Nachdem um mich herum plötzlich auffällig viele Coronafälle auftraten, habe ich mir die Mühe gemacht, einmal die jedermann zugänglichen öffentlichen Zahlen des Robert-Koch-Instituts von diesem Jahr mit denen des Vorjahres zu verglichen. Als Ergebnis davon muss ich festhalten: Ich bin sprachlos und muss mir höchst beunruhigt die Frage stellen: Was ist hier bitte los?
Betrachten wir zunächst die Fallzahlen. Die folgende Grafik zeigt den Faktor, um den sich die Fälle des Vergleichszeitraums 2020 im laufenden Jahr 2021 erhöht haben. Im Schnitt liegen die Zahlen beim Dreifachen des entsprechenden Zeitabschnitts im Vorjahr. Bei den Jüngeren ist der Anstieg deutlich stärker.
Blicken wir als nächstes auf die Hospitalisierungen. Hier erkennen wir ebenfalls eine Vervielfachung. In den höheren Altersstufen liegt sie beim Doppelten der Vorjahreszahlen, auch hier ist bei den Jüngeren der Anstieg höher, wenn auch in dieser Altersgruppe die Zahlen insgesamt leicht niedriger liegen:
Aber jetzt kommt es: Die Todesfälle! Hier sehen ein Vielfaches an Todesfällen – zahlenmäßig weiterhin hauptsächlich die hohen Altersstufen, was der natürlichen Sterbeentwicklung entspricht – aber vor allem im Alter zwischen 30-49 Jahren einen besorgniserregenden, gegenüber dem Vorjahr geradezu alarmierenden Anstieg um mehr als eine Größenordnung.
Nochmal die eindringliche Frage: WAS IST HIER LOS? Die entscheidende, nicht abzustreitende Tatsache lautet: Bei hoher Impfquote werden mehr Leute krank, und es sterben mehr Menschen.
Diesen Anstieg auf „die Ungeimpften“ zurückzuführen, ist unplausibel. Rufen wir uns hierzu die Zahlen zu Geimpften und Ungeimpften aus England in Erinnerung:
Details über die genauen Todesursachen sind nicht bekannt. Doch klar ist, dass die entscheidende Variable gegenüber dem Vorjahr die Impfung ist. Die grundsätzliche Frage ist daher: Warum hören wir nichts von diesen Entwicklungen? Wenn es andere Erklärungen gibt – warum erfahren wir sie nicht, sondern müssen stattdessen erleben, wie diese Zahlen verschwiegen oder als Randnotizen im Datensalat ignoriert werden? Wo bleibt der Aufschrei kritischer Journalisten und Experten, denen dieselben Daten selbstverständlich wohlbekannt sind (oder problemlos sein könnten)? Von einer Ursachenforschung ganz zu schweigen. Kein Zweifel; hier läuft etwas gehörig falsch.
Hinweis: Alle obigen Zahlen entstammen den jeweiligen RKI-Wochenberichten (bzw. den Tagesberichten für 2020) sowie den jeweils darin verlinkten Tabellen.