Foto: Denis Moskvinov/Shutterstock

Gemeinsam keimt’s sich besser: Zum Duschen ab ins Schwimmbad!

Wenn das Schule macht, war’s das dann mit der Privatsphäre:

Herne – Zum Duschen ins Schwimmbad gehen – allein die Idee eines speziellen Duschtarifs im Herner Schwimmbad “Wananas” angesichts der Energiekrise hat bundesweit Schlagzeilen gemacht. Nun gab der Aufsichtsrat grünes Licht für die Pläne, wie Lothar Przybyl, Geschäftsführer der Herner Bädergesellschaft, der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (Freitagausgabe) sagte. Ab Januar können demnach Besucher für 1,50 Euro eine halbe Stunde das “Wananas” besuchen, um zu duschen, die Haare zu föhnen und zur Toilette zu gehen.

Für die ganz Schnellen sei auch eine Runde Schwimmen erlaubt, so Przybyl. “Wir möchten einen Ort zum Aufwärmen bieten”, sagte er. Der Kurztarif solle zunächst als Modellversuch für die Dauer eines halben Jahres eingeführt werden.

Zuletzt hatte der Herner Bäderchef nach eigener Darstellung immer häufiger Besucher beobachtet, die vermutlich angesichts der Energiekrise lieber im Schwimmbad duschen wollten als zu Hause. Die formale Einführung des neuen Duschtarifs sei kein Problem, sagte Przybyl. Ein neuer Kurztarif im Kassensystem sei möglich.

Przybyls Überlegungen gehen noch weiter: “Ich überlege, eine Zehnerkarte einzuführen wie beim Besuch beim Friseur oder Bäcker, mit der man zehnmal kommt und dann einmal gratis duschen darf.”

Wenn dann die Warteschlange zu lang werden sollte, wird einfach die Duschzeit gekürzt und bei Strom- und Gasausfall sich nackt im Schnee gewälzt. Anschließend geht es dann in die Wärmestube und zur Tafel, Suppe schlürfen.

Die DDR war ein Paradies dagegen. Willkommen in der grünen Hölle, in der keiner mehr etwas besitzt (eben auch keine Privatsphäre) und trotzdem alle glücklich sind – oder gewaltsam glücklich gemacht werden. Die Polizei steht ja bereits am Start. (Mit Material von dts)

Themen