Waldemar „Waldi“ Hartmann (Bild: shutterstock.com/360b)

Waldi gecancelt, weil Sportreporter-Legende für Nius arbeitet

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Die ARD hat die Sportreporter-Legende “Waldi” aus dem Programm geworfen. Offenbar ist Waldemar „Waldi“ Hartmann politisch zu unbequem.– offenbar, weil die  politisch zu unbequem wurde!

Seit mehr als 50 Jahren arbeitet Waldemar „Waldi“ Hartmann für die Sender-Familie des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Nun ist das Urgestein vom Zwangsgebührensender gecancelt worden. Der Grund: Waldi arbeitet für das Portal Nius. Nius beschäftigt sich unter anderem kritisch mit der Finanzierung und politischen Ausrichtung der öffentlich-rechtlichen Medien. Im linksversifften Wikipedia, wie auch in den öffentlich-rechtlichen Medien wird Nius – wie alle, die nicht die Staatsmelodie trällern, als  als rechtspopulistisch und rechtskonservativ eingeordnet und es wird – wie beispielsweise belegfrei vom BR – behaupten, dass  „Falschmeldungen“ verbreitet werden.

Wie Nius berichtet, hatte der MDR einen kleinen Beitrag über Waldi gedreht – und nicht ausgestrahlt. Offensichtlich, so das Nachrichtenportal, weil die Sportreporter-Legende politisch wohl zu unbequem wurde.

Der MDR – Premiumpartner des legendären Dresdner Semperopernballs – überträgt die Ballnacht live. Über das Spektakel sollte ein kleiner Film über einen Promi im ARD-Magazin „Brisant“ erscheinen. Der Promi sollte Waldi, der seit mehreren Jahren in Leipzig lebt, sein. Zudem ist er ein gern gesehener Gast auf dem Ball, hielt dort schon zwei Mal die Laudatio, u.a. auf Michael Ballack. In dem MDR-Filmchen zog er vor der Kamera schon einmal seinen Smoking an, spazierte durch die Stadt, plauderte über den Ball. Alles unpolitisch und unverfänglich.

Als jedoch die MDR-Redaktion am Erscheinungstag erfuhr, dass für die Promi-Strecke Waldi als Protagonist geplant war, eskalierte die Situation, wie NIUS von Teilnehmern der Konferenz erfuhr: Mitarbeiter meldeten sich entrüstet zu Wort und wiesen darauf hin, dass die Sportreporter-Legende ja inzwischen für NIUS arbeiten würde und er somit keine Sendezeit in der ARD bekommen dürfe. Das öffentlich-rechtliche Cancel-Ergebnis: Keine Bühne für jemanden, der bei NIUS arbeitet.

Waldi indes wurde von Verantwortlichen mitgeteilt, dass der Beitrag aus Zeitgründen gestrichen werden müsste – man ihn aber noch in der kommenden Woche ausstrahlen würde. Da wurde Waldi misstrauisch. Wieso sollte ein Vorbericht in der Woche nach dem Ball gesendet werden?! Das konnte die Sendeverantwortliche dann auch nicht seriös beantworten, berichtet hierzu Nius. Dass jetzt ausgerechnet Teile der Brisant-Redaktion, die sich ansonsten überwiegend mit Klatsch und Tratsch, mit Sex and Crime beschäftigt, bei politischer Meinungsfreiheit als Hüter der reinen Lehre auftritt, das hält Waldi für eine besonders brisante Entwicklung.

(SB)

 

 

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