Schrecken des Feuchtgebiets: Ricarda Lang (Foto: Imago - xT.xBartillax/xFuturexImage)

Weil ein User Ricarda Lang dick genannt hat: Gab lehnt Aufforderung des BKA wegen Lächerlichkeit ab

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Der Betreiber des Sozialen Netzwerks Gab bekam eine Aufforderung des BKA, sämtliche Daten eines Users rauszugeben, der Ricarda Lang wegen ihres Gewichts verunglimpft hätte. Gab hat aufgrund der Lächerlichkeit der Anfrage abgelehnt.

Wer Witze über das Gewicht von Ricarda Lang macht, bekommt es jetzt mit dem Bundeskriminalamt zu tun und wird um die halbe Welt gejagt. Denn Witze über ihr Gewicht verletzen Ricarda Lang laut BKA in ihrer Ehre.

Um dieses Verbrechen zu verfolgen, fragte das Bundeskriminalamt beim Betreiber des Sozialen Netzwerkes GAB an. Der Betreiber wurde aufgefordert, die Daten eines Nutzers herauszugeben, der die grüne Politikerin Ricarda Lang wegen ihre Gewichtes verunglimpft haben soll. Das Netzwerk Gab lehnte die Anfrage aufgrund der Lächerlichkeit ab.

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Wegen just dieses Verbrechens, eine Politikerin, die offensichtlich zu viel Pfunde auf den Rippen hat, als das zu bezeichnen, was sie ist, nämlich “dick” – laut dem allwissenden Wikipedia bedeutet der Ausdruck “beträchtlich, in der Körperfülle einer Personen” –  wurde im Frühjahr 2023 dem Blogger Hadmut Danisch zum Verhängnis. Wie “Die Weltwoche” berichtete, hatte Danisch auf einen Kommentar von Ulf Poschardt geantwortet. Der Chefredakteur von “WeltN24” ist der Ansicht, dass das Aussehen “nicht zum Thema werden darf”. Nachdem es erlaubt sei, Kritik an “alten weißen Männern” zu üben, sei es auch durchaus legitim, Grünen-Chefin Ricarda Lang als “dick” zu bezeichnen, so Danisch. Daraufhin wurde der nach Zypern ausgewanderte Blogger  von der deutschen Staatsanwaltschaft gejagt. Der Blogger habe die Politikerin beleidigt und soll zur Verantwortung gezogen werden. Damit aber nicht genug der Verfolgung. Sein Konto bei der Deutsche Bank wurde ihm gekündigt.

Danisch hatte den Beitrag dann gelöscht, aber in seinem neuesten Blogpost “Under attack – wie die Grünen meinen Blog angreifen” erzählte er die ganze Geschichte. “Eigentlich wollte ich die Sache im Stillen kochen lassen und erst publizieren, wenn sie abgeschlossen ist, denn ich schreibe gerade an einem Buch über Angriffe gegen die Meinungsfreiheit im Allgemeinen und meinen Blog im Besonderen”, heißt es darin unter anderem.

Hadmut Danisch schreibt aktuell einem User, der auf X das oben gepostete Schreiben veröffentlichte: “Seien Sie äußerst vorsichtig. Die deutsche Regierung missbraucht das Strafgesetzbuch massiv, um heimlich und unrechtmäßig so viele Daten wie möglich über Kritiker und Oppositionelle zu sammeln. Es gibt Grund zur Annahme, dass diese polizeilichen Ermittlungen nur Tarnung sind, um Operationen des deutschen Geheimdienstes zu verschleiern.”

 

(SB)

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