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„Furz- und Rülps-Steuer“ für dänische Kühe

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Weltweit stehen rund 1,5 Milliarden Kühe in Ställen und auf Weiden. Null Komma ein (0,1 Prozent) dieser Kühe finden wir in Dänemark. Trotz des dänischen Sozialstaats ist das Leben einer Kuh kurz und umfasst gerade mal fünf Jahre. Beim echten Wiener Schnitzel war das Kälbchen, dessen zartes Fleisch paniert in der Pfanne brutzelte, nur wenige Wochen alt.

Gastbeitrag von Meinrad Müller

Kühe liefern nicht nur Milch, Leder, Fleisch und Knochen für die Maggisuppe. Kühe liefern auch Nebenprodukte, ähnlich wie Autos Abgase. Die aufwendige Verdauung von Gras erfolgen in zwei Mägen. Dort knabbern fleißige Bakterien an den gekauten Wiesengräsern, Heu, Klee, Maisblättern und auch dem „Kraftfutter“, das oft aus importiertem Soja besteht. Alles in allem leiden dänische Kühe keinen Hunger.

Biodünger Gratisabgabe

Nachdem das in der Kuh biochemisch aufbereitete Futter zu Fleisch und Milch umgebaut wurde, bleibt ein gewaltiger Rest, der sich nicht in Luft auflösen kann. Mist und Jauche (Urin) werden gesammelt und als Biodünger auf Feldern verteilt. Das darin enthaltene Ammoniak hilft den neuen Pflanzen zu wachsen.

Gasabsaugung nicht möglich

Kühe geben Verdauungsgase von sich. Was aus dem Maul kommt, ist Methan. Was am anderen Ende entweicht, enthält Aromastoffe, die weniger aromatisch sind. Und da diese nicht aufgefangen werden können, diese aber angeblich das Klima in Dänemark beeinflussen, geht es den Kühen und den Bauern an den Kragen.

Ablasshandel im Kuhstall

Was vor Jahrhunderten zu Recht angeprangert wurde, der Ablasshandel – quasi der Ticketverkauf für den Eintritt in den Himmel – wird nun auf die hart arbeitenden Bauern angewandt. Sie sollen pro Jahr und Kuh 40 Euro Furz- und Rülps-Steuer bezahlen. Bis 2035 soll die Steuer auf 100 Euro steigen.

Der Hintergedanke der UN heißt Fleischverzicht

Langfristig sollen Verbraucher auf Gemüse umstellen und auf fleischliche Genüsse ganz verzichten. Alternativen wie Eiweiß aus Insektenleibern sind bereits im Gange. Diese neuen Agrarfabriken sind die Nutznießer dieser Aktion. Ob Mehlwürmer auch furzen?

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