Hamster (Bild: shutterstock.com/jrtwynam)

Sie hauen unsere Kohle nur so raus: 43,5 Millionen für externe Hamster- und Lurch-Experten verprasst

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Es ist einfach nur noch kriminell, wie unser sauer verdientes Geld zum Fenster hinausgeworfen wird. So verprasste Sachsen-Anhalts CDU-Finanzminister Michael Richter mehr als 43 Millionen Euro für die Gutachten von Hamster- und Lurch-Experten.

Sagenhafte 43,5 Millionen Euro Steuergeld gab das Bundesland Sachsen-Anhalt im vergangenen Jahr für Berater aus. Das ist fast fünfmal so viel Geld wie in der gesamten vorhergehenden Legislaturperiode, stellt hierzu die Bildzeitung fest. Damals wurde in Sachsen-Anhalt in fünf Jahren „nur“ neun Millionen Euro Steuergeld externen Berater in den Rachen gestopft.

Verantwortlich für die Prasserei mit Geld, das dem Steuerzahler aus der Tasche geklaut wurde: CDU-Finanzminister Michael Richter. Aus seinem Finanzausschuss geht hervor, dass die Staatskanzlei und die acht Ministerien 2023 genau 84 Beraterverträge abgeschlossen haben. Für die externe Beratung – ganz offensichtlich reicht die eh schon teuer bezahlte Kompetenz in den Ministerin hinten und vorne nicht aus – wurde mit weitem Abstand vom Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt verschleudert. Sagenhafte 35 externe Beraterverträge kosten den Steuerzahler 3,8 Millionen Euro.

Dieses Ministerium wird von SPD-Genosse Armin Willingmann geführt. Ganz in sozialistischer Manier und die Finger ganz tief in den Taschen des Steuerzahlers, gab Willigmann unter anderem mehr als 119.000 Euro für ein Stichproben-Monitoring für Feldhamster aus. Hierbei geht es um die weltenbewegende Erfassung von dessen Verbreitungsgebiet in Sachsen-Anhalt. Damit aber nicht genug. Während dieses Land mit Vollkaracho in Richtung wirtschaftlichem Absturz rast, gibt es unter SPD-Ägide ein Monitoring für Fledermäuse für mehr als 49.000 Euro. Dazu kommen noch einmal fast 20.000 Euro für die Erfassung einer einzigen Art (Kleine Hufeisennase) im Biosphärenreservat Südharz. Das Insektenmonitoring für Spinnen und Käfer kostet den Steuerzahler 39.000 Euro. Das für Heuschrecken mehr als 22 000 Euro. Mit Bibern im Biosphärenreservat Mittelelbe befassten sich im vergangenen Jahr gleich vier externe Gutachten und sackten dafür insgesamt 37.000 Euro ein. So richtig teuer für den malochenden Steuerzahler aber wurde das Einzelgutachten, das Artenmonitoring für Lurche und Kriechtiere beauftragt wurde. Dafür berappten die Sachsen-Anhaltiner mehr als eine Viertelmillion Euro.

Aber nicht nur die Beobachtung von Mäusen, Lurchen oder Heuschrecken durch externe Berater stellt sich als superteures Prassprojekt heraus. Andere vom CDU-geführte Wissenschaftsministerium beauftragte Gutachten befassen sich mit der Erhaltung von Süßkirschen-Sorten (5880 Euro) oder mit der Gelb-Schwarzen Tonne (163 977,02 Euro).

Als Rechtfertigung für diesen staatlich initiierten Rausch präsentiert ein Sprecher von Finanzminister Richter, dass die meisten Erhebungen „ein europäisches Erfordernis“ seinen. Würde das Ministerium dafür Mitarbeiter einstellen, wären die bis zu dreimal so teuer wie externe Gutachter. Also, Klappe halten, ihr dummdoofen Steuerbüttel.

(SB)

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