Messer-Täter (Bild: shutterstock.com/Von Anton27)
Messer-Täter (Bild: shutterstock.com/Von Anton27)

Kulturelle Bereicherung am Amtsgericht München: Zwei Großfamilien dreschen aufeinander ein

Massenschlägerei im Amtsgericht München: Zwei Großfamilien beschimpften sich am Dienstag im Wartesaal auf Romanes und gingen dann plötzlich aufeinander los. Eine Person wurde schwer verletzt.

Am Dienstag wurde einmal mehr die ganze Pracht der kulturellen Bereicherung sichtbar: “Zwei Großfamilien aus  Bayern” – nein, es waren nicht die die Ochsleitners gegen die Hofbauers – gingen im Amtsgericht München plötzlich aufeinander los. Wie die Bild-Zeitung berichtet, flogen dabei Fäuste, Tritte wurden ausgeteilt, Papierkörbe und Sitze durch die Gegend geschleudert.

Die deutsche Justiz hatte sich im Fall der beiden “Großfamilien” damit zu befassen, dass dem 65-jährigen Hauptangeklagten vorgeworfen wurde, vor rund zweieinhalb Jahren seinen Ex-Schwiegersohn mit einer Rasierklinge im Gesicht und am Hals zerschnitten zu haben. Er bekam dafür ein Jahr und drei Monate auf Bewährung und muss 3000 Euro an das Opfer zahlen. Nach dem Urteil explodierte dann das kulturelles Temperament. Die Familie des Geschädigten lauerte dem Angeklagten mit rund 30 Mann auf, drängte ihn ab und prügelte in tumultartigen Szenen auf ihn ein. Selbst am Boden ließen die Angreifer nicht von ihm ab.

Die Familie des Prügel-Opfers kam zu Hilfe, warfen Jacken auf die Schläger und gingen mit einem Papierkorb dazwischen. Bei der Chaos-Prügelei rissen die Beteiligten sogar einige Sitzschalen aus den Halterungen. Nur mit Mühe konnte ein Großaufgebot an Justiz-Angestellten die Situation befrieden.

„Das war eine Racheaktion“, vermutet der Anwalt des Angeklagten. Achja, ganz am Ende des Bild-Artikels ist zu erfahren, dass der schneidfreudige Hauptangeklagte offensichtlich einen ziganischen Hintergrund besitzt: Dieser habe, als er sich am Hals und Gesicht seinen Opfers zu schaffen machte, diesen mehrfach auf Romanes mit den Worten bedroht: „Ich bring’ dich um. Jetzt mach’ ich dich tot. Jetzt stirbst du.“

(SB)

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