Messerangriff (Symbolbild: shutterstock.com/Thirdparty)

Wir werden belogen – BKA gesteht ein: Messerangriffe deutlich höher

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Dass die Bürger dieses Landes nach Strich und Faden belogen und betrogen werden, zeigt eine aktuelle Recherche des Portals Nius aus: Das BKA gesteht nun ein, dass die Zahl der Messerangriffe in Deutschland 2023 deutlich höher liegt als in der offiziellen Statistik vermeldet.

Es vergeht kein einziger Tag mehr in diesem besten Deutschland, in dem nicht mindestens ein Messerangriff vermeldet wird. Auch die offiziellen Zahlen weisen einen Anstieg der Messer-Gewalt aus. In der Polizeilichen Kriminalstatistik des BKA ist im Jahr 2023  von 8951 Messer-Angriffen die Rede, was einen Zuwachs von knapp 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Allein: Die Horrorzahl ist nicht korrekt, kurz gesagt: gelogen.

Das legt eine Recherche des Portals Nius nahe, die zeigt, dass diese Zahl nicht stimmen kann, dass die vom BKA benannte Zahl nicht einmal im Ansatz das wahre Ausmaß der Messer-Gewalt in Deutschland abbildet. Das Portal berichtet, dass allein in Nordrhein-Westfalen die Polizei im vergangenen Jahr allein dort bereits 6221 solcher Angriffe gezählt hat. In NRW lebt rund ein Fünftel der deutschen Gesamtbevölkerung – und relativ kleine Gruppe soll für 70 Prozent der Messer-Angriffe verantwortlich sein? Unplausibel, befand Nius und fragte beim Zahlenveröffenticher nach.

Das Bundeskriminalamt teilte lapidar mit, dass die Zahl der Messerangriffe in der Polizeilichen Kriminalstatistik noch nicht vollständig abgebildet seien. Wörtlich heißt es: „Hierbei wurde weiterer Harmonisierungsbedarf hinsichtlich der Erfassungsmodalitäten festgestellt, sodass die Daten zu Messerangriffen aufgrund mangelnder Validität bisher nicht vollumfänglich veröffentlicht werden können.“

Wie das Bundeskriminalamt dem Portal weiter mitteilt, könnte in der Polizeilichen Kriminalstatistik 2024 – nach Implementierung der Maßnahmen zur Qualitätssicherung – erstmals ein valides Gesamtbild der Messer-Gewalt in Deutschland zur Verfügung stehen.

Es steht also zu befürchten, dass ein aktuell großes Dunkelfeld aufgehellt und Zahl der Vorfälle von Messer-Gewalt deutlich höher sein wird als bisher gedacht.

(SB)