Seit vier Nächten brennt Frankreich (Foto:Imago)

Frankreich: Wie geht es weiter?

Frankreich brennt. Die Zerstörungswut ist unbeschreiblich. In Marseille brannte die größte Bibliothek der Stadt ab, es wurden viele historische Dokumente vernichtet. Es bilden sich Bürgerwehren, die ihre Läden und ihr Eigentum vor den marodierenden Maghrebinerhorden schützen wollen – und Präsident Macron tut im Grunde nichts. Er kann auch nicht.

von Max Erdinger

Inzwischen soll ein Brief von Generälen bei Macron eingegangen sein, in dem es heißt, daß Militär die Wiederherstellung zivilisierter Zustände übernehmen wird, wenn der Präsident den marodierenden Mob mit der Polizei nicht mehr unter Kontrolle bekommt. So berichtet es der ehemalige Diplomat Alastair Crooke im Interview mit dem pensionierten US-Richter Andrew Napolitano für “Judging Freedom”. Unterdessen stellen sich Soziologen die Frage nach den Ursachen für eine solche Gewalt. Sie steht in keinem Verhältnis mehr zum angeblichen Auslöser, dem Tod des 17-jährigen Nahel, der von einem Polizisten erschossen worden war, nachdem er ohne Führerschein in einem gestohlenen AMG-Mercedes mit polnischen Kennzeichen und einer Reihe von Verkehrsverstössen endlich hatte gestoppt werden können – und dennoch eine Flucht versuchte. Die Ursachen für diesen Gewaltausbruch scheinen allgemeinerer Natur zu sein.

Alastair Crooke erklärt sie wie folgt: Das Ganze habe nur auch, aber nicht hauptsächlich mit der Migration zu tun, sondern mit einem schleichenden Wechsel in der Arbeitswelt, in welcher Produktionswirtschaft zunehmend zugunsten einer Finanzwirtschaft abgelöst wurde, was gerade Arbeitsplätze bei den Minderqualifiziertern vernichtet habe, die dadurch keine Lebensperspektiven mehr hätten. Bereits vor über einem Jahr habe das französische Militär den Präsidenten vor dem enormen Konfliktpotential gewarnt, das dadurch heranwächst. Der jedoch habe das ignoriert. Macron war erst vergangenes Jahr wiedergewählt worden. Es ist aber äußerst zweifelhaft, daß er noch lange französcher Präsident bleiben wird. Sollte tatsächlich das Militär übernehmen, würde es zunächst extrem hässlich werden in den maghrebinischen Vorstädte von Paris und anderen französischen Ballungszentren. Dann würde manwirklich von einem Bürgerkrieg reden müssen, den das Militär ebenso natürlich für sich würde entscheiden müssen – und zwar um den Preis von wer-weiß-wievielen Toten. Die Lage ist verfahren. Es würde sich auch nichts Grundlegendes ändern, wenn Marine Le Pen Präsidentin werden würde. Jedenfalls nicht sofort.

Alastaire Crooke, der selbst in Italien lebt, sagt, daß praktisch alle EU-Länder und auch Großbritannien von einem tödlichen Problem geplagt sind, dem Import zigtausender Migranten, in Deutschland euphemistisch als “Schutzsuchende” deklariert. In Italien komme jede Woche eine Zahl an, die einer italienischen Kleinstadt entspricht. Die allerwenigsten dieser Leute hätten aber eine Chance, es jemals aus eigener Kraft zu etwas zu bringen. Es dauere auch nicht lange, bis ihnen das nach der ersten Euphorie klar wird – und dann komme jener große Frust, der sich ein Ventil sucht. Zum Opfer würden dann eben die aufnehmenden Länder, die in den Augen der “Schutzsuchenden” nicht das halten, was sie sich von ihnen versprochen hatten. Für das “gelobte Land” wird es schwierig, wenn sich herausstellt, daß es zu Unrecht als “gelobtes Land” begriffen worden war. Die Tragödie ist, daß ein Frustrierter, der schon von einem friedlichen Frankreich nichts hat, seine Lage nicht dadurch verbessert, daß er es in einen Bürgerkrieg stürzt. Er verbessert für sich selbst nichts, macht aber allen anderen dafür das Leben zur Hölle.

