Chora Kirche (Bild: shutterstock.com/Von Gelia)

Islamische Bilderfeinde: Nach Hagia Sophia wird auch Chora-Kirche zur Moschee gemacht

Die frühere Chora-Kirche in Istanbul, deren biblische Kunst zum Unesco-Welterbe gehört, wird auf Anordnung von Erdogan – wie die Hagia Sophia – bald wieder als Moschee genutzt. Die christlichen Fresken und Mosaiken werden mit Teppichen verhängt. So zeigt der Islam seine Verachtung für alles Nicht-islamische. Keiner soll später sagen, man habe nichts gewusst!

Eine der Hauptsehenswürdigkeiten in Istanbul, die Chora-Kirche, ist berühmt wegen ihrer Ausschmückung mit Mosaiken von höchster künstlerischer Qualität und gilt als eines der bedeutendsten byzantinischen Bauwerke der Welt. Fast acht Jahrzehnte lang war sie ein Museum. Nun soll sie – wie die Krönungskirche der byzantinischen Kaiser, die Hagia Sophia –  nach dem Willen des islamischen türkischen Despoten Erdoğan wieder in eine Moschee umgewidmet werden.

Nach der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen blieb die Chora-Kirche eine kurze Weile noch eine Kirche. 1511 wurde sie dann in einen Allahtempel umgewandelt, die weltbekannten Mosaiken und Fresken mit Kalk bedeckt. Nach dem Zweiten Weltkrieg, die rückständige Türkei war bemüht, irgendwie einen Anschluss an Europa zu finden,  wandelte die türkische Regierung die Chora in ein Museum um. Spätestens seit 2002 laboriert Erdogans islamistische AKP daran, seine Verachtung für alles Nichtislamische zu betonen. So gab der türkische Oberste Gerichtshof 2019 einer Klage statt, die die Rücknahme der Entscheidung von 1945 gefordert hatte; ein Jahr später ordnete der islamische Despot Präsident Erdoğan nach der Reislamisierung der Hagia Sophia – einst die größte Kirche der Christenheit und architektonisches Vorbild für den Moscheenbau –  auch die neuerliche Umwandlung der Chora in ein muslimisches Gotteshaus an.

Während in Deutschland ein Moscheebau nach dem anderen aus dem Boden der “Ungläubigen” sprießt, geht unter dem islamischen Joch einmal mehr eine Perle der europäischen Kulturgeschichte der Weltöffentlichkeit verloren und wird vom modrigen Geruch des Islams zugedeckt. Oder, wie es die FAZ in einem bemerkenswert kritischen Artikel schreibt: “Ein herausragendes Zeugnis der europäischen Kulturgeschichte verschwindet unter den Schleiern ei­ner bilderfeindlichen Religion. Konstantinopel wird ein zweites Mal erobert, diesmal von den Verächtern der Kunst.”

(SB)

 

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