Auf das Konto des syrischen “Entglasung-Spezialisten” gehen 245 Auto-Windschutzscheiben. 10 Zivilfahnder kamen in Hamburg zum Einsatz, um dem 31-jährigen Firas A. das Handwerk zu legen. Doch der Richter hatte Erbarmen mit der Fachkraft und entließ ihn aus der U-Haft. Das wurde einer 84-jährigen Rentnerin zum Verhängnis. Firas überfiel sie an einem Geldautomaten, verletzte sie und floh mit der Beute. Jetzt fahndet die Polizei wieder einmal nach ihm.
Geht es um ausländische “Fachkräfte” zeigen deutsche Richter größtes Entgegenkommen, um sie im Land zu halten. Der Syrer Firas A. wurde wiederholt beim Fahren ohne Führerschein erwischt. Am 29. April reicht es den Beamten, sie ziehen seinen Autoschlüssel ein. Offenbar versetzte ihn das derart in Rage, daß er mit einem Hammer loszieht und Autofahrer im Westen Hamburgs in Angst und Schrecken versetzt. 245 zertrümmerte Windschutzscheiben gehen mutmaßlich auf sein Konto. Von Mai bis Juni sind ganze 10 Zivilfahnder im Einsatz, um ihn am Ende auf frischer Tat zu erwischen. Bei seiner Durchsuchung beschlagnahmten die Beamten seinen Hammer sowie eine verbotene Schlagring-Messer-Kombination.
Der 31-Jährige kommt dank eines verständnisvollen Richters schnell wieder auf freien Fuß und wird erneut – Überraschung – beim Fahren ohne Führerschein erwischt. Für die Justiz ist dieser Rückfall offenbar immer noch kein Grund, den Syrer aus dem Verkehr zu ziehen. Jetzt legt er noch einen drauf. Sein nächstes Opfer ist eine alte Frau, die am Geldautomaten vor dem Einkaufszentrum „Osdorfer Born“ Geld abhebt. Brutal reißt Firas A. der Rentnerin das Geld aus den Händen, doch die wehrt sich tapfer und kämpft um ihre Scheine. Das Geld fällt zu Boden, der Täter kann einen Teil einsammeln und flüchtet. Zurück bleibt die 84-Jährige, die ihren Einsatz mit Prellungen an der Hand und einer Schnittwunde bezahlt.
Dank der überall gegenwärtigen Überwachungskameras ist den Ermittlern schnell klar, diesen Mann kennen wir doch. Es handelt sich bei dem Täter um Firas A. Der syrische Entgasung-Spezialist hat einen Karrieresprung zum brutalen Räuber hingelegt. Sechs Streifenwagen fahndeten direkt nach der Tat ohne Erfolg nach ihm. Jetzt ist die Polizei erneut auf der Suche. (MS)