Auch wenn es im Augenblick keinen unmittelbaren Effekt haben wird: Unter der Annahme, daß diese Unruhen auf jeden Fall in der einen oder anderen Art gestoppt werden, weil es so unter keinen Umständen weitergehen kann, wäre es heute bereits sinnvoll, die weitere Immigration nach Europa rigoros zu stoppen. Die “Seenotretterei” muß mit allen Mitteln unterbunden werden. Sich dann aber auch noch, wie kürzlich berichtet, so, wie Deutschland, allmonatlich ein paar tausend Perspektivlose per Flugzeug ins Land zu holen, die binnen kürzester Zeit zu perspektivlosen Frustrierten werden müssen, ist eigentlich schon als kriminell zu bezeichnen.

Natürlich sitzt man da und fragt sich, wie das in Frankreich weitergehen soll, ohne daß es staatlicherseits via Militäreinsatz im Inneren extrem eskaliert und dann zwangsläufig auch extrem hässlich werden wird. Aber man fragt sich auch, ob diese Aufstände mit ihren Zerstörungen orchestriert werden und wer dabei mit dem Dirigentenstab wedelt.

Perspektivwechsel

Wenn man sich einmal von der Vorstellung löst, daß es sich bei den modernen Vandalen um perspektivlose Frustrierte handelt, die ihrem je persönlichen Frust freien Lauf lassen, könnte man sie auch als eine Armee begreifen, die dann wie auf Befehl losschlägt, wenn Regierungen nicht mehr so spuren, wie sich das die “wahre globale Macht” vorstellt. Dem Vernehmen nach sollen Frankreich und Deutschland daran gedacht haben, die EU zu reformieren – und zwar dahingehend, daß Beschlüsse nicht mehr einstimmig von den 27 Mitgliedsländern gefasst werden müssen, sondern daß eine Mehrheit von 15 Ländern ausreichen soll, um verbindliche Beschlüsse für alle 27 Ländern zu fassen. Macron hatte sich zudem dafür ausgesprochen, die militärische Vasallenschaft den USA gegenüber aufzugeben und sich sowohl wirtschaftlich als auch finanzpolitisch den BRICS-Staaten anzunähern. Da fragt man sich natürlich nach Organisations- , Unterstützungs- und Kommandostrukturen im Hintergrund des brandschatzenden Mobs. Der Tod des 17-jährigen Nahel ist als Erklärung für den marodierenden Pöbel schlicht und einfach nicht ausreichend. Bei den BLM-Ausschreitungen in den USA im Sommer 2020 stellte sich im Nachgang ebenfalls heraus, wie das alles organisiert worden war – und daß “George Floyd” lediglich der “Markenname” gewesen war, mit dem der Aufstand etikettiert worden ist. Bemerkenswert ist in beiden Fällen, daß Kriminelle als “Opfer” – und somit als “Rechtfertigung” für das dann folgende Geschehen genannt wurden.

Es ist daher sehr gut denkbar, daß die Massenimmigration von zumeist jungen Männern – der “Global Compact On Migration” – als Opferstory unter einem humanitären Etikett verkauft wird, tatsächlich aber dazu dient, “Schattenarmeen” in vormals souveränen Nationen zu platzieren, die auf Kommando gewalttätig werden, sowie es eine Nation wagen sollte, den eingeschlagenen Globalisierungsweg zu verlassen oder auch nur ein wenig aus der Spur zu laufen.

So gesehen wäre es sicher nicht verkehrt, damit zu rechnen, daß ähnliche Zustände wie in Frankreich umso wahrscheinlicher werden, je mehr die herrschenden Vasallen der US-Globalisierung im Lande an politischem Boden verlieren. Ein Großteil der Migranten hierzulande könnte durchaus “im Wartestand” sein, um genau dann “geweckt” zu werden und für den realen Horror zu sorgen, wenn alle glauben, sie hätten den politisch-ideologischen Horror auf dem vorgeschriebenen demokratischen Wege so einigermaßen unter Kontrolle gebracht.  Holzauge, sei wachsam!

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