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Nationalismus vs. Globalismus: Welche Spezies sichert unseren Fortbestand?

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Der Mensch weiß, was gut und böse ist. – So heißt es bereits in 1. Mose 3,22 in der Bibel. Und tatsächlich scheinen wir heute mehr denn je in der Lage, in Sekundenschnelle beurteilen zu können, ob das Gegenüber nun zu den Richtigen oder zu den Falschen gehört. Das Klassifizieren nach klar benannten Schubladen trainiert man uns entweder in einer Laissez-Faire-Erziehung an, die in Harmonietrunkenheit dazu ermutigt, uns nur mit denjenigen einzulassen, deren Schwingungen mit uns kompatibel sind.

Von Dennis Riehle

Und sollten wir es im Erwachsenenalter noch nicht gelernt haben, die Spreu vom Weizen zu trennen, dann übernimmt der Verfassungsschutz diese Aufgabe nur allzu gerne. Denn spätestens seit der Übernahme der Behörde durch Thomas Haldenwang könnte die Einfachheit im Denken kaum größer sein. Es gilt der plakative, subtile und geistlose Befund, all das in die Ecke des Rechtsextremistischen zu verdammen, was sich im Zweifel wertkonservativ, patriotisch und identitär gibt. Alles Linke dagegen ist hehr – weil Progressivismus, Globalismus und Sozialismus Unmengen an Vielfalt, Toleranz und Respekt für jeden bringen. Dass unser Grundgesetz aber nicht darauf ausgerichtet ist, Nächstenliebe ad absurdum zu führen und sie jedem teilwerden zu lassen, der auf diesem Globus vom Schicksal geplagt nach einem besseren und sozialen Leben Ausschau hält, scheinen gerade die obersten Hüter dieser Prinzipien, Regeln und Werte nicht verstanden zu haben. Bei ihnen ist Buntheit hui – und Deutschland pfui. Und deshalb ist es auch nicht allzu verwunderlich, dass sich die Medien dieser einigermaßen konzeptfreien, substanzlosen und unplausiblen Einkategorisierung anschließen. Denn was von der Exekutive im Staat kommt, das muss in der Unterwürfigkeit der Journaille gegenüber den Schlapphüten stets korrekt sein. Wenn also der Geheimdienst etwas sagt, dann ist das ungefähr so unverrückbar wie das Narrativ über die ausschließlich anthropogene Ursache des Klimawandels. Deshalb verwundert es nicht, dass sich auch die “Neue Zürcher Zeitung” immer wieder zu einigermaßen spaltenden Beiträgen hinreißen lässt.

Sie dividiert im jüngsten Artikel die Gesellschaft zwischen den Nationalisten auf der einen Seite und dem Rest der Bevölkerung auf der anderen Seite auseinander. Schwarz und Weiß in ihrer profansten Gegenläufigkeit – die jedem Vorurteil Konkurrenz macht. So soll uns der Text von zwei Journalistinnen anhand der Herausforderung der Demografie wieder einmal die ideologischen Gräben aufzeigen, welche zwischen den Patrioten und dem Globalisten liegen. Hinsichtlich der Geburtenrate in Mitteleuropa müssten sich demnach nur diejenigen Gedanken machen, die streng in den Grenzen ihres eigenen Landes verhaftet sind. Wer aus Sicht der Autoren dagegen weltoffen über den Tellerrand hinausschaut, der wird in der pluralistischen Menge nur allzu viele Menschen finden, die mit Kusshand auch hunderttausende Kilometer Entfernung in Kauf nehmen – um in unseren Breiten nicht nur manch ein Kind zu gebären – sondern sich im Zweifel auch der sozialen Hängematte zu bedienen. Ob solche Migranten allerdings bereit sind, einen darüber hinausgehenden Beitrag für das Miteinander zu leisten, das muss insbesondere in diesen Tagen in Zweifel gezogen werden. Denn die Integrationsunwilligkeit nimmt deutlich zu – der Wille nach Anpassung geht zurück. Und so muss man tatsächlich fragen, ob die Philosophie des Multikulturalismus tatsächlich dazu geeignet ist, die Lücke bei der rückläufigen Zahl an Neugeborenen in unserem Land zu schließen. Denn es ist nicht damit getan, dass wir Personen aus anderen Regionen dieses Globus zu uns holen, um von ihnen zu erhoffen, dass sie sich zum Aufbau von Großfamilien entscheiden. Wenn sie daneben keine Anstalten machen, sich in anderen Bereichen in unser Gemeinwesen einzugliedern, dass erleidet unserer Sozietät erneut eine abrupte Schlagseite. Daher ist es eine völlig legitime und überhaupt nicht anrüchige Forderung der sogenannten “Neuen Rechten”, die die eigenen Männer und Frauen in unserem Verbund durch eine andere Politik wieder neu davon überzeugen wollen, dass Nachwuchs der Grundstein für unsere Zukunft ist.

Dass es einem Volk darüber hinaus immanent ist – zumindest all jenen Teilen ohne Kollektivschuld -, für den Erhalt der Mehrheit zu sorgen, versteht sich für alle Verfechter von Integrität und Souveränität unseres Zuhauses. Denn es wurde uns im Rahmen des Generationenvertrages auch mit auf den Weg gegeben, Wurzeln und Ursprünge, Brauchtum und Sprachen, Religionen und Historie, Werte und Normen weiterzugeben. Dies gelingt natürlich dann besonders gut, wenn es sich um Nachfahren handelt, die nicht nur bei uns auf die Welt gekommen sind und im vertrauten Umfeld sozialisiert wurden. Sondern die von Beginn an eine Kongruenz in sich spüren, welche zwischen den phänotypischen Merkmalen einerseits und den Wiedererkennungsmerkmalen der Umwelt andererseits eine größtmögliche Deckungsgleichheit garantiert. Es hat nichts mit Fremdenfeindlichkeit, Rassismus oder Diskriminierung zu tun, wenn auch wir uns darauf besinnen, wie jede andere Nation vorrangig darauf zu setzen, das Morgen vor allem mit denjenigen zu gestalten, die aus unserer Autochthonie hervorgegangen sind. Das wertet andere Ethnien keinesfalls ab. Sondern es beschreibt lediglich das für sämtliche Staaten auf diesem Erdball normale Verständnis, Kontinuität aus den eigenen Reihen heraus sicherzustellen. Mit einer grünen Mentalität von Selbstbestimmung, Abtreibung und Sterilisation sind wir nicht nur deshalb aufgeschmissen, weil wir uns in der Paranoia versteigen, die Sprösslinge würden das gefährliche CO2 emittieren – und damit die Erderhitzung antreiben. Auch würden diese Abkömmlinge in einer Doktrin großgezogen, für das eigene Land ungefähr genauso wenig zu empfinden wie Robert Habeck oder Katrin Göring-Eckardt. Sie wären also sicherlich nicht die Zugpferde, welche die Bundesrepublik allerdings braucht, um couragiert, resolut und selbstbewusst unseren Kontinent, unsere Art zu leben und unsere Existenz in Unversehrtheit zu verteidigen.

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