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Wenn „Tonis“ Haare in Wallung geraten, hat Markus Lanz den richtigen Ton getroffen!

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Er ist bekannt für seine Liebe zur Ukraine – und dem ambivalenten Verhältnis zu seiner Heimat. Der von einer festsitzenden Ideologie gezeichnete Anton Hofreiter gehört zu jenen Abgeordneten, denen mit dem Fortschreiten der Geschichte offenbar bewusst wird, dass sie wohl nicht das erreicht haben, was sie sich in ihren ökologischen Traumwelten erhofft hatten.

Von Dennis Riehle

Dass es um die Leistungsbilanz unter Grünen ohnehin nicht allzu gut bestellt ist, dafür genügt ein realistischer Blick in die Fraktion, welche den Bundestag zweifellos bunter macht – aber nicht unbedingt intellektueller. In nicht wenigen Gesichtern erkennt man dort eine stringente Frustration angesichts der zuletzt desaströsen Wahlergebnisse, die vor allem auch deshalb eine Klatsche sind, weil die Abwanderung nicht nur das wechselnde, sondern auch das Stammklientel betraf. Das Fundament bröckelt insbesondere auch deshalb, weil die von Robert Habeck ausgedachte Transformation in der Praxis zum Rohrkrepierer wird – und dass nicht erst seit dem Tod des Polizisten Rouven L. in Mannheim zu einer Offensichtlichkeit geworden ist, wonach Multikulturalismus nicht funktioniert, sondern im ärgsten Fall sogar tötet. Wer angesichts immer neuer Wüsten aus Photovoltaikanlagen und Windrädern einerseits, den täglichen Angriffen mit Messern und Macheten in unseren Fußgängerzonen andererseits, weiterhin der Überzeugung ist, eine Philosophie aus Nachhaltigkeitsextremismus und Bevölkerungspluralismus führe uns in eine märchenhafte Zukunft, hat entweder die Kontrolle über sein Leben verloren – oder wurde derart indoktriniert, dass die Scheuklappen jedwede Realität ausblenden. So scheint es auch beim 54-jährigen Münchner zu sein, welcher sich wiederkehrend in den Talksendungen des ÖRR für noch mehr Waffen, Munition und Geld an die Front im Donbass ausspricht – und gleichzeitig das Postulat ausgibt, in Sachen Migration keinesfalls den Forderungen nachzugeben, die zu einer Rückkehr der geltenden Verfassung und Gesetze sowie einem Abbau sämtlicher Pull-Faktoren ermahnen.

Allzu deutlich wird auch bei ihm, dass er mit seiner Nationalität nicht wirklich etwas anfangen kann – und sie deshalb großzügig an Selenskyj und alle Schicksalsgeplagten auf diesem Globus preisgibt. Nicht nur die Bezahlkarte und konsequente Abschiebungen scheinen im Zweifel verpönt. Viel eher ist die Konfrontation mit der Wahrheit eines immer gewaltsamer auftretenden Islamismus offenbar ein Affront für den Biologen, der sich also jüngst nach den Abstimmungen zur Neubesetzung des Europäischen Parlaments in größtmöglicher Echauffiertheit übte, als die journalistische Vermutung an ihn herangetragen wurde, dass der Absturz in den Prozentzahlen vornehmlich auf den Kurs seiner Partei in Sachen des entglittenen Asylwesens zurückzuführen sei. Was für jeden Menschen, der mit wachem Auge und gesundem Verstand durch diese Bundesrepublik anno 2024 schlendert, ein nüchterner Befund über einen völligen Kontrollverlust unserer Exekutive ist, erweist sich aus der Perspektive des Ausschussvorsitzenden als die mangelnde Bereitschaft der autochthonen Mehrheit zur Integration der vielen Gäste. So liegt die Schuld für die Gruppenvergewaltigungen in unseren nächtlichen Parks offenbar generell nicht bei den traumatisierten Fluchterfahrenen – die ohnehin in einem Hauruckverfahren als psychisch krank eingestuft werden, um anschließend Vollpension in unseren forensischen Einrichtungen zu genießen. Zumindest kann man diese Mentalität der Verteidigung alles Antideutschen aus den zahlreichen Äußerungen von Hofreiter im ZDF-Interview ableiten, der sich auch bei seinem aktuellen Auftritt mit aller Vehemenz gegen den Standpunkt zur Wehr setzte, dass die ausschließliche Verantwortung für einen politischen Scherbenhaufen bei ihm und seinen progressiven Freunden zu suchen ist. Reflexion des persönlichen Denkens und Handelns ist eine Tugend – und heute nicht mehr vielen Menschen vergönnt. Denn scheinbar fällt den meisten von ihnen nicht einmal beim morgendlichen Blick in den Spiegel auf, dass ihr dort wallendes Haar sie keinesfalls zu einem Friedensengel macht, sondern im Zweifel zu einem unverhohlenen Verfechter der unverminderten militärischen Eskalation zwischen Kiew und Moskau.

