Kaum wurden die Bilder einiger wohlstandsverblödeter Millionärskinder bekannt, die in Kampen auf Sylt, betrunken ausländerfeindliche Lieder- und Naziparolen (unter anderem auf einen Song von DJ Gigi d’Agostino) grölten, setzte sich die ebenso obligatorische wie verlogene Empörungsmaschine in Gang. Der „Extremismusforscher“ Tom Mannewitz verkündete – natürlich -, die AfD (wer sonst?) habe „auch“ an dieser „Normalisierung und Enttabuisierung rechtsextremistischer Positionen“ mitgewirkt, die bis zur „sogenannten Flüchtlingskrise“ von 2015/16 zurückreiche. Ähnlicher blühender Blödsinn wurde in allen politischen Kommentaren landauf, landab verbreitet. In Wahrheit ist diese „Bagatellisierung des Nationalsozialismus” darauf zurückzuführen, dass seit Jahren jeder Nicht-Linke und Regierungskritiker als „Nazi“ gebrandmarkt wird. Die manische rituelle NS-Gleichsetzungssucht und Anprangerungsmanie durch Überstrapazierung des Nazi-Vorwurfs und missbräuchliche inflationäre Begriffsausweitung hat gerade bei intellektuell weniger beschlageneren Menschen, denen die Ventile fehlen, dazu geführt, dass sie insgeheim aus reiner Provokation oder Zorn den Hitlergruß oder unsagbare Parolen herausbrüllen möchten – einfach um der Idiotie ihrer Gegner einen Kontrapunkt gegenüberzusetzen.
Es ist dasselbe morbide Verlangen wie bei Kindern, die im Konzert oder in der Kirche beim Gottesdienst zum absoluten Schweigen vergattert sind und den Wunsch verspüren, laut loszuschreien. Im Fall des „Gegen-rechts”-Dauerwahns habe die Gutmenschen-Denkverbote zudem dazu geführt, dass bestimmte Ansichten inzwischen regelrecht akzeptiert oder ironisch wiedergegeben werden. Natürlich sind die gesungenen Parolen per se betrachtet inakzeptabel – doch all dies ist bei der Sylt-„Affäre“ eben zu berücksichtigen – ganz abgesehen von der enthemmten Alkoholisierung der Teilnehmer dieser Party. Dass Kinder und Betrunkene die Wahrheit sagen oder keine innere Zurückhaltung üben, sollte vor allem denen zu denken geben, die die Lüge zum politischen Prinzip erkoren haben.
Scherbengericht des Empöriums
Für die Hyperheuchler im moralischen Empörium aus der Politik jedoch bietet sich eine weitere Gelegenheit, ihr Scherbengericht gegen die moralisch Aussätzigen und „Antidemokraten“ fortzusetzen – vor allem weil hier die Schuldigen klassische Feindbilder verkörpern und Vertreter der Köterrasser – biodeutsch, weiß, offensichtlich gutsituiert – verkörpern, gegen die kein linkes Vorurteil, Stereotyp und Klischee zu abgestanden ist. Folglich
ergoss sich natürlich eine Kaskade aus Hass und „Kritik“ über die Sylter Vorfälle. Klar, dass hier dieselben Politiker, die sonst über Massenvergewaltigungen, Mord, Totschlag und tägliche Gräueltaten der von ihnen illegal ins Land gelassenen Hauptschutzklientel des Linksstaats kein Wort verlieren, mit Schaum vorm Maul losledern. Selbst der Bundeskanzler, der das ganze Jahr über so gut wie kein noch so tragisches Ereignis kommentiert, meldet sich zu Wort.
Ebenso übrigens wie die Deutsche Bahn, die bei den Randalen der durch sie selbst per „9Euro-Deutschland-Ticket“ vor drei Jahren nach Sylt transportierten linksradikalen Penner und Punk-Briganten tat, als ginge sie das nicht an, meinte, sich mit dümmlichen Tweets abgrenzen zu müssen. In die übliche Phrasenkiste griff Innenministerin Nancy Faeser: „Wer Nazi-Parolen grölt, ist eine Schande für Deutschland“, verkündete sie. Es stelle sich die Frage, „ob wir es hier mit Menschen zu tun haben, die in einer wohlstandsverwahrlosten Parallelgesellschaft leben, die die Werte unseres Grundgesetzes mit Füßen tritt.“ Rassismus dürfe nicht normalisiert werden. Deshalb sei es wichtig, zu widersprechen, wenn man solche Aussagen zum Beispiel im Freundeskreis oder auf der Arbeit mitbekomme.
Wird Sylt jetzt von Festland abgetrennt?
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU), in dessen Bundesland der „Exzess“ geschah, erklärte: „In der Tat macht es den Eindruck, dass wir es mit Wohlstandsverwahrlosung zu tun haben.“ Rechtsextremismus müsse aber ohnehin überall bekämpft werden. „Die, die dort unterwegs gewesen sind, müssen wissen, dass der Staat mit aller Härte darauf reagieren wird“; ob Günther nun dafür eintritt, Sylt von Deutschland abzuspalten oder den Hindenburgdamm zu kappen, blieb allerdings unklar. Ähnlich äußerte sich seine Bildungsministerin Karin Prien, die auch ein Versagen von Elternhaus und Schule konstatierte. Der FDP-Fraktionsvorsitzende Christopher Vogt meinte, leider seien solche Situationen kein Einzelfall mehr. Der Rechtsstaat müsse konsequent reagieren – das allein reiche aber nicht. „Wir müssen auch darüber sprechen, inwieweit wir beispielsweise im Bereich der Bildung noch stärker für diese Themen sensibilisieren und Aufklärung betreiben müssen. Hass, Hetze und Ausländerfeindlichkeit dürfen bei uns keinen Platz haben“, spulte auch er den üblichen Sermon ab. Auch diverse Politiker von SPD und Grünen überschlugen sich natürlich mit Entsetzensbekundungen
Hier zeigt sich abermals die abgrundtiefe Verlogenheit der linken Mischpoke, die Politik und Medien dominiert: Als eine Gruppe von ultraradikalen Muslimen, die in Hamburg völlig ungestört ihr Unwesen treiben kann, kürzlich die Einführung des Kalifats forderte, fielen die Reaktionen nicht annähernd so heftig aus. Auch die Besetzung der Berliner Humboldt-Universität durch Judenhasser, die offen ihre Sympathien für die Hamas ausdrückten und die Wände mit antisemitischen Parolen beschmierten, löste bei den hauptberuflichen Empörten Linken und „Prominenten“ keinerlei Reaktion aus. Universitäts-Präsidentin Julia von Blumenthal duldete dies alles, gab den Besetzern zu verstehen, „dass ich auch ihre Präsidentin bin“ und ließ nur auf äußeren Druck die Räumung der Universität durch die Polizei zu, anstatt sofort von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen. Hier war von all dem „Nie-wieder-ist-jetzt“-Geschwätz plötzlich nichts mehr zu vernehmen. Lieber kultiviert man in lupenreinem Hass & Hetze reiche deutsche Urlauber als linkes Feindbild und arbeitet man sich gratismutig an ein paar verwöhnten Wohlstandkindern ab, die im Suff geschmacklosen Unsinn von sich gaben, und Von dieser Seite droht keinerlei Gefahr, weshalb sich das übliche Maulheldengetue von der ganzen Härte des Rechtsstaates bequem abspulen lässt, während die realen Bedrohungen in diesem Land weiterhin ignoriert oder verharmlost werden. (TPL)