Impfung (Bild: shutterstock.com/Von Viacheslav Lopatin)
Impfung (Bild: shutterstock.com/Von Viacheslav Lopatin)

Rechtzeitig vor den Landtagswahlen: Bund bestellt 15 Millionen Corona-Impfstoffdosen für Booster

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Immer dann, wenn sich der Sommer dem Ende hin zuneigt und es etwas kühler wird, kann man darauf warten, dass die ersten Erkältungswellen über die Menschheit hereinbrechen.

Aber es gibt ja die Pharmaindustrie, die selbstlos wie immer, die Bürger gegen Husten, Niesen und Fieber schützen will und als Gegenleistung nur verlangt, dass man ihr einen Arm entgegenstreckt:

Das Bundesgesundheitsministerium hat für die Corona-Auffrischungsimpfungen in diesem Herbst und Winter insgesamt 15 Millionen Impfstoffdosen bestellt.

“Wir werden wieder sehr viele Infektionen haben”, sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben). Eine Bedrohung bleibe Corona vor allem für Ältere und Risikopatienten, die zusammen immerhin ein Viertel der Bevölkerung ausmachten. Er empfehle deswegen allen in dieser Gruppe eine Auffrischungsimpfung. “Es wird in diesem Herbst und Winter voraussichtlich zwei angepasste Impfstoffe geben”, kündigte Lauterbach an.

Zunächst liefere die Firma Biontech sechs Millionen Dosen eines an die aktuell in Deutschland vorherrschende Variante JN.1 angepassten Impfstoffs. “Ob wir im Laufe des Winters einen weiteren Impfstoff benötigen, der an eine in den USA verbreitete Variante angepasst werden muss, ist noch offen.” Auch dann sei Deutschland vorbereitet. Zudem gebe es auch in diesem Winter wieder Protein-Impfstoffe für Menschen, die keinen mRNA-Impfstoff nehmen wollten.

Irgendwie muss es eine gute Beziehung zwischen Lauterbach und Biontech geben. Die Aktie des Konkurrenten Moderna ist nämlich ziemlich zusammengebrochen. Bei Biontech sieht es besser aus – klar, wenn man sich solcher Aufträge sicher sein kann.

Aber das war noch nicht alles. Rechtzeitig vor den Landtagswahlen im Osten, hat die WHO auch gute Nachrichten für alle “Junkies”:

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat wegen der zunehmenden Affenpocken-Infektionen in Afrika und anderen Ländern eine sogenannte “gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite” ausgerufen. Der WHO-Notfallausschuss fasste am Mittwoch einen entsprechenden Beschluss. In 2022 war wegen “Mpox”, wie Affenpocken auch genannt werden, schon einmal eine Notlage ausgerufen worden.

Affenpocken-Infektionen kommen bereits spätestens seit den 1970er Jahren auch bei Menschen vor, immer wieder auch außerhalb Afrikas, seit 2022 aber schießen die Zahlen kräftig in die Höhe. Auch das RKI hat in Deutschland in den letzten Jahren bereits mehrere Tausend Fälle registriert.

Charakteristisch für eine Infektion mit Affenpocken sind Hautveränderungen im Gesicht, an Handflächen und Fußsohlen. Bei den bisher beobachteten Ausbrüchen in Zentral- und Westafrika verstarben zwischen drei und sechs Prozent der bekanntgewordenen Erkrankten.

Das Virus wird vorrangig durch engen Kontakt mit Erkrankten übertragen, über Wunden, Körperflüssigkeiten, Atemtröpfchen sowie kontaminierte Gegenstände – oder über sexuellen Kontakt.

Bei den meisten Patienten verläuft die Erkrankung gutartig und die Krankheitserscheinungen bilden sich binnen weniger Wochen von selbst zurück. Risikogruppen für einen schweren Verlauf sind Schwangere, Neugeborene, Kinder, alte Menschen und Personen mit einer bereits vor der Infektion bestehenden Schwäche des Immunsystems.

Und da das Immunsystem bei vielen Bürgern aus Gründen geschwächt ist, steht uns wohl auch in diesem Bereich eine neue Impfkampagne bevor. Karl Lauterbach ist ja noch im Amt. (Mit Material von dts)

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