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Dienstanweisung: Saalekreis wird zukünftig auf eine geschlechtergerechte Sprache verzichten

Der Saalekreis im Süden Sachsen-Anhalts hat sich so etwas wie einen Rumpfverstand bewahrt und mitgeteilt, zukünftig keine geschlechtergerechte Sprache zu verwenden. Eine entsprechende Dienstanweisung wurde an die Mitarbeiter erlassen.

“Es gibt keinen Rechtsanspruch auf geschlechtergerechte Formulierungen!”, stellt Landrat Hartmut Handschak (parteilos) fest. Und deshalb verschickte der parteilose Regionalpolitiker eine Dienstanweisung “zur Verwendung geschlechtergerechter Kommunikation” an seine Kreisverwaltung.

Gendersternchen, Binnen-I, Doppelpunkte oder Unterstriche zur Kennzeichnung der Geschlechtervielfalt sind den rund tausend Beschäftigten des Kreises damit untersagt, berichtet hierzu die  “Mitteldeutsche Zeitung” zu dem, von einer kleinen Minderheit vorangetriebenen Gendermainstreamingterror. Der Saalekreis beruft sich hierbei auf ein Urteil des Bundesgerichtshofs von 2018. In seinem Urteil hatte der Bundesgerichtshofs festgehalten, dass die grammatisch männlichen Personenbezeichnungen jedes natürliche Geschlecht umfassen kann. Somit besteht laut Saalekreis keine gesetzliche Pflicht zur gendergerechten Sprache. Des weiteren verweist der Kreis auf die Pflicht der öffentlichen Verwaltung zur Barrierefreiheit. Diese umfasse auch die Barrierefreiheit der Kommunikation. Bei der barrierefreien Kommunikation gehe es um leicht verständliche Sprache, um auch Menschen mit sprachlichen und/oder kognitiven Einschränkungen erreichen zu können.

Wer sich nicht an die Regel hält, die deutsche Sprache nach wie vor vergewaltigen will und sich um seinen Verstand gendern möchte, kann das tun. Es werde keine disziplinarischen Maßnahmen fürs geisteskranke Gendern geben. Die Mitarbeiter würden bei Missachtung jedoch sensibilisiert werden, diese Richtlinie in ihrer Kommunikation umzusetzen.

Aus ähnlichen Gründen wie im Saalekreis verzichtet der Landkreis Mansfeld-Südharz bereits seit September 2021 auf das Gendern. (SB)

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