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RKI gibt auf: Corona nur noch “moderat”

Irgendwann wird hier in Deutschland jeder zum Schwurbler und Querdenker. Jetzt hat auch das RKI endlich die Seiten gewechselt, wahrscheinlich, weil es gemerkt hat, dass Corona nur noch eine ganz normale Erkältung ist (was sehr viele Bürger schon seit längerem vermutet haben):

Das Institut hat jetzt tatsächlich die Gefährdung durch Corona für die Bevölkerung herabgestuft. Statt als “hoch” schätzt die Gesundheitsbehörde die Bedrohung nur noch als “moderat” ein. “Übertragung, Krankheitsschwere und Ressourcenbelastung des Gesundheitswesens durch Covid-19 gehen zurück”, schreibt das Institut.

Grund dafür sei unter anderem eine breite Bevölkerungsimmunität, die auf überstandene Infektionen und angeblich auch durch die Impfungen zurückzuführen ist. Bei einer Verschlechterung der Situation, etwa durch das Auftreten einer neuen Variante mit veränderten Eigenschaften, sei allerdings eine Wiederhochstufung der Risikobewertung nicht ausgeschlossen. Aktuell würden zusätzlich zu Covid-19 die epidemische Ausbreitung von saisonaler Influenza und RSV-Erkrankungen in der Bevölkerung zur Krankheitslast durch akute respiratorische Erkrankungen beitragen.

Aber natürlich gibt das RKI nicht wirklich auf: 

“Die weitere Entwicklung dieser Situation muss bei der Bewertung der Gefährdung für die Gesundheit der Bevölkerung insgesamt und fortlaufend berücksichtigt werden”, schreibt die Behörde. “Das größte Risiko für schwere Erkrankungen betrifft Menschen höheren Alters, mit Vorerkrankungen oder unzureichendem Immunschutz. Insbesondere der Eintrag von Infektionen in Alten- und Pflegeheime und in Krankenhäuser sollte daher weiterhin soweit wie möglich vermieden werden.”

Eine Vermeidung von Infektionen sei weiterhin Sinnvoll – auch wegen möglicher Langzeitfolgen. Bei Symptomen einer neu auftretenden Atemwegserkrankung wie beispielsweise Schnupfen, Halsschmerzen oder Husten empfiehlt das RKI daher, Kontakte zu meiden und bei Bedarf die hausärztliche Praxis zu kontaktieren. Diese Empfehlung gelte für alle akuten Atemwegserkrankungen.

Das Robert-Koch-Institut rät natürlich weiterhin, sich impfen zu lassen und zur Reduktion des Infektionsrisikos Abstand zu halten, Hygiene zu beachten, in Innenräumen Masken zu tragen und regelmäßig zu lüften.

Was diese Vorschläge mit dem gesellschaftlichen Zusammenleben macht, wie sehr diese die Psyche belasten und die Entwicklung der Kinder zerstören, scheint die “Experten” nicht zu interessieren. “Erkältung” ist der neue Tod.

In den Koalitionsfraktionen mehrt sich derweil die Kritik an den strengen Besuchsregeln vieler Krankenhäuser in Deutschland. Janosch Dahmen, gesundheitspolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion, sagte der “Welt” (Freitagsausgabe): “Ich halte es im Sinne der Patienten und Angehörigen für sinnvoll, wenn die Kliniken ihre Besuchszeiten und die Anzahl der Besuchspersonen wieder normalisieren und zu ihren vorpandemischen Regeln zurückkehren”. Infektiologisch gebe es aktuell keinen Grund für Besuchsbeschränkungen.

“Die Infektionsdynamik und damit die Belastung im Gesundheitswesen haben im Vergleich zur Vorweihnachtszeit deutlich abgenommen. Wir sind auf dem Weg raus aus der Pandemie in eine endemische Situation.” Auch die FDP-Fraktion fordert eine Rückkehr zur Normalität.

“Die Besuchsregeln in einigen Kliniken sind irrsinnig und absolut aus der Zeit gefallen”, sagte Andrew Ullmann, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion. Besuche von Freunden und Familie seien für die Genesung von Patienten sehr wichtig. “Ich erwarte, dass die Gesundheitsministerkonferenz einen Appell an die Krankenhäuser ausspricht, ihre Hygieneregeln eigenverantwortlich und wissenschaftlich fundiert an die aktuelle Infektionslage anzupassen.”

Heike Baehrens, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, verteidigte die aktuellen Beschränkungen. Es sei weiter notwendig, besonders aufmerksam beim Schutz vulnerabler Gruppen in Einrichtungen des Gesundheitswesens zu bleiben. “Hierzu gehört neben der FFP2-Masken- und Testpflicht auch die Frage der lokal zu verantwortenden Zugangsbeschränkungen”, so Baehrens.

Die Akzeptanz solcher Vorsorgemaßnahmen sei dann am größten, wenn die Einrichtungen vor Ort möglichst einheitlich vorgingen. Ein Großteil der Kliniken erlaubt nur einen oder maximal zwei Besucher pro Tag für eine Stunde, meist zu vorgegebenen Besuchszeiten am Nachmittag. Dazu gehört beispielsweise die renommierte Charité in Berlin.

Die Eine-Person-eine-Stunde-Regel wurde dort im März vergangenen Jahres eingeführt, als die Infektionslage noch angespannt war – und wurde seitdem nicht mehr geändert. Zur Begründung teilte ein Sprecher der Charité mit, man habe einen hohen Anteil schwer kranker und vor allem immungeschwächter Patienten, die eines besonderen Schutzes bedürften. “Besuchende können Ausgangspunkt von Übertragungen sein. Außerdem steigt das Risiko von Infektionen mit der Expositionsdauer. Daher halten wir aktuell an der Regelung fest.” Im Universitätsklinikum Erlangen sind Personen unter zwölf Jahren grundsätzlich von einem Besuch ausgeschlossen.

In den fünf Häusern von “München Klinik” wurde die Altersgrenze sogar auf 14 Jahre gesetzt, auch hier ist nur ein Besucher pro Tag für eine Stunde möglich. Ein Sprecher teilte mit, dass neben 100 Corona-Patienten diesen Winter die Krankenhäuser zusätzlich von anderen Atemwegsviren wie RSV, Rhinovirus, Parainfluenzavirus und Influenza belastet würden. “Jüngere Kinder können – rein organisatorisch – nur in Begleitung einer weiteren Person zu Besuch kommen. Deshalb gibt es eine Altersvorgabe.” Noch strenger ging das Universitätsklinikum Frankfurt vor. Bis die Pressestelle der Klinik am Dienstag eine Anfrage der “Welt” zum Regelwerk erhielt, galt dort noch 2G plus: Besucher mussten zusätzlich zu ihrem negativen Schnelltestergebnis auch eine vollständige Impfung nachweisen.

Am Mittwoch, einen Tag nach Eingang der Anfrage, wurde die Regelung abgeschafft und von der Website genommen. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft plädiert für eine Überprüfung der aktuellen Regelungen: “Mit dem Auslaufen der kostenfreien Tests Ende Februar hat die Politik auch offiziell die postpandemische Phase eingeleitet”, sagte Präsident Gerald Gaß. “Entsprechend muss spätestens zum 1. März nicht nur die Maskenpflicht im Gesundheitswesen fallen und wie vor Corona auf besonders infektiöse Bereiche beschränkt sein, auch Besuchseinschränkungen müssen auf den Prüfstand.”

Es ist einfach unfassbar, wie dieser menschenfeindliche Wahnsinn in die Länge gezogen wird. (Mit Material von dts)

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