Eine einigermaßen verklemmte und nahezu obsessive Frustration scheint nicht nur den ehemaligen Fraktionsvorsitzenden heimgesucht zu haben, sondern auch all seine Mitstreiter im Ringen um Taurus-Raketen einerseits – grenzenloser Barmherzigkeit gegenüber allen Schutzsuchenden auf der anderen Seite. Natürlich ist es nur allzu nachvollziehbar, dass man den eigenen Kompass verliert, wenn man sich nicht nur in eine Doppelmoral aus zukunftstechnologischen Atomkraftwerken inmitten des Kriegsgebietes und einem brachialen Ausstieg aus der Kernenergie hierzulande versteigt. Sondern auch an der “Seenotrettung” im Mittelmeer als einem Handlanger von Schlepperei und Menschenhandel festhält, während die regelmäßig inszenierte Empörung über die Benachteiligung der LGBTIQ-Bewegung zum bunten Markenzeichen wird. Wer derart orientierungslos und inkonsistent über die Wellen der unendlichen Eigenbestimmung schippert, wird wahrscheinlich nie in ein ruhiges Fahrwasser kommen. Denn ein grünes Dasein besteht mittlerweile nicht nur aus vehementer Selbstlüge. Viel eher muss man sich auch um die Fragen manch eines kritischen Moderatoren zur besten Sendezeit winden, welcher unbequeme Widersprüche des toleranztrunkenen Paralleluniversums entlarvt – und dabei eben auch nicht “Toni” vom Haken lässt, wenn er sich um Kopf und Kragen zu rechtfertigen versucht. Der Zenit seiner Partei dürfte nicht zuletzt auch deshalb überschritten sein, weil sie sich von ihrer einstigen Ambition einer vernunftbasierten Programmatik bei Naturschutz und Schöpfungsbewahrung in Richtung einer zunehmenden Bevormundung, und Gängelung der Menschen entfremdet und damit radikalisiert hat. Ähnliches ist bei der illegalen Einreise von immer mehr Personen ohne eine vorliegende Bleibeperspektive und anerkannte Fluchtursache zu beobachten, welche man nicht einmal dann remigrieren möchte, wenn sie durch terroristische Attentate auffallen. Während sich also die Taliban kooperativ gezeigt hatten – und afghanische Straftäter wieder ins Herkunftsland zurücklassen wollten, schwadroniert Baerbock von den vermeintlichen Gefahren einer Verfolgung derjenigen, die bei uns zum Mörder geworden sind. Sie werden für ihre märtyrerhaften Akte auch noch mit Samthandschuhen angepackt – und in diesem Gebaren vom promovierten Systembotaniker in einer demaskieren Selbstverständlichkeit unterstützt. Wer das Volk verhöhnend mit Füßen tritt, hat eigentlich keine Bühne mehr verdient, auf der dieses germanophobe Verhalten auch noch ins Rampenlicht gerückt wird.