Arbeitslos (Symbolbild: shutterstock.com/FOTOGRIN)

Hetze und Staatstreue lohnt sich nicht mehr: Stellenabbau bei Süddeutscher Zeitung

Die Süddeutsche Zeitung plant einen Stellenbau. Als Grund wird von der Alpenprawda unter anderem bejammert, dass die gedruckte Auflage stärker als erwartet gefallen sei. Und natürlich die gemeine rechte Hetzkampagne gegen die stellvertretende SZ-Chefredakteurin, die ihre unsaubere journalistische Arbeit ebenso aufdeckte, wie ihr mutmaßliches Plagiieren in ihrer Dissertation.

30 Stellen sollen es sein, die bei der Süddeutschen Zeitung eingespart werden. Der Mutterkonzern Südwestdeutschen Medienholding (SWMH) bestätigte gegenüber dem öffentlich-rechtlichen BR, die genaue Zahl nicht, erklärte allerdings, dass die Gerüchte um den Stellenabbau wahr seien. Grund für den geplanten “Schlag ins Kontor” sei, dass die gedruckte Auflage stärker gesunken sei, als zuvor angenommen. Dies zwinge die SZ dazu, Stellen abzubauen. Diese Entwicklung wurde auch von der SWMH bestätigt, die sich dabei auf Informationen des Branchendienstes Medieninsider beruft.

Als weiterer Grund für den Kahlschlag bei der SZ: Die Affäre rund um die ehemalige stellvertretende SZ-Chefredakteurin Alexandra Föderl-Schmid. Durch eine gemeine rechte “Hetzkampagne” – so bezeichnet der BR die Recherchen von Nius – wurde das unsauberes Vorgehen bei ihren journalistischen sowie wissenschaftlichen Arbeiten aufgedeckt. Föderl-Schmid gab danach bekannt, dass sie sich aus dem operativen Geschäft zurückziehen werde. Kurze Zeit darauf wurde sie für ungefähr 24 Stunden als vermisst gemeldet. Glücklicherweise wurde sie später wohlbehalten aufgefunden. Jüngst hatte der “selbsternannte” Plagiatsjäger – ebenfalls BR-Wording –  Stefan Weber ein 119-seitiges Gutachten veröffentlicht. Er sah den Verdacht, „dass der Fließtext der Dissertation zur Gänze plagiiert wurde“

Die SWMH teilte nun mit, dass Verträge von SZ- Redakteuren, die in den nächsten Monaten auslaufen, nicht verlängert würden. Zudem solle durch natürliche Fluktuation und Angebote zur Altersteilzeit der Personalbestand reduziert werden. Der Betriebsrat der SZ sieht berechtigter Weise mit Sorge auf diese Pläne. In einem internen Schreiben, über das der BR berichtet, beschreibt das Gremium dies als einen neuen „Schlag ins Kontor für die Redaktion der SZ“ und bestätigt die Vermutung, dass 30 Stellen gestrichen werden sollen. In der Kommunikation mit den Beschäftigten wurde auch die Art der Kommunikation bemängelt. Es habe schon länger Gerüchte über den Personalabbau gegeben, doch der Betriebsrat sei dann „eher so en passant“ informiert worden.

(SB)

 

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