Das prominenteste Beispiel für Integrationsversagen und deutsch-türkische Fehlsozialisation, Mesut Özil, macht wieder mal von sich reden – und legt ein eindrucksvolles Zeugnis der eigenen Bildungsferne ab: Diesmal lobt er nicht “seinen” Präsidenten Erdogan oder holt sich mit deutschfeindlichen Sprüchen Beifallsstürme Istanbuler Journalisten ab – sondern er mischt sich in den deutschen Wahlkampf ein und gibt eine Wahlempfehlung für eine der wirrsten Figuren der deutschen Politikbühne ab: er wirbt für den Ex-CSU-Politiker und heutigen Islam-Fanboy Jürgen Todenhöfer.
So verschenkt wie sein deutscher Pass, ist damit auch Özils Stimme bei dieser Wahl – denn die Splitterpartei des mittlerweile 80-jährigen Ex-Unionshardliners und nunmehrigen “Friedensaktivisten”, der seit Jahren mit Islam-Anbiederungen und israelfeindlichen Posts auffällt und vor allem für seinen pathologischen Amerikahass berüchtigt ist, landet in allen Umfragen irgendwo zwischen “Drittem Weg” und Tierschutzbereich weit unterhalb der 5-Prozent-Schallmauer, und das übrigens völlig zu Recht. Gerade erst philosophierte Todenhöfer über die vermeintlich gewandelten, milden Taliban: Die Islamisten müssten, so zitiert ihn der “Tagesspiegel“, “ein Interesse an Stabilität” haben.
Özil will das ändern – und postete nun bei Twitter über sein “Treffen mit Deutschlands mutigstem Politiker“. Todenhöfer, so Özil, habe hinter ihm gestanden, als er vor drei Jahren bei der WM in Russland eine schwere Zeit erlebt habe.
“Nun stehe ich hinter ihm“, erklärt der missmutige Hymnenverweigerer trotzig. Ob Özil, dessen Sympathiewerte irgendwo zwischen Karl Lauterbach und Feigwarzen rangieren, Todenhöfer damit wirklich einen Gefallen tut, ist mehr als fraglich. Immerhin ist es geradezu drollig und erbarmungswürdig, dass sich hier zwei Leute von gestern zusammengefunden haben. (DM)