Neulich beim Notarzt (Foto: ilovephoto_KA/Shutterstock)

Alle Jahre wieder: Hausärzteverband warnt vor Notstand in Praxen

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Das kommt wohl davon, wenn man versucht, ein ganzes Volk an die Nadel zu bringen. Das Immunsystem wird zerstört, man wird anfällig für alle ansteckenden Krankheiten, die sich vor allen Dingen in der kalten Jahreszeit verbreiten. Jetzt ist – erwartungsgemäß – das Gejammer groß, nicht nur in den Kliniken. Allerdings auch zum Teil zurecht. Denn Lauterbach hat dafür gesorgt, dass unser Gesundheitssystem ebenfalls schwer krank geworden ist:

Angesichts der hohen Zahl von Atemwegserkrankungen und steigender Corona-Infektionen hat der Hausärzteverband vor einem Notstand in den Praxen gewarnt. “Wir erleben aktuell genau das, wovor wir bereits im Sommer gewarnt haben: Die Hausarztpraxen laufen einmal mehr auf dem Zahnfleisch – und das, obwohl die Grippesaison noch gar nicht angefangen hat”, sagte der Vorsitzende des Hausärzteverbandes, Markus Beier, dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Mittwochausgaben). “Die Wartezeiten werden immer länger, vielerorts kriegt man überhaupt keine Termine mehr”, fügte er hinzu.

Für den einzelnen Patienten bleibe kaum noch Zeit. Das seien die konkreten Folgen der politischen Fehlentscheidungen in den vergangenen Jahren, so der Verbandschef. Beier forderte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erneut auf, einen Krisengipfel zur Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung einzuberufen.

Dabei müsse es unter anderem um die Entbudgetierung der hausärztlichen Leistungen gehen und um den Abbau von Bürokratie. “Ansonsten werden immer mehr Menschen schlichtweg ohne Hausarztpraxis dastehen”, warnte der Hausärzte-Chef. Zum Aufruf des Ärzteverbandes Virchow-Bund, die Praxen aus Protest zum Jahreswechsel geschlossen zu halten, äußerte sich Beier allerdings zurückhaltend.

“Grundsätzlich ist es für die Hausarztpraxen häufig besonders schwierig die Praxen komplett zu schließen, denn sie gewährleisten die Akutversorgung, die in der Regel keinen Aufschub duldet”, sagte er.

Wenn jetzt allerdings noch die Ärzte streiken, ist hier bald Feierabend. Vielleicht sogar mit tödlichen Folgen. (Mit Material von dts)

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