Detransition (Symbolbild: shutterstock.com/ Krakenimages.com)

“Detransition”: Bekannteste Schweizer Transfrau will wieder Mann sein – das stößt bei Trans-Gemeinde auf Ablehnung

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Die bekannteste Transfrau der Schweiz, Nadja Brönimann, bereut ihre Geschlechtsangleichung und möchte wieder Christian sein. Das wiederum kommt bei der angeblich so “toleranten” queeren Trans-Gemeinschaft nicht gut an. Brönimann, die ein “Detransition” anstrebt, wird nun als “rechtspopulistisch und transphob” bezeichnet.

Die bekannteste, Trans-Frau der Schweiz, Nadia Brönimann, spricht in einem Interview über ihre sogenannte “Detransition”. Schon früher deutete die heute 55Jährige an, dass sie sich rückblickend für einen anderen Weg entschieden hätte.  In den Neunzigerjahren unterzog sich der biologische Mann einer geschlechtsangleichenden Operation. Dennoch fühlt sich Brönimann bis heute nicht vollkommen glücklich mit ihrer Identität. Nun scheint die Transperson über eine mögliche Rückgängigmachung der Transition nachzudenken. Zumindest deutet ein neues Instagram-Foto, auf dem Brönimann mit sehr kurzen Haaren zu sehen ist, darauf hin.

 

 

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„Der Gedanke an eine Detransition beschäftigt mich schon lange. Es fühlt sich zunehmend wie ein Korsett an, das gewohnte Bild von Nadia aufrechtzuerhalten“, erklärt Brönimann in einem Interview mit der „SonntagsZeitung“. Sie empfindet den ständigen Druck, feminin zu wirken, als belastend und stellt fest, dass ihr äußeres Erscheinungsbild nicht mehr mit ihrem inneren Empfinden übereinstimmt. Sie möchte sich nicht länger ausschließlich als weiblich definieren. Schon vor zwei Jahren erklärte Brönimann in einem Interview mit „Blick“, dass sie heute ihre Geschlechtsangleichung nicht mehr durchführen würde. „Ich würde einen anderen Weg wählen, wahrscheinlich wäre ich non-binär, also zwischen den Geschlechtern“, so das damalige Statement. Ganz toll sei es, dass es ja heute viele Identitätsmöglichkeiten gibt, während sie früher nur zwischen Mann und Frau wählen konnte.

Brönimann denkt sogar darüber nach, ihren früheren Namen Christian wieder zu verwenden. Obwohl sie weiterhin Nadia bleiben möchte, verspürt sie zunehmend den Wunsch, sich wieder Christian zu nennen, etwa beim Unterschreiben. „Ich möchte wieder Ja zu Christian sagen, den ich jahrelang verdrängt habe“, so die personifizierte Unentschlossenheit. Trotz der Geschlechtsangleichung hat sie sich nie ganz selbst gefunden und fühlt, dass ihr Herz nach wie vor das von Christian ist.

Für ihre offenen Äußerungen hat Brönimann viel Zuspruch erhalten. Wer ihr diesen jedoch verweigert, ist die angeblich ach doch so offene und bunte TranGemeinde. Dort wird der Glaubensabfall teilweise als „rechtspopulistisch und transphob“ wahrgenommen und Brönimann wird als Verräterin bezeichnet, weil sie über ihren Detransitionswunsch spricht.

(SB)

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