalt jederzeit übelst aufhetzen können, um sie dann gegen denjenigen zu verheizen, der ihnen am meisten dafür bezahlt. So etwas ginge nur mit einer Söldnertruppe. Mit der – und nur mit der – ließe sich ein Kriegsgrund schaffen, wenn man einen bräuchte. Mit Terroristen geht so etwas nicht. Wovon lebt so ein Terrorist eigentlich bis zu dem Tag, an dem er loszieht, um andere Leute zu killen und sich selbst killen zu lassen? Na egal, es gibt auch Wichtigeres. Die Parkplätze vor den Läden zum Beispiel.

Weniger Parkplaetze gut Geschaeft
Die Wissenschaft nhat festgestellt – Screenshot Facebook

Da kann man mal sehen, wo die Propaganda daheim ist: Bei den Russen, bei den Chinesen, bei der Hamas, bei “der Islam” und überhaupt bei den Bösen. Bei uns nicht. Wir sind nämlich der Wertewesten. Wir können sogar “Israel” richtig buchstabieren.

Aus und vorbei

Nein, der Wertewesten und Deutschland werden nicht an “der Islam” sterben. Der verwertet bloß den Kadaver. Der Wertewesten ist bereits gestorben. An seiner Hybris, an seiner bigotten Dekadenz, an seiner Einbildung, an seiner Toleranz, an seiner zivilreligiösen “die Wissenschaft”-Gläubigkeit, an seinen Ideologen, an der Dummheit, an seinem Anthropozentrismus und an seinem Präferenzutilitarismus. Wladimir Putin hat das messerscharf erkannt. Außenminister Lawrow: es gibt im Westen keine nüchternen Politiker mehr, auf deren Reden man etwas geben könnte. Andrei Martjanov: Mit europäischen Spitzenpolitikern zu reden ist, als ob man mit Zahnschmerzen zu seinem Automechaniker ginge.

Mit ihrer Verehrung für den australischen Philosophen Peter Singer ist Angela Merkel “gesamtdeutscher”, als ich das bisher für möglich gehalten hätte. Singer sinngemäß: Das Denken dient dem Menschen lediglich zur Rechtfertigung seines Willens. Seit dem 7. Oktober ist mir das wie Schuppen von den Augen gefallen: Auch viele Konservative denken oft nur das, was ihnen eben gefällt. Der Wahrheitsgehalt dessen, was ihnen nicht gefällt, ist bei ihnen ebenso irrelevant wie bei den Linken. Sie wollen etwas. Auf keinen Fall wollen sie zugeben, daß auch ein blinder Linker einmal ein Korn finden kann. Und das, was sie zu Konservativen machen würde, wollen sie ebenfalls nicht: Bewahren, was immer gilt. Was gilt immer? Daß an der Wahrheit kein Weg vorbeiführt, gilt immer. Weswegen man sie auch immer suchen sollte. Noch nicht einmal mehr das scheint sie zu interessieren. Stattdessen: “I Stand With Ukraine”, “I Stand With Israel”, “Cannabis hat mein Leben zerstört – oans, zwoa, gsuffa”, “Frankfurt führt durch”, “die Menschen in Deutschland”, “Putins unprovozierter und aggressiver Angriffskrieg”, “Der heilige Wolodymyr, Verteidiger von Freiheit, Demokratie und westlichen Werten”, “Völkermord und Kriegsverbrechen sind Verteidigungsmaßnahmen und Verteidigungsmaßnahmen sind niemals Völkermord und Kriegsverbrechen” – und vor allem anderen: “Israel”.

Die Konservativen waren meine letzte Hoffnung für mein Heimatland, das schöne. Binnen vier Wochen ist auch diese Hoffnung noch geplatzt. Im eiskalten Atlantik erfriert er, der deutsche Konservative. Seine letzten Worte, ganz matt hervorgestossen: “I Stand With Titanic”.

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