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Hülsta in der Krise: Bekannter deutscher Möbelhersteller meldet Insolvenz an

MWS Westfalen Werke NDS GmbH, bekannt unter dem früheren Namen Hülsta-Werke Hüls GmbH & Co. KG, sieht sich gezwungen, erneut Insolvenz anzumelden. In der Stadt Stadtlohn ansässig, gehört das Unternehmen zu den prominentesten Vertretern der deutschen Möbelindustrie. Dabei trifft die erneute Pleite mitten in eine Serie von Unternehmensinsolvenzen in Deutschland, die 2024 ungehindert fortschreitet (merkur: 18.04.24).

Ein Beitrag von Blackout-News
280 Jobs bedroht: MWS Westfalen Werke, Hersteller von Hülsta-Möbeln, meldet Insolvenz nach drastischem Umsatzeinbruch

Die Insolvenz der MWS Westfalen Werke ist hauptsächlich auf drastische Umsatzeinbußen zurückzuführen. Die wirtschaftliche Lage verschlechterte sich so stark, dass das Fortführen der Geschäftsaktivitäten unmöglich wurde.

Dies bestätigte eine Pressemitteilung des Unternehmens, die auch externe Faktoren als Gründe für die wirtschaftlichen Schwierigkeiten benannte. Daher stehen im Zuge dieser Entwicklung nun etwa 280 Arbeitsplätze auf dem Spiel

Wirtschaftliche Auswirkungen und Zukunftsaussichten

„Das Unternehmen sieht sich mit einer herausfordernden Marktsituation im Möbelsektor konfrontiert. Das schwache Konsumklima sowie der stockende Neubau von Wohnungen haben negative Auswirkung auf die Branche. Insbesondere das Segment der ‚Sonstigen Möbel‘, zu denen sowohl die Wohn- und Esszimmer-, als auch die Schlafzimmermöbel der MWS Westfalen Werke NDS GmbH und Co. KG gehören, verzeichnete im letzten Quartal massive Umsatzeinbrüche“, erläuterte Geschäftsführer Dr. Stefan Hainke. Hinzu kamen Produktionsausfälle, die durch Sturmschäden verursacht und bisher nicht reguliert wurden.

Das Management informierte die Belegschaft umgehend über den Insolvenzantrag. Zusammen mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter Dr. Christoph Morgen wird nun an einem Plan gearbeitet, wie es für den Möbelproduzenten weitergehen kann. Dr. Morgen und sein Team sind bereits vor Ort aktiv: „Wir verschaffen uns einen Überblick über die aktuelle wirtschaftliche Situation und bemühen uns um Insolvenzgeld für die insgesamt rund 280 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“

Diese Insolvenz folgt auf eine frühere Krise, die erst im November des vorherigen Jahres behoben schien, als das Amtsgericht Münster das Insolvenzverfahren auf der Basis eines von den Gläubigern angenommenen Plans aufhob. Diese Entwicklung zeigt, wie schnell sich die wirtschaftliche Lage eines Unternehmens erneut zuspitzen kann, selbst nach einer scheinbar erfolgreichen Restrukturierung.

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