Deutscher Rentner in Armut (Symbolfoto: Vadiar/Shutterstock)

Immer weniger Bürger können sich eine regelmäßige Mahlzeit leisten

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Berlin – Die Dame spricht zwar mal wieder ein wichtiges Thema an, allerdings hat sie ebenfalls kein Interesse daran, das Problem bei der Wurzel zu packen, sondern will offensichtlich nur an den Symptomen herumdoktern:

Weil viele Deutsche sich nicht regelmäßig Mahlzeiten mit Fleisch, Geflügel oder Fisch leisten können, fordert BSW-Chefin Sahra Wagenknecht einen “Supermarktgipfel” im Kanzleramt. Ziel müsse es sein, “die Handelsketten zu deutlichen Preissenkungen auf Vorkriegsniveau” aufzufordern, sagte Wagenknecht dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland”

“Anstatt Fleisch oder andere Lebensmittel mit neuen Abgaben noch teurer zu machen und Millionen Deutsche zu den Tafeln zu schicken, sollte die Ampel etwas gegen die massiven Kaufkraftverluste bei Löhnen und Renten unternehmen.” Viele Lebensmittel seien viel zu teuer geworden.

Laut Eurostat-Daten für 2023, die die BSW-Bundestagsgruppe beim Statistischen Bundesamt erfragt hatte, können sich 13,3 Prozent der Deutschen nicht jeden zweiten Tag eine Mahlzeit mit Fleisch, Geflügel oder Fisch leisten. Eine gleichwertige vegetarische Mahlzeit können sie ebenfalls nicht bezahlen.

Die Zahlen steigen seit Jahren kontinuierlich an: Waren es 2021 noch 10,5 Prozent, die angaben, sich nicht jeden zweiten Tag eine vollwertige Mahlzeit leisten zu können, stieg die Quote 2022 schon auf 11,6 Prozent an. Am stärksten betroffen sind Alleinerziehende (22,8 Prozent) und Alleinstehende (17,4 Prozent). Insgesamt sind mehr als elf Millionen Bürger betroffen.

“Diese Zahlen sind ein Armutszeugnis für die Bundesregierung”, sagte Wagenknecht dem RND. “Immer mehr Menschen können sich und ihre Familien nicht vollwertig ernähren. Allein in der Amtszeit der Ampel sind über zwei Millionen Menschen hinzugekommen, die sich nicht mal jeden zweiten Tag eine anständige Mahlzeit leisten können. Das ist die wahrscheinlich beschämendste Sozialstatistik unter der Ampel”, sagte Wagenknecht.

Mag ja alles sein, aber das riecht schon wieder verdammt nach Kommunismus, was Frau Wagenknecht da vorschlägt. Von staatlicher Seite aus Preise zu senken, würde ein Eingriff in die Marktwirtschaft bedeuten, die dann wieder der Steuerzahler meistern muss.

Nur, wenn Steuern und Abgaben drastisch gesenkt werden, nur wenn die Energie wieder preiswerter werden würde, könnten die Bürger auch wieder richtig und anständig essen.

Aber was heißt das dann? Das hier vielleicht?:

Ein Bündnis von 35 Organisationen aus Medizin, Wissenschaft sowie Verbraucher- und Kinderschutz appelliert an die Bundesregierung, das geplante Gesetz gegen Werbung für ungesunde Lebensmittel noch vor der Sommerpause zu beschließen.

Die Ampel habe den klaren Auftrag aus dem Koalitionsvertrag, den Schutz von Kindern vor Reklame für Nahrungsmittel mit hohem Zucker-, Fett- und Salzgehalt sicherzustellen, heißt es in einem Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), über den die Zeitungen des “Redaktionsnetzwerks Deutschland” berichten. “Mit großer Sorge haben wir in den vergangenen Monaten die Debatte und den Stillstand rund um dieses Vorhaben verfolgt”, schreibt das Bündnis. “Effektive Regelungen sind überfällig und dürfen nicht scheitern.”

Zu den Unterzeichnern zählen unter anderem die Bundesärztekammer, der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte, die Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten, das Deutsche Kinderhilfswerk und die Organisation Foodwatch.

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) hatte bereits vor mehr als einem Jahr ein Gesetz gegen Werbung für ungesunde Lebensmittel angekündigt, die sich speziell an Kinder richtet. Nahrungsmittel, die einen bestimmten Zucker-, Fett- oder Salzgehalt überschreiten, sollten nach seinen Plänen zu bestimmten Zeiten sowohl online als auch im Fernsehen nicht mehr beworben werden dürfen.

Das Vorhaben ist jedoch in der Koalition umstritten, der FDP gingen die Einschränkungen deutlich zu weit. Widerstand kommt auch von der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie. Özdemirs Entwurf sei in der Ressortabstimmung, teilte ein Sprecher seines Ministeriums auf Anfrage des RND mit. Das Bundeskabinett will sich kommende Woche Mittwoch damit beschäftigen.

So weit sind wir also schon, dass die Regierung uns vorschreiben will, was und wie wir zu essen haben. Da vergeht einem der Appetit. (Mit Material von dts)

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