Polizist mit Schusswaffe (Symbolbild:Imago)

Im Zweifel sofort schießen: Neue Polizeiorder bei Messerangreifern?

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Messerangriffe und andere Gewalttaten gehören in Deutschland zwar seit Jahren zum Alltag, in den letzten Monaten fällt jedoch auf, dass immer mehr Angreifer von der Polizei er- oder angeschossen werden. Am Montag traf es eine 31-jährige Frau in einem Münchner Supermarkt, die mit vier Schüssen niedergestreckt wurde und noch am Einsatzort starb, nachdem sie mit einem kleinen Küchenmesser auf die Polizisten losgegangen war. Der Aufforderung, das Messer wegzulegen, folgte sie nicht, als sie sich auch von Pfefferspray nicht zur Räson bringen ließ, gaben zwei der vier Beamten die tödlichen Schüsse ab. Letzte Woche stoppten Polizisten einen 55-Jährigen durch einen Schuss ins Bein, nachdem dieser auf der A7 bei Neumünster in Schlangenlinien über alle Fahrspuren gerast war und einen Unfall verursacht hatte. Danach kroch er aus dem Wrack und ging mit einem Messer auf die Polizisten los. Anfang Juli erschoss eine Bundespolizistin in Lauf an der Pegnitz nahe Nürnberg einen 34-Jährigen, der zuvor drei Beamte mit einem Messer attackiert hatte.

Im Juni wurde ein Afghane erschossen, der auf einer Party in Wolmirstedt in Sachsen-Anhalt zuerst einen Landsmann erstochen und dann drei Gäste einer Fußball-EM- verletzt hatte. In Hamburg schoss die Polizei einen Mann nieder, der in der Nähe eines EM-Fanfestes mit einer Spitzhacke und mit dem Anzünden eines Molotowcocktails gedroht hatte.

Wirkungsvoller als Messerverbotszonen

Bei alldem fällt nicht nur das deutlich härtere Vorgehen der ansonsten auf „Deeskalation“ gedrillten Polizei auf, sondern auch der zeitliche Zusammenhang zum Attentat auf den Islam-Kritiker Michael Stürzenberger am 31. Mai in Mannheim. Dabei wurde ein Polizist ermordet, der sich dem Afghanen entgegengestellt hatte, der es auf Stürzenberger abgesehen hatte. Somit drängt sich der Eindruck auf, dass die nunmehrige, wohl auch der Selbstverteidigung der Beamten geschuldete neue Praxis “erst schießen, dann fragen” entweder in Form einer internen Direktive oder informell-heimlich von oben abgesegnet wurde – was grundsätzlich vernünftig wäre -, oder aber die Polizisten vor Ort einfach selbst nicht länger als Opfer verheizt werden wollen und alles andere als erpicht darauf sind, das furchtbare Schicksal ihres Mannheimer Kollegen Rouven L. zu teilen – was wohl gleichfalls mehr als verständlich wäre.

Fakt ist: Immer mehr Polizisten an der Front halten dieses entschiedene Vorgehen offenbar für wirkungsvoller als Messerverbotszonen. So oder so: Wenn es heißt “der Täter oder ich”, scheint gegen die tägliche Barbarei im Land nun endlich notgedrungen härter durchgegriffen zu werden – womöglich ja sogar mit abschreckender Wirkung auf den ein oder anderen migrantischen Messermann, dem das Weiterleben im deutschen Schlaraffenland am Ende vielleicht ja doch wichtiger ist als das Ausleben seiner (später gewohnheitsmäßig auf ein als “Trauma”, “Psychose”  oder andere schuldunfähigkeitsbegründene Motive zurückgeführte) Mordlust… (TPL)

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