Der Staat fährt mit: Schöne neue Totalüberwachung am Steuer (Symbolbild:Imago)

Die deutsche Autoindustrie als Wegbereiter des Social-Scoring: BMW-App macht Fahrern schlechtes Klima-Gewissen

Wie sich der schleichende Totalitarismus des Klimawahns schrittweise immer tiefer in das Leben und den Alltag der Menschen frisst, demonstriert eindrucksvoll nun auch eine von BMW via App praktizierte Bevormundungspraktik, den eigenen Kunden “Klima-Scham” einzuimpfen, wenn sie zuviel CO2 ausgestoßen haben. Im Stil eines Bewährungshelfers tadelt der Konzern hier am Ende eines Monats (noch auf die sanfte Tour) die eigene Kundschaft: „Das können sie besser. Sie haben mehr CO2 ausgestoßen, als 84 Prozent der anderen BMW M440i xDrive Fahrer“, heißt es darin beispielsweise dann allen Ernstes, wie eine fassungslose Twitter-Userin postete:

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(Screenshot:Twitter)

Es ist also bereits so weit, dass Konzerne sich mit unfassbarer Unverschämtheit an der klimaideologischen Maßregelung ihrer zahlenden Kunden beteiligen. Wie Kindern, an die man Fleißkärtchen verteilt, wird erwachsenen Menschen ihr CO2-Verbrauch vorgerechnet und Besserung angemahnt. Der Prozess ist stufenweise aufgebaut: Zunächst gibt es nur den mahnenden Zeigefinger, mit dem das Bewusstsein für ein gar nicht existierendes Problem eingeimpft erden soll; in einem weiteren Schritt werden dann auch technische Sanktionsmechanismen erfolgen (ab Juli müssen bereits aktive haptische oder akustische Warnsysteme bei Geschwindigkeitsüberschreitungen in EU-Neuwagen eingebaut sein!) – und am Ende stehen dann Strafzahlungen oder Fahrverboten, im Falle einer digitalen Zentralbankwährung dann auch weiterreichende staatliche Sanktionen bei “Fehlverhalten”.

Der Fall der Klima-Überwachungsapp zeigt überdies auch, in welchem beängstigenden Ausmaß die Echtzeit-Überwachung der Bürger bereits vorangeschritten ist. Die Fahrgewohnheiten der Menschen, in Echtzeit ausgelesen, sind längst Teil von Big Data und liegen bereits wie ein offenes Buch vor Konzernen und damit letztlich auch vor den (EU-)Behörden ausgebreitet. Hier zeigt sich der Fluch der allseits gepriesenen „smarten“ Technik, die in Wahrheit nur zum gläsernen Bürger führt.

Nur ein Mosaiksteinchen

Dabei ist die CO2-Verbrauchsauswertung nur ein winziges Mosaiksteinchen der immer umfassenderen Bespitzelung in allen Lebensbereichen: Vor einem Jahr beschloss der Bundestag den verpflichtenden Einbau digitaler Stromzähler, sogenannter „Smart Meter“. Vordergründig soll damit das Stromnetz besser gesteuert und den Bürgern ein Überblick über ihren Stromverbrauch verschafft werden; in Wahrheit lässt sich damit endgültig das gesamte Leben der Menschen monitorisieren und letztlich lenken.

Denn wenn der Staat und eine ideologisch gleichgeschaltete Wirtschaft weiß, wer wann wohin fährt und wieviel Sprit und Strom er wofür verbraucht, ist jede Privatsphäre zum Teufel gegangen. Doch das ist nicht alles: Zudem erschließen sich hier unzählige Möglichkeiten für Hacker, sich Zugriff auf die sensiblen Daten zu verschaffen. Wenn dann auch noch ein umfassendes Social-Credit-System für politisches Wohlverhalten etabliert, das Bargeld abgeschafft ist und die Ampel-Regierung ihr faktisches Verbot nicht-regierungskonformer Meinungen, selbst wenn sie ausdrücklich unterhalb der Strafbarkeitsgrenze liegen, durchgesetzt hat, ist der dystopische Alptraum, aus dem es kein Entkommen mehr gibt, endgültig verwirklicht. (TPL)

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