Björn Höcke (Foto: Screenshot/Youtube)

Björn Höcke schreibt Franz-Josef Wagner: Sie entmenschlichen!

Franz-Josef Wagner ist sozusagen das “schreibende Reptil der Bild-Redaktion”. Weil der Springer-Verlag Mitleid hat, darf er jeden Tag in der immer mehr linksdrehenden Zeitung seinen Quatsch absondern. Und natürlich immer schön brav im Auftrag seiner Meister gegen die AfD schreiben.

Jetzt aber hat er mal einen Brief zurückgekriegt. Von Björn Höcke:

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Sehr geehrter Herr Wagner,
Sie sind bekanntlich ein »grober Klotz«. Holzhammer statt Florett. Aber auch in Boulevard-Medien sollte es einen ethischen Mindeststandard, den man von Journalisten erwarten kann. In einem jüngst veröffentlichten Kurzbrief, den Sie mit »Lieber Mario Voigt« beginnen (Wo bleibt hier eigentlich die journalistische Distanz zum Parteipolitiker?), verunglimpfen Sie einen Protagonisten der Opposition als »Faschisten«, unterstellen ihm »Hitlerverklärung«, deklarieren ihn entmenschlichend zum »Teufel«, zeigen indirekt Verständnis dafür, wenn man »ihm an die Gurgel geht«, und blasen eine politisch-öffentliche Diskussion zweier Landespolitiker zu einem eschatologischen Kampf zwischen »Gut und Böse« auf.
Ihr Brief ist ein interessantes Dokument: es zeigt die fortschreitende Sprachverrohung und Polarisierung, die von Leuten wie Ihnen ebenso stark beklagt wie befeuert wird. Ihre Welt scheint nur Schwarz und Weiß zu kennen. Eine Welt, in der das Gute gegen das Böse kämpft und die Rollen selbstherrlich verteilt werden. Gegen das Böse, gegen den Teufel sind bekanntlich alle Mittel erlaubt. Wenn das Ihr Verständnis von freiheitlicher Demokratie ist, dann gruselt es einen vor solchen selbsternannten Superdemokraten.
Die Entmenschlichung des politischen Gegners führt zur Gewalt, zum Exzess, ja zum Mord. Es ist ein Weg in den Abgrund. Das hat die Geschichte – aus der wir ja lernen sollen – auf grausame Weise wiederholt gezeigt. Merken Sie den rutschigen Hang nicht, auf den Sie sich mit Ihren verbalen Ausfällen begeben? Ich habe das Gefühl, daß wir ein »Demokratie-Update« im Land benötigen. Insbesondere die Vertreter der polit-medialen Klasse brauchen dringend Nachhilfeunterricht. Zu den »Basics« gehören: Tolerierung von legaler wie legitimer Opposition, menschliche Achtung vor Andersdenkenden, Debatte statt Dämonisierung.
Ein kleiner Baustein dazu könnte das Streitgespräch zwischen Mario Voigt und mir sein – vorausgesetzt, es wird ein wirkliches Gespräch und nicht aufgezogen wie ein Polizeiverhör mit einem vermeintlichen Schwerkriminellen. Insofern wird es auch ein demokratischer Lackmus-Test sein. Sie und die Bürger sollten übrigens wissen, was überhaupt der Anlaß dazu war: Mein Parlamentskollege Voigt von der #CDU hatte fälschlicherweise behauptet, ich hätte gesagt, daß »Europa sterben müsse«. Das habe ich nachweislich nie getan.
Normalerweise schicken sich Politiker in solchen Fällen Unterlassungserklärungen. Eine Angelegenheit von Juristen. Ich dachte auch zunächst daran, bot Voigt aber schließlich ein Streitgespräch zum Thema »#Europa« an und gab ihm zu, Zeitpunkt und Format zu bestimmen. Der Kollege willigte ein. Und Sie, Herr Wagner, versuchen jetzt mit Ihren aufputschenden Tiraden, ein demokratisches Gespräch zwischen politischen Kontrahenten zu einem brutalen »Freefight« zu extremisieren. Herr Wagner, ich habe Sie Eingangs als »groben Klotz« bezeichnet.
Aber ich kenne Sie genauso wenig, wie Sie mich kennen. Vermutlich sind Sie viel empathischer und differenzierter als Ihre Kolumnen in der BILD-Zeitung suggerieren. Martin Buber, einer meiner geistigen Mentoren, schrieb einmal: »Alles wirkliche Leben ist Begegnung.« In diesem Sinne können wir uns gerne einmal zu einem Austausch treffen.
Mit freundlichen Grüßen aus Erfurt
Ihr Björn Höcke
Um diesen lächerlichen Text geht es:
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Das Problem ist, dass Herr Wagner intellektuell gar nicht in der Lage ist, den Text von Höcke zu verstehen. Also: Vergebliche Liebesmüh.