Neulich bei der EM (Symbolfoto: Pradeep Thomas Thundiyil/Shutterstock)

Wenigstens die Parteichefs freuen sich auf die EM

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Diese EM wird ein Polit-Spektakel, bei der die Bolschewoken noch mal so richtig Gas geben können und die Fußballfans mit ihren plakativen Moralpredigten den Spaß verderben können.

Entsprechend mies ist die Stimmung vor dem Anpfiff, von Vorfreude keine Spur. Aber immerhin freuen sich die Parteibonzen auf das Ereignis, das früher, als die Linken und Grünen noch nicht am Ruder waren, dem Volk gehört hatte und geben ihre leeren Phrasen zum Besten:

Unmittelbar vor Beginn der Fußball-Europameisterschaft haben die Parteivorsitzenden von CDU, FDP und Grünen ihre Vorfreude auf das Turnier zum Ausdruck gebracht. “Fußball bringt uns zusammen. In Zeiten internationaler Unsicherheit ist die EM ein Anlass, unser freies und demokratisches Land, die Freundschaft mit unseren europäischen Nachbarn und den fairen Wettbewerb zu zelebrieren”, sagte der FDP-Vorsitzende Christian Lindner dem “Tagesspiegel” (Freitagausgabe). Der Finanzminister freut sich auf ein “großes Fußballfest mit unseren Gästen”.

Dem stimmte auch der Co-Vorsitzende der Grünen, Omid Nouripour, zu: “Internationale Fußball-Turniere sind besondere Anlässe, die Menschen aus allen Teilen der Gesellschaft zusammenbringen”, sagte Nouripour, selbst Fan von Eintracht Frankfurt, der Zeitung. Fußball könne zwar die aktuellen Probleme nicht lösen, verbinde aber, sagte der Grünen-Politiker weiter. “Dieses Turnier im eigenen Land kann uns sicherlich viel Freude bereiten.”

Auch Oppositionsführer Friedrich Merz äußerte sich vorfreudig. “Ich freue mich auf ein friedliches und stimmungsvolles Turnier und hoffe, dass sich Deutschland wieder einmal als hervorragender Gastgeber präsentiert”, sagte der CDU-Vorsitzende dem “Tagesspiegel”. Er drücke der deutschen Nationalmannschaft die Daumen.

Freuen werden sich mit Sicherheit auch die vielen Polizisten und anderen Sicherheitskräfte, die dafür sorgen müssen (und nicht bezahlte Überstunden leisten), dass hier nicht so viel hoch geht und sich auf den Fanmeilen und in den Stadien keine all zu große Blutspuren bilden. Alleine ist das allerdings nicht zu bewerkstelligen:

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und Bundespolizeipräsident Dieter Romann haben am Donnerstag in Bamberg die rund 350 ausländischen Polizeikräfte, die bei der Fußball-Europameisterschaft die Bundespolizei unterstützen sollen, sowie weitere 230 internationale Polizeikräfte für das “International Police Cooperation Center” (IPCC) begrüßt.

“Die Sicherheit der Fußball-Europameisterschaft bei uns im Land hat oberste Priorität”, sagte Faeser. “Wir wappnen uns gegenüber allen denkbaren Gefahren: vom islamistischen Terror bis hin zu Gewalttätern und Hooligans.” Für die Polizeien von Bund und Ländern werde die EM ein enormer Kraftakt. “Die Bundespolizei steht vor dem größten Einsatz in ihrer Geschichte.”

Die Polizisten stammen aus allen Staaten, die am Turnier teilnehmen sollen. Sie sollen bei gemeinsamen Streifen an Bahnhöfen und in Zügen eingesetzt werden, aber auch an Flughäfen und an den Grenzen. Der Schwerpunkt liege dabei auf Deeskalation und Kommunikation, hieß es.

Die SPD-Politikerin erklärte, die internationalen Polizeikräfte sollen ein “Bindeglied” zwischen der deutschen Polizei und den Fans und Gästen aus den teilnehmenden Staaten bilden. “Schon die Präsenz von uniformierten Polizeibeamten aus der eigenen Heimat kann gegenüber möglichen Gewalttätern abschreckend wirken”, glaubt Faeser. “Der gemeinsame Einsatz ist ein großartiges Zeichen der engen europäischen Zusammenarbeit unserer Sicherheitsbehörden.”

Die Bundespolizei hatte erstmals im Jahr 2006 aus Anlass der Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland WM in Deutschland Unterstützung aus den Turnierteilnehmerstaaten erhalten und damit gute Erfahrungen gemacht. Dadurch seien Sprachbarrieren deutlich reduziert worden, so das Innenministerium. Die Hemmschwelle für ausländische Fans, sich mit Fragen und Anliegen an die an die Einsatzkräfte zu wenden, habe folglich abgenommen.

Erinnert sich noch jemand an die Zeiten, in denen es bei solchen Veranstaltungen nur um Fußball ging? Die Zeiten sind längst vorbei. Heutzutage erinnern auch solche Feste eher an Kriegsübungen. Dank einer unverantwortlichen Politik, die mal wieder die Sicherheitsbehörden und die Bürger ausbaden müssen. (Mit Material von dts)