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Das Weihnachtssingen – unwoke bis zum get no

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Ja, das waren noch Zeiten! In den Siebziger und Achziger Jahren wurde in vielen Institutionen traditionell die Weihnachtszeit eingeläutet. In meinem kleinen Heimatstädtchen, wo ich selbst von Kindesbeinen an in diese Traditionen eingebettet war, sah das folgendermaßen aus: Ab dem ersten Dezember wurde bis zum Heiligabend in meinem Kinderchor nach der wöchentlich freitäglichen Chorprobe noch eine weitere Stunde drangehängt und wir besuchten ältere Herrschaften, die aus verschiedensten Gründen weitestgehend alleine zu Hause verbringen mussten.

von Peter Keuner

Dort sangen wir Weihnachtslieder. Nach dem Gottesdienst am dritten Advent, wo der Kinderchor ebenfalls sang, fuhren wir zum Kreiskrankenhaus und sangen dort auf fast allen Fluren und im Treppenhaus. Donnerstags probte der Jugendchor (dem ich dann ab Anfang der Achziger Jahre angehörte), der ebenfalls in dieser Zeit zu einsamen und alleinlebenden Menschen ging, um seine Lieder dort vorzutragen. Die Adressen bekam unsere Chorleiterin in der Regel von Gemeindemitgliedern (z.B.: “Singen Sie doch mal bei Herrn L. der hat doch gerade seine Frau begraben und seine Kinder sind weit weg. Er sitzt doch immer so traurig an seinem Fenster!“).

In meinem Gymnasium sang der Schulchor während des Unterrichts auf den Fluren und im Treppenhaus begleitet von einzelnen Schülern mit ihren Instrumenten. So haben wir damals manchmal aberwitzige Besetzungen erlebt: Bachs Orgelsatz zu “Wachet auf ruft uns die Stimme“ (BWV 645) mit einem gezupften Jazzbass  (“Baßgeige“), einem Fagott und einem Cello in der Baßlinie, einer Oboe, einer Konzertgitarre und einer Geige in der (schnellen) Zweitmelodie als Kontrasubjekt  und dem Chor unisono zusammen mit einem ES-Horn und drei Posaunen mit der Hauptmelodie.

Wir wurden mit allen Gruppierungen weder angegriffen noch echauffierte sich irgendjemand darüber, was wir taten. Diejenigen, die nicht gläubig waren, verdrehten vielleicht spöttisch die Augen, genossen aber trotzdem das kurze Stück Besinnlichkeit. Damals gab es auch keine selbsternannten irren Sittenwächter, die vermeinten, durch das Absingen von christlichen Liedern zu einem christlichen Fest würden Nichtchristen diskriminiert werden.  Ja, DAS waren noch Zeiten!

Heute nun darf z.B. die Stadt Goslar allein für ihren Weihnachtsmarkt 43.000 Euronen an die GEMA abdrücken, damit Speerspitzen der Christenheit, wie Mariah Carey, Joko Ono (als Alleininhaberin der Rechte von John Lennon), George Michaels Erben und viele weitere sich auch zu diesem Weihnachtsfest eine neue, zusätzliche Immobilie erwerben können.

In Hamburg wird in einer Kita auf einen Weihnachtsbaum verzichtet, um “…kein Kind und seinen Glauben…“ auszuschließen. Diese Geste ist doppelt verwerflich: GERADE in Hamburg, im sogenannten “Rauen Haus“, einer von Pastor Johann Hinrich Wichern gegründeten sozialen Einrichtung, wurde 1839 von Wichern selbst der Adventskranz erschaffen. Die Abkehr von christlichen Weihnachtstraditionen hat System – ist deshalb aber nicht minder dämlich und geradezu ekelhaft intolerant. In diesem konkreten Fall kommt dann noch Geschichtsvergessenheit hinzu.

Die Weihnachtszeit bietet uns die Gelegenheit zur Besinnung und die Möglichkeit, dem “kranken Nachbarn“ etwas Gutes zu wünschen. Mit dieser Textzeile von Matthias Claudius sind mit Sicherheit keine Waffenlieferungen in Kriegsgebiete gemeint!

 Die Altwokisten, die mit ihrem Schlachtruf “Deutschland! Erwache!“ (“Germany! Get woke“) 1933 durchs Brandenburger Tor zogen, haben mit den Neowokisten der heutigen Zeit würdige Nachfolger gefunden. BEIDE wollten und wollen unsere christlichen Wurzeln eliminieren. 1936, zwei Jahre vor seinem überraschenden Tod, predigte der legendäre Pastor und NSDAP-Widersacher Adolf Holtermann in der Frankenberger Kirche zu Goslar und sagte schon damals ABSOLUT zutreffend:

“Unser Leben, unsere Kultur fußt auf vier Säulen – genauer: vier Bergen oder Hügeln:

  • Dem Sinai
  • Der Akropolis
  • Dem Kapitol UND
  • Golgatah

Wer seine Schaufel oder Axt an nur einem der Hügel – nur einer der Säulen – anlegt, der will unser Leben und unsere Kultur zerstören!“

Feiern Sie die Weihnachtszeit traditionell und lassen Sie sich nicht von den destruktiven Neowokisten ins Bockshorn jagen.

“Noch manche Nacht wird fallen auf Menschenleid und -schuld, doch wandert nun mit allen der Stern der Gotteshuld – auch wer zur Nacht geweinet, der stimme froh mit ein, der Morgenstern bescheinet auch Deine Angst und Pein…“ sang Jochen Klepper. An diesen Worten wollen wir uns aufrichten und den woken Scheiß nicht mitmachen….

Frohe Weihnachten!

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