Judoka Nemanja Majdov (Bild: Screenshot)

Islamistengruß geht in Ordnung: Judoka 5 Monate gesperrt, weil er sich bekreuzigte

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Fußballtreter Antonio Rüdiger mit seinem Salafistenfinger ist bekanntlich kein Problem, weil Religionsfreiheit und so. Bei christlichen Symbolen sieht man schon etwas genauer hin, sofern es sich um olympische Wettkämpfe handelt.

Der serbische Judoka Nemanja Majdov geriet in die Schlagzeilen, nachdem von seinem Verband beschlossen wurde, ihn für fünf Monate zu sperren. Sein Vergehen: Er hatte sich vor einem Kampf bei den Olympischen Spielen bekreuzigt. Diese Entscheidung rief heftige Kritik hervor, woraufhin Majdov die E-Mail, die an den serbischen Judoverband gerichtet war, in den sozialen Medien veröffentlichte.

In der Nachricht hieß es:

„Sehr geehrter Herr Majdov, am fünften Tag der Olympischen Spiele in Paris, dem 31. Juli 2024, zeigten Sie ein eindeutiges religiöses Zeichen, als Sie die Arena für das Achtelfinale gegen Herrn Theodores Celidis (Griechenland) in der Gewichtsklasse bis 90 Kilogramm betraten. Die Regeln der World Judo Federation sehen vor, dass vor, während oder nach einem Kampf keine religiösen Symbole oder Bewegungen gezeigt werden dürfen, was eine Grundlage für eine Bestrafung darstellt.“

Perverserweise fand dies nicht nur inmitten eines vom Christentum geprägten, europäischen Landes statt, sondern auch vor dem Hintergrund, dass während der Olympischen Spiele zahlreiche Athleten aus verschiedenen Ländern öffentlich religiöse Zeichen zeigten. So war auch zu sehen, wie sein Landsmann Novak Djokovic sich nach dem Gewinn der Goldmedaille bekreuzigte.

In diesem Zusammenhang scheint es, dass nur der Judo-Verband besonders devot daherkommt. Nemanja Majdov harte Bestrafung scheint für die Verantwortlichen in Ordnung, Ein Antonio Rüdiger kann indes  völlig ungestraft den islamistischen Gruß zeigen und „Allahu Akbar“ durch die Gegend brüllen, während eine einfache christliche Geste zu einer fünfmonatigen Sperre führt.

Diese widerliche Doppelmoral schreit nach Erklärungen! Warum wird ein christlicher Athlet öffentlich verurteilt und abgestraft, während islamische Symbole und Parolen auf dem Fußballfeld ignoriert werden? Es ist inakzeptabel, dass religiöse Neutralität im Sport nur dann durchgesetzt wird, wenn es um das Christentum geht, während der Islam auch hier offenbar Narrenfreiheit genießt.

(SB)

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