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Jens Weißflog warnt vor Pauschalisierung von AfD-Wählern

Normalerweise sagt man ja “Schuster bleib bei Deinen Leisten”. Und so wäre es wirklich sinnvoll, wenn sich Künstler, Sportler und Firmenbosse lieber nicht in die Politik einmischen und sich zusätzlich noch als Regierungssprecher betätigen oder uns irgendeine Pharma-Plörre andrehen. Aber wenn, wie in diesem Fall sich ein ehemaliger Sportler bereits politisch betätigt, kann man ja mal eine Ausnahme machen:

Der frühere Skispringer Jens Weißflog beklagt eine Pauschalisierung von AfD-Wählern. “Ich finde es nicht gut, wenn man die AfD-Wähler einfach nur als Nazis bezeichnet und damit aus dem demokratischen Diskurs ausgrenzt”, sagte er dem “Stern”.

Solange die AfD nicht verboten sei, müsse sie als demokratische Partei behandelt werden, so Weißflog. Für den Aufschwung der AfD in den ostdeutschen Bundesländern macht er die CDU, für die er als Stadtrat in Oberwiesenthal aktiv ist, mitverantwortlich: “Die CDU hat die Wahl 1990 in überragender Mehrheit gewonnen. Von den Werten, die sie damals vertreten hat, ist sie weit nach links abgerückt. Ich glaube, dass die AfD-Wähler in der AfD die Fortsetzung dieser früheren CDU-Politik sehen.”

Weißflog wird am Sonntag 60 Jahre alt. Als Skispringer hat er mit Olympia, WM, Weltcup und Vierschanzentournee die vier wichtigsten Wettbewerbe gewonnen. Heute betreibt er neben seinem politischen Engagement ein Hotel in Oberwiesenthal.

Da kann er sogar recht haben. Aber das war noch nicht das Ende des Linksrutsches der CDU. Im Osten ist jetzt ein Bündnis aus Union und BSW geplant, um die AfD zu verhindern.

Vielleicht sollte Jens Weißflog dann doch lieber die Partei wechseln. Das wäre dann auch konsequent. (Mit Material von dts)

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