Scharfmacher vor dem Herrn: Roderich Kiesewetter, CDU (Foto: Imago)

Volksvertreter: Für wen arbeiten die eigentlich?

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Wenn man sich überlegt, was „Volksvertreter“ in den vergangenen Jahren alles verbockt haben, steht man recht schnell vor der Frage, ob die bescheuert sind oder ob sie etwas anderes sind als Volksvertreter. Letzteres trifft wahrscheinlich zu. Was wären sie denn dann?

von Max Erdinger

Der Marschflugkörper „Taurus“ hat eine Reichweite von 500 Kilometern. Die kürzeste Entfernung zwischen der ukrainischen Grenze und Moskau beträgt ebenfalls 500 Kilometer. Das heißt, daß der Trägerjet für einen „Taurus“ noch nicht einmal russischen Luftraum penetrieren müsste, um einen Marschflugkörper bspw. auf den Kreml abzufeuern. Würde er ihn kurz bis zu einer nur 100 Kilometer weiter in Russland liegenden Abschußposition penetrieren, ihn abfeuern und sofort umkehren, könnte mit dem präzisen „Taurus“- Marschflugkörper aus deutscher Produktion sogar mit ziemlicher Sicherheit der Kreml getroffen werden.

Der Einsatz des „Taurus“ gegen Ziele in Russland würde am Ausgang des Ukrainekrieges für die Ukrainer nicht das geringste ändern. Wozu also die Gedankenspiele über seinen Einsatz? Es ist ziemlich offensichtlich: Es geht um politisch motivierte Provokation und Eskalation. Die einzige Hoffnung, die den Ukrainern geblieben ist, ist die, daß eine Ausweitung des Krieges die Niederlage ein wenig weiter in die Zukunft verschiebt. Der Einsatz von Natotruppen in der Ukraine würde den Krieg auf jeden Fall in die Verlängerung zwingen – und wenn daran jemand interessiert ist, dann am ehesten das ukrainische Schreckensregime. Dort gilt inzwischen: Gewinnen ist nicht alles, aber verlieren ist überhaupt nichts. Daß Nato-Experten – sehr wahrscheinlich welche aus Deutschland – die Bedienung des „Taurus“ in der Ukraine übernehmen müssten, wenn es schnell gehen soll, weiß man auch in Moskau. Die Ukrainer müssten dafür erst monatelang ausgebildet werden. Würden also recht bald einer oder mehrere „Taurus“ auf die Krimbrücke oder sonst irgendein Ziel in Russland abgefeuert werden, wüsste man im Kreml sehr genau, wer dahintersteckt. Und bieten lassen würde man sich das nicht. Viemehr würde die Bundesrepublik in Moskau endlich als Kriegspartei begriffen werden und für Deutsche bliebe das nicht folgenlos. Für wen arbeiten also Leute wie Kiesewetter, Strack-Zimmermann, Baerbock, Hofreiter et al? Der deutsche „Souverän“ ist es sehr offensichtlich nicht.

Die Deutschen hätten von allem Anfang nichts mit dem Ukrainekrieg zu tun haben müssen. Weder die Ukraine noch Russland sind Mitglieder der Nato oder der EU. Auch handelt es sich nicht um einen – wie medial dauernd behauptet – „unprovozierten russischen Angriffskrieg“ oder, wie bei der „Welt“ ständig behauptet, um „Putins Krieg“. Und um einen gegen Deutschland schon dreimal nicht. Wessen Interessen vertreten die o.g. „Volksvertreter“ also tatsächlich – und weswegen werden sie vom deutschen Steuerzahler auch noch dafür bezahlt? Das ist die Frage. Wenn die geklärt ist, müsste man daran denken, die entsprechenden Herrschaften aus ihren Ämtern und Funktionen zu entfernen und sie anschließend für die Schäden zur Rechenschaft zu ziehen, die sie angerichtet haben. Kein Mensch braucht „Volksvertreter“, die gar keine sind. Erstrecht braucht kein Mensch „Volksvertreter“, die ihn erst ausnehmen wie die Weihnachtsgans, und nur, um dann auch noch mit seinem Leben zu spielen. Obendrein stellt sich die Frage, welche „westlichen Werte“ es denn noch zu verteidigen gäbe für den Fall, daß sie verteidigt werden müssten, und ob es nicht ausgerechnet die Russen sein könnten, die sie reetablieren würden.

